Bei über 200 Dracula-Filmen erscheint es eine Herausforderung, wenn sich das P-Seminar des Wirsberg-Gymnasiums an ein Werk der Weltliteratur wagt.
Nicht nur die Anwesenheit zahlreicher Zuschauer, wie unter anderem auch des Kulturreferenten der Stadt Würzburg Benedikt Stegmayer, sondern auch die Mischung aus jugendlicher Leidenschaft für das Schauspiel, intellektuellem Anspruch sowie gelungenen musikalischen Einlagen zeigen den hohen Stellenwert der Theaterarbeit an der Schule, die für die Oberstufe von den Lehrkräften J. Greb, H. Kraus und S. Hutzel schon seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert wird.
Die Faszination des Bösen geht von dem Grafen Dracula, aus, der sich des in seine Heimat reisenden englischen Kaufmanns Renfield bedient, um von Transsilvanien nach London zu gelangen. Da der Graf die Eigenschaften des „morphen“ beherrscht und verschiedene Gestalten annehmen kann, ist er ein kaum zu besiegender Gegner. Das Schicksal nimmt seinen Lauf, als sich Dracula in Lucy Westenra verliebt, deren beste Freundin Mina Seward selbst die Verlobte des zurückgekehrten Kaufmanns Renfield ist. Dieser hat sein Wesen jedoch aufgrund der Begegnung mit dem Bösen in Gestalt des Grafen Draculas verändert. Ihm gelingt es, Lucy mit einem tödlichen Biss zu überwältigen, sodass diese nun selbst die Untote wird, die weitere Opfer als beißender Vampir gewinnen kann.
Wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch. Die beiden Retter kommen von der Polizei und der Wissenschaft: Kommissar Briggs und Professorin Albertha von Helsing. Und so gelingt es, das Böse zu besiegen: sowohl die untote Lucy Westenra als auch am Ende Dracula werden mit einem Stoß in das Herz gepfählt.
In der ersten Aufführung faszinierte Gräfin Dracula in Gestalt von L. Zürrlein, die gezielt ihre Reize einsetzt, um die Opfer an sich zu ziehen. Und so ist man tatsächlich ein wenig traurig, als die Hauptprotagonistin am Schluss nur noch ihre Hände aus dem Sarg erhebt, bevor sie dann als „Untote“ den endgültigen Tod durch Pfählen sterben kann. Bram Stoker war Brite durch und durch, der zwar den Welterfolg seines Buches nicht mehr erlebte, aber vom Wirsberg Theater durchaus „amused“ gewesen wäre.
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