Schon bei der Anschubfinanzierung im vergangenen Jahr tat sich der Stadtrat schwer, 15.000 Euro für die Klimaschutz-Vernetzungsplattform „Climate Hub“ zur Verfügung zu stellen. Jetzt wurde die Förderung auf Vorschlag des Umweltreferats wieder nach einer längeren Debatte in gleicher Höhe um ein Jahr verlängert.
Würzburg
Wenn 15.000 Euro Steuergeld jährlich für einen „Climate Hub“ mit Sitzsäcken und Zeltlagern fließen, dann hat Klimaschutz seinen Ernst verloren. Ehrenwertes Engagement ersetzt keine solide Umweltpolitik. Dass ausgerechnet eine Plattform, die offenbar mehr mit Events als mit Emissionsreduktion beschäftigt ist, zur „Entlastung der Verwaltung“ beiträgt, lässt tief blicken: Bürgernähe als Feigenblatt für planlose Symbolpolitik. Die CSU hat recht, wenn sie vor einer Verstetigung durch die Hintertür warnt. Würzburg braucht kein weiteres Wohlfühlprojekt mit blumigem Aktivismus, sondern investive Maßnahmen mit messbarer Wirkung. Wenn Klimaschutz zum PR-Spielplatz wird, verliert er nicht nur seine Glaubwürdigkeit, sondern auch das Vertrauen der Bürger.
Bei so einem sinnvollen wie notwendigen Projekt darf die Verstetigung der Förderung ruhig auch durch die Vordertür erfolgen. Dieses ehrenamtliche Engagement das Bürger:innen zu Eigeninitiative motiviert, generiert einen Mehrwert, den die Stadt gar nicht leisten kann. Und das für einen relativ überschaubaren finanziellen Einsatz. Das ist die Umsetzung von lebendiger und direkter Demokratie in ihrem besten Sinne.
Die jungen Leute ergänzen Energieberater wie Ingenieure oder HandwerksmeisterInnen oder die Kundenberater der WVV. Wenn sie dafür Geld für Sachmittel wie Hard- und Software oder Druckerzeugnisse bekommen, arbeiten sie immer noch unter Tarif! Eben zum Tarif Aushilfen oder zum Tarif "Start-Up" der in Wahrheit Selbstausbeutung ist.
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