Die Pensionistengruppe des Kreisverbandes Würzburg-Land im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) begab sich kürzlich auf eine weitere Entdeckungstour durch die Würzburger Altstadt. Unter der fachkundigen Leitung des Stadtführers Rudi Held und der organisatorischen Betreuung von Michaela May erkundeten die Teilnehmenden die bekanntesten Brunnen der Stadt.
Die Führung begann am Vier-Röhren-Brunnen vor dem Grafeneckart. Ursprünglich 1733 als Laufbrunnen durch Balthasar Neumann angelegt, symbolisieren vier wasserspeiende Delphine die Kardinaltugenden Tapferkeit, Weisheit, Mäßigung und Gerechtigkeit. Gekrönt wird der Brunnen von der Figur der Frankonia. Weiter ging es zum Fischerbrunnen in der Karmelitenstraße, der an das einstige Fischerviertel erinnert. Er zeigt einen Fischer mit Netz und Fisch als Erinnerung an die Bedeutung der Fischerei am Main. Nächstes Ziel war der Marktbärbelbrunnen am Unteren Markt. Der Brunnen zeigt eine Marktfrau („Marktbärbel“) mit Gemüse, Obst und einer Gans, wie sie ihre Waren anbietet. Der Häckerbrunnen befindet sich am Oberen Markt, in der Nähe der Schönbornstraße. Er zeigt die Figur eines Weinbauers („Häcker“) mit Hacke und Krug.
In der Krypta des Neumünsters erwartete die Gruppe ein spiritueller Moment am dortigen Brunnen, nahe der Grablege der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan. Der Ziehbrunnen gilt als einer der ältesten Brunnen Würzburgs. Dem Wasser wurden früher heilende Kräfte zugeschrieben. Der Moenusbrunnen, (auch Chronosbrunnen) in der Hofstraße, benannt nach dem Fluss Main, symbolisiert die enge Verbindung der Stadt zum Wasser. Direkt über der Brunnenschale ist Moenus“ zu sehen, der Flussgott. Die Brunnenfigurengruppe zeigt außerdem „Chronos“, den Gott der Zeit.
Den krönenden Abschluss bildete der imposante Frankoniabrunnen vor der Residenz – ein Meisterwerk des Neobarock. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich begeistert von der lebendigen Erzählweise Rudi Helds, der es verstand, Geschichte, Anekdoten und Architektur in einem spannenden Rundgang zu vereinen. Die Führung bot nicht nur neue Einblicke in die städtische Brunnenlandschaft, sondern auch Gelegenheit zum Austausch und zur Begegnung.
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