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Sanderau: Botanischer Garten - Segen für Stadt und Landkreis Würzburg

Sanderau

Botanischer Garten - Segen für Stadt und Landkreis Würzburg

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    Bei der Führung durch die Arzneipflanzenabteilung des Botanischen Gartens der Universität Würzburg. Von links: Vereinsvorsitzender Alfred Engert und sein Stellvertreter Bruno Kraft vom Obst- und Gartenbauverein Gerbrunn sowie Apotheker Thomas Richter.
    Bei der Führung durch die Arzneipflanzenabteilung des Botanischen Gartens der Universität Würzburg. Von links: Vereinsvorsitzender Alfred Engert und sein Stellvertreter Bruno Kraft vom Obst- und Gartenbauverein Gerbrunn sowie Apotheker Thomas Richter. Foto: Ursel Heyne

    Zu einer Führung durch die Arzneipflanzenabteilung des Botanischen Gartens der Universität Würzburg hatte der Obst- und Gartenbauvereins Gerbrunn eingeladen. Etwa 30 Vereinsmitglieder ließen sich vom ortsansässigen Apotheker Dr. Dr. Thomas Richter die Besonderheiten erklären. Der „Arzneipflanzengarten“ wurde in den achtziger Jahren durch den damaligen Professor für Pharmazeutische Biologie Franz-Christian Czygan ins Leben gerufen. Er hatte die Bedeutung von Arzneipflanzen in der Therapie erkannt. Heilkräuter spielen in der Kulturgeschichte und im Alltagsleben vieler Menschen eine Rolle. Deshalb begann die Führung bei den „Aromapflanzen“. Sie spielen in der Küche und Gastronomie eine große Rolle. Dass Kräuter keineswegs nur harmlos sind, beweisen bestimmte „Giftpflanzen. Schon Paracelsus erkannte, dass die Dosis dafür verantwortlich ist, ob eine Pflanze ein Heilmittel oder ein Gift ist. Ein Beispiel ist der Fingerhut, Digitalis purpurea, dessen Herzglykoside in geringer Dosis die Schlagkraft des Herzens verbessern, während sie in Überdosierung zum Herztod führen können. Einen pharmaziegeschichtlichen Meilenstein stellt der Schlafmohn dar. „Papaver somniferum“ wurde in der Medizingeschichte als Narkotikum verwendet. Dem Apotheker Friedrich Sertürner gelang es, im Jahre 1804 aus der Pflanze das Morphin zu isolieren. Damit schlug zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Geburtsstunde der Pharmazeutischen Chemie. Zuvor hatte man Qualitäten wie Wärme und Kälte bzw. Feuchtigkeit und Trockenheit als Wirkstoffträger ausfindig gemacht. Im 19. Jahrhundert verschob sich der Blickwinkel zu den pflanzlichen Sekundärstoffen und ihrer chemischen Struktur. Der „Vorgänger“ des botanischen Gartens war im heutigen Park des Juliusspitales. Für die medizinische Ausbildung war es wichtig, die verfügbaren Heilmittel am Standort kennenzulernen. Nach der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 wurde der botanische Garten auf dem Gelände des Dallenbergs angelegt. Der Botanische Garten zeigt, wie eng Pflanzen und Menschen verbunden sind. Auch mit Blick auf die Klimaerwärmung ist er ein Segen für die Menschen. Nun wird der Garten neu gestaltet und ab Juli 2025 vorübergehend geschlossen.

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