„Mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand unseres Landes nicht erhalten können.“ Mit diesem Satz in seiner ersten Regierungserklärung hat Bundeskanzler Friedrich Merz eine öffentliche Debatte ausgelöst. Was sagen Würzburgerinnen und Würzburger dazu? Arbeiten die Deutschen zu wenig?
Würzburg
Die Frage lautete nach "den Deutschen" und nicht, ob ein Einzelner glaubt, dass er zu wenig arbeitet bzw. gearbeitet hat. Fakt ist: Im internationalen Vergleich mit allen anderen Industrieländern ist die Summe aller Lebensarbeitsstunden eines Arbeitnehmers sehr niedrig. Gründe: Wochenarbeitszeit, Urlaubstage und früher Ruhestand. Das alles hat mit "Faulheit" nichts zu tun. Das ist das Ergebnis der Tarifparteien über mehrere Jahrzehnte. Allerdings sind die aktuellen Forderungen nach 4-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich komplett abzulehnen. Der Erhalt des Wohlstandsniveaus und gleichzeitiger Verschiebung Work zugunsten von Life ist volkswirtschaftlich ein Unding! Generell ist auch zu hinterfragen, ob Arbeitsleben überhaupt ein Gegensatz zu Freizeit ist. Arbeitsleben bietet den meisten Menschen mehr als nur Geld verdienen für einen gewissen Lebensstandard.
Sie haben den wichtigsten Faktor für kürzere Arbeitszeit vergessen: in 15 Jahren hat sich die Teilzeitquote von 14 Prozent auf 31 Prozent mehr als verdoppelt. "Die OECD-Statistik wird sehr simpel berechnet. Die internationale Organisation zählt dafür alle in einem Land und Jahr geleisteten Arbeitsstunden und teilt diese durch die durchschnittliche Zahl der Erwerbstätigen im Jahresverlauf. Das bedeutet aber auch, dass Voll- und Teilzeitarbeiter in einen Topf geschmissen werden. Hat ein Land also acht Vollzeitarbeiter mit 40 Arbeitsstunden pro Woche und zwei Teilzeitarbeiter mit 20 Arbeitsstunden, würde die OECD-Statistik im Schnitt 36 Arbeitsstunden ausgeben. Kommen jetzt zwei weitere Teilzeitarbeiter im nächsten Jahr hinzu, sinkt die Zahl plötzlich auf 33,3 Stunden – ohne, dass irgendwer auch nur eine Stunde weniger arbeitet als zuvor." https://www.focus.de/finanzen/news/arbeiten-wir-wirklich-weniger-als-frueher-so-sieht-die-wahrheit-aus_fb9be836-8965-4619-9976-ea93d6dc2b79.html
Die Aussage von Friedrich Merz „Mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand unseres Landes nicht erhalten können“ ist so pauschal einfach nur Quatsch wie zahlreiche Studien wiederlegen https://klinikum-siegen.de/presse/fazit-zum-pilotprojekt-in-4-tage-woche-in-der-pflege/ https://www.klinikumbielefeld.de/4-tage-arbeitswoche.html https://www.klinikum-fuerth.de/de/aktuelles/2023/10/4-tage-woche-op.php "Ein Pilotprojekt in Großbritannien zieht ein positives Fazit. Von 61 Unternehmen wollen 54 das Arbeitszeitmodell fortführen." https://www.tagesschau.de/ausland/europa/grossbritannien-viertagewoche-102.html
Nur mal so an die Redaktion... in der Printausgabe habt Ihr nur 8 Befragte abgebildet, jedoch in der BU die 10 Namen gedruckt, die dann auch in dem Text zu lesen sind. Ich war verwirrter als sonst bei der Frühstückslektüre... Dann noch der "Thoma Ohrner" im Leitartikel und die "Bakets" im Sportteil. Man gewinnt den Eindruck, in letzter Zeit gehen bei Euch vermehrt die virtuellen Bilder- und Buchstabendiebe um. 😉
Wer nix geerbt hat oder erbt muss heute doppelt verdienen um der unteren Mittelschicht anzugehören, darum denke ich die meisten von den zehn Personen haben Nix mit dem Thema zu tun weil nicht betroffen.
Es ist doch erfreulich, dass die Menschen auf der Straße in der Regel reflektierter, orientierter und klüger sind als der Herr Bundeskanzler und seine CDU-Gesellen und sich nur noch ganz schlichte Gemüter von deren einfältigen Projektionen einfangen lassen.
10 Würzburger alle auf dem Weindorf und alle Feierabend und dann das Thema länger arbeiten?
Genau das hab ich mir auch gedacht. Gruß Klaus Habermann, Estenfeld !
Hier eine weitere Antwort ! Bei der Umfrage zur Stichwahl zum OB am 18.05. wars auch der Marktplatz und nur Rentner und solche die tagsüber Zeit haben. Gruß Klaus Habermann, Estenfeld !
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