Vor kurzem war am Abend der ganze Platz um die Kirche St. Stephan mit Fahrrädern vollgeparkt. Der gebürtige Würzburger Autor, Journalist und Hochschulprofessor Christian Stöcker las im kühlen Kirchenschiff aus seinem Buch „Männer, die die Welt verbrennen“. Der Spiegel-Bestseller zeigt mit ausführlicher Quellenangabe auf, welche Netzwerke hinter dem Leugnen und Kleinreden der Klimakrise stecken - und welche Absichten dahinter stehen.
Stöcker bezieht sich – bei weitem nicht nur mit dem provokanten Titel – auf das Phänomen der Petromaskulinität, also der Tatsache, dass gerade Männer an Brennstoffen und Verbrennerantrieben festhalten wollen. Mehr als 100 Interessierte folgen der gemeinsamen Einladung des Eine-Welt-Forums, des Rudolf-Alexander-Schröderhauses, des ClimateHubs und des Matthias-Ehrenfried-Hauses, um mitzudiskutieren und Nachfragen zu stellen.
Der Referent möchte die einzelnen Beiträge der Bevölkerung nicht schmälern und lobt jegliche Eigeninitiative. Weiter betont Stöcker allerdings: „Das Problem der Klimakatastrophe lässt sich kaum durch Einzeltaten lösen. Viele Länder haben bereits begriffen: ein Umdenken der Wirtschaft und ein effizientes, emmisionsarmes Agieren auf dem Weltmarkt kommt für die erzeugten Schäden deutlich effektiver auf“. Dies lasse sich an Investitionen anderer