Mit der „teuflischen Summe“ von jeweils 6.666,66 € hat die Stadt Würzburg drei Clubs ausgezeichnet, die einer Mitteilung aus dem Rathaus zufolge für „urbanes Lebensgefühl“ stehen und die Universitätsstadt bereichern. Ausgewählt hatte die Lokale eine Jury. Dem Schreiben sind auch die weiteren Informationen entnommen.
Kulturreferent Benedikt Stegmayer würdigte bei einer kleinen Feier im Würzburger Rathaus die „überzeugenden Konzepte“ der Clubs Kellerperle, Immerhin und Kurt & Komisch. „Alle Ihre Orte sind nicht nur Spielstätten für Clubmusik. Sie sind, über das Feiern und Tanzen hinaus, als soziokulturelle Orte etabliert und setzen sich auch mit gesellschaftspolitischen Themen wie Teilhabe und Diversität auseinander. Sie fördern mit Ihrem Programmangebot den Dialog zwischen den Generationen, Sie bereichern die Würzburger Nachtkultur und sind zudem ein wichtiger Standortfaktor, um junge Menschen in der Stadt zu halten“, wird Stegmayer in der Mitteilung zitiert.
Die „Kellerperle“ punktet mit großer kultureller Vielfalt
Die „Kellerperle“ bietet Studierenden laut Jury einen Raum zur Entfaltung kreativer Ideen und Mitgestaltung soziokultureller Projekte – ganz ohne finanzielles Risiko. Als offene Bühne spreche sie ein breites Publikum an: Konzerte aus Indie, Punk, Jazz oder Pop, ebenso wie Lesungen, Vorträge, Impro-Theater und Poetry Slams machten das Lokal zu einer in dieser Form „einzigartigen Veranstaltungsstätte“. Im Zentrum stehen queerfeministische Themen, Antirassismusprogramme und solidarische Projekte – getragen von der Idee, ein Forum für offenen, respektvollen und toleranten Austausch zwischen den Menschen zu schaffen.
Das „Immerhin“ bietet bunte Palette von Live-Musik
Das „Immerhin“ ist eine ehrenamtlich geführte Live-Musik-Spielstätte, die sich seit vielen Jahren durch ein „vielseitiges und qualitativ herausragendes Programm“ auszeichne. Mit einem kuratierten Musikangebot, das sich stetig weiterentwickle, ohne seine Wurzeln zu vergessen, stehe der Club internationalen Acts ebenso offen wie regionalen Kulturschaffenden und aufstrebenden Newcomerbands. Die ausgewogene Programmauswahl unterstreiche den hohen künstlerischen Anspruch und mache das Immerhin zu einer „kulturellen Einrichtung mit Vorbildcharakter“.
Im „Kurt & Komisch“ hat der Musik-Nachwuchs eine Chance
Das „Kurt & Komisch“ bereichert die Würzburger Kulturlandschaft nach Jury-Angaben mit einem vielseitigen Musikprogramm aus House, Elektro, Techno, Hip-Hop und Groove. Durch seine zentrale Lage, aktive Netzwerkarbeit und Offenheit gegenüber anderen Szenen baue der Club Schwellen ab und spreche Studierende und Kulturinteressierte an. Hervorzuheben seien die internationale Vernetzung mit DJs und Clubs, die „Sichtbarmachung von Clubkultur als gesellschaftlich relevantes Diskursthema“ sowie das starke Engagement für Nachwuchskünstlerinnen und -künstler. (elz)
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