Ein Abendessen mit Kolleginnen und Kollegen - eigentlich ein Moment der Entspannung. Für Friedrich Haupt wurde der Besuch im Würzburger Traditionslokal Sternbäck vor einigen Monaten zu einem unangenehmen Erlebnis. Der Grund: Kameras im Gastraum. „Ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden“, sagt er. „Für mich ist ein Restaurantbesuch ein privater Moment. Dass dort Kameras installiert sind, ist für mich ein massiver Eingriff in meine Privatsphäre.“
Würzburg
Wäre ich Taschendieb würde ich mich auch über diese Überwachung stören! Überwachung wird in der Regel nach 24 Stunden überschrieben, ohne Vorkommnisse schaut sie auch niemand an. Wo ist das Problem?
Ich bin kein "Taschendieb", Herr Redelberger, ich war im Gegenteil langjährig Polizeibeamter und wo das "Problem" ist, können Sie vermutlich selbst herausfinden, wenn Sie sich einmal die Mühe machen, sich mit der Historie und Themen wie staatlicher Repression, Persönlichkeits- und Grundrechten und den Möglichkeiten der Überwachung sowie der Entwicklung in anderen Ländern diesbezüglich sachkundig machen und objektiv, ohne schwarze Brille, befassen.
Auch hier gilt: wehret den Anfängen, der Rechtsstaat steht längst auf der Kippe. Es geht um das Menschenbild dahinter, was schlichte Gemüter eben nicht begreifen. Leider ist bislang auch kaum in der breiten Öffentlichkeit bekannt, was die CSU so alles plant und eingeleitet hat, seit sie Zugriff auf den Machtkomplex Bundesinnenministerium hat. Jurist Ronen Steinke hat einen schönen Kommentar dazu geschrieben (leider Bezahlsperre): "Zu Risiken und Nebenwirkungen informieren Sie sich gerne mal in China - Bundesinnenminister Alexander Dobrindt will, dass Kameras die Menschen nicht nur sehen, sondern künftig auch identifizieren dürfen. Ob er wohl die Folgen ahnt?"....Quelle: SZ, 03.08.2025. Im Ergebnis werden irgendwann nicht nur die Persönlichkeitsrechte sondern auch die Unschuldsvermutung abgeschafft.
Ewig diesselbe Leier. Gründe halt ne Anti CSU Bewegung und werde deren Vorsitzender. Die DSGVO ist beileibe kein Bayrisches Konstrukt, in anderen Bundesländern ist das weit restrektiver gehandhabt. Hier permanent die Plattform der Mainpost zu nutzen, um mindestens 5x am Tag Bayern zu verunglimpfen, sollte von den Redakteuren mal überdacht werden. MD Kommentare braucht man nicht mehr lesen, steht eh immer dasselbe drin, inhaltlich gesehen…
Sehr emotional aber etwas wirr - es geht hier nicht um die DSGVO und sicher nicht um "Bayern", auch wenn die CSU sich gerne dafür hält. Mach einfach einen Bogen um meine Kommentare, ich brauch solche Repliken auch nicht!
Sie werden es nicht glauben. Kameradummies erzeugen lt DsGVO „Überwachungsdruck“ So weit sind wir…
Das ist ja hart!! In unserer Straße hängt eine Atrappe, Nistkasten mit roter Folie, wie ein Blitzer, auch ein Straftäter!!!
Sie verstehen offenbar nicht einmal im Ansatz worum es geht, wenn Sie die Funktion eines Blitzers nicht von der einer Kamera unterscheiden können.
Darf der Wirt die ausgeschalteten Kameras als "Dummies" hängen lassen oder würde Herrn Haupt-Müller da auch unwohl und die müssten weg??
Fragen Sie halt einen Juristen, wenn Sie es nicht schaffen, das selbst im Internet zu recherchieren.
"Am deutschen Wesen soll die Welt genesen...", Lieber Gast, wieso wieder rechtlich prüfen lassen? Kosten verursachen und Behörden, Menschen beschäftigen und deren Zeit stehlen? Eventuell sogar risikieren, dass dem Wirt ein Strick daraus gedreht wird! Verbuchen Sie den Vorfall einfach unter Lebenserfahrung und meiden Sie in Zukunft diesen Ort. Aber nein, man muss halt Recht bekommen und alles andere ist egal.
