Am Sonntag, 29. Juni, ist es fünf Jahrzehnte her, dass Domdekan i. R. Prälat Günter Putz (75) im Würzburger Kiliansdom von Bischof Josef Stangl zum Priester geweiht wurde. „Unglaublich, wie schnell fünf Jahrzehnte verfliegen“, sagt der langjährige Leiter der Hauptabteilung Schule, Hochschule und Erziehung des Bistums Würzburg laut einer Mitteilung des Bistums, aus der die folgenden Informationen stammen. Dieses halbe Jahrhundert sei für ihn „ein Spannungsbogen von unendlichem Reichtum“, sagt Putz. Das Priesterleben „hört nie auf und ist immer schön“. Dass der gebürtige Würzburger diesen Beruf ergriffen hat, sei für ihn seit seiner Kindheit alternativlos gewesen. Nach dem Studium der Theologie in Würzburg und Freiburg wirkte er zunächst in Untersteinbach, dann in Kitzingen, wo er ab 1978 auch als Dekanatsjugendseelsorger aktiv war. 1978 berief Bischof Stangl Putz dann zu seinem Sekretär. Als nach Stangls Tod Dr. Paul-Werner Scheele neuer Bischof wurde, übernahm dieser Putz als Sekretär. 1980 wurde dieser zum Domvikar ernannt, ab 1983 war er zusätzlich Seelsorger der Würzburger katholischen Studentenverbindungen im Cartellverband (CV). 1984 wechselte Putz ins Grabfeld und wurde Direktor am Kilianeum in Bad Königshofen. Zusätzlich zur Leitung des Knabeninternats wirkte er als Religionslehrer am örtlichen Gymnasium und war Beauftragter für Priester- und Ordensberufe im Dekanat Rhön-Grabfeld. „Die Felder Jugend und Schule haben sich früh als Tätigkeitsschwerpunkte ergeben“, sagt er.
Ab 1986 übernahm Putz eine Aufgabe, die ihn bis zum feierlichen Gottesdienst am 15. Mai 2011 im Würzburger Kiliansdom viel beschäftigen sollte: Er wurde Postulator beim bischöflichen Erhebungsverfahren für die Seligsprechung von Pfarrer Georg Häfner. „Mich hat damals Bischof Scheele beauftragt, die Korrespondenz Häfners zu transkribieren. Es ging um seine in Sütterlin verfassten Briefe aus dem Konzentrationslager in Dachau.“ Bischof Scheele habe ihm gesagt, er habe ihn für die Aufgabe ausgewählt, da er „schnell, gründlich, theologisch fundiert und ohne sentimentale Frömmigkeit“ arbeite, heißt es in der Mitteilung des Bistums weiter.
1991 holte Bischof Scheele Putz als Leiter der Hauptabteilung Schule, Hochschule und Erziehung ins Ordiniariat nach Würzburg. An der Aufgabe sei für ihn reizvoll gewesen, die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Religionslehrkräfte differenziert nach Schularten breit und fundiert aufzustellen. Zudem habe er das Thema Schulpastoral forciert. Dass er 2003 Päpstlicher Ehrenkaplan („Monsignore“) und 2012 Prälat wurde, sieht er als Anerkennung für seinen Dienst. 2009 wurde Putz zudem Domdekan, als Verantwortlicher für Liturgie und Musik am Würzburger Dom. „Ich bin sehr dankbar, dass es in meiner Amtszeit gelungen ist, die Jugendchöre der Dommusik als Kooperationspartner an den Schulen ElisabethenHeim und Wirsberg-Gymnasium in Würzburg zu installieren. Davon profitiert die Jugendarbeit der Dommusik.“ 2019 wurde Putz als Leiter der Hauptabteilung Schule, Hochschule und Erziehung entpflichtet, 2020 endete altersbedingt auch seine Tätigkeit als Domdekan.
Putz begeht sein Priesterjubiläum am Sonntag, 29. Juni, um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in Sankt Peter und Paul. (afk)
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