Nein, hier geht es nicht um "Rechthaberei" sondern um Zivilcourage und die Tatsache, dass Regeln für alle gelten - ich bin überaus dankbar, wenn Bürger mit offenen Augen durch´s Leben laufen und diesbezüglich nicht alles hinnehmen. Hier sind offenkundig auch Folgemaßnahmen notwendig.
Selbstverständlich sind hier rechtliche Schritte angezeigt - und eine Bitte um Entschuldigung für das Menschenbild, das hier gegenüber den zahlenden Gästen offenbart wird. Davon, dass für CSU-nahe Gastronomen wegen "Sichereit" (?) in der Provinz mittlerweile andere Regeln und Gesetze gelten ist mir jedenfalls nichts bekannt - auch wenn man den Eindruck bekommen könnte angesichts der CSU-Politik insgesamt......
ein typischer Kommentar. Traumatisiert ohne Ende.
Ihre Ferndiagnosen werden auch nicht gehaltvoller - zum Thema selbst mal wieder Null zu sagen. Und ja: ich halte die CSU und deren seltsames auf Missgunst, Klischees und Feindseligkeit basierende Menschenbild - in dem Sie sicher wieder erkennen - für ein Problem, das diese Gesellschaft zersetzt.
jetztz geifert aber wieder einer. Was die csu mit den Cams im Sternbäck zu tun hat erklären Sie uns sicher noch?
"jetztz geifert aber wieder einer.".....Ihre Kommentare deuten auf einen widerwärtigen Charakter - und es wundert immer wieder, dass solche Schmähungen und Zuschreibungen hier unbenommen durch die Moderation gehen!
Das Gefühl beobachtet zu werden - hm, dann kann es ja glatt passieren, dass Zechprellerei, Vandalismus und andere Unschönheiten in diesem Lokal gegen Null gehen statt dass die dadurch verursachten Kosten auf die Gäste umgelegt werden?
Liebe Frau Scheder, wer bitte ist Müller?
jop, ein Rätsel! Ob die Lösung noch kommt?
Guten Tag Herr Englert, vielen Dank für den Hinweis. Der Fehler wurde ausgebessert. Mit freundlichen Grüßen aus der Redaktion Sophia Scheder
Hoffentlich wird er nicht von anderen Gästen beobachtet sonst müsste er sein Bier zuhause Trinken.
Sie beschreiben hier unwissentlich das, was Fachleute als "Chilling-Effekt" bezeichnen: die Einschüchterung von Menschen durch Überwachungsmaßnahmen, die zu einer ungewünschten Verhaltensänderung führen..... (vgl. https://netzpolitik.org/2025/palantir-und-biometrische-ueberwachung-dobrindts-sicherheitspaket-missachtet-grundrechte/) Dass das Gift für die Demokratie und die Zivilgesellschaft ist, werden manche wohl nie begreifen.
Solange Kennzeichnungen vorhanden sind, und nicht gerade die Toiletten überwacht werden... Niemand wird gezwungen in eine Gaststätte mit Kameraüberwachung zu gehen. Wer damit Probleme hat - aus welchen Gründen auch immer - möge fernbleiben. ....... Gleiches gilt für Busse und Bahn, zentrale Punkte des öffentlichen Raums und Einzelhandelgeschäfte.
Für mich stellt sich die Frage, ob die Überwachung vor Betreten des Lokals erkennbar (also durch gut sichtbare Hinweise angezeigt) war. Dann bleibt es jedem potentiellen Gast nämlich selbst überlassen, zu entscheiden, ob er/sie reingeht oder lieber fernbleibt. Niemand „muss“ ins Sternbäck oder einen anderen geschlossenen Raum gehen, der keine Überwachung möchte. ÖPNV wird per Video überwacht, und da „muss“ man viel eher einsteigen. Und einen „Anspruch“ auf Kneipenbesuch - also einer ganz bestiKnepe eigener Wahl - gibt es (glaube ich) auch nicht. Daher neige ich dazu, dem Wirt zuzustimmen, sofern tatsächlich nachvollziehbare, durch weniger gravierende Eingriffe nicht zu verhindernde Sicherheits-Vorfälle der Vergangenheit sein Motiv waren. Dagegen in der Öffentlichkeit „rechtliche Schritte“ zu erwägen, ist leider bei manch mündigem Bürger zur Masche geworden.
Die Kennzeichnung der Überwachung findet man sogar per Google street view.
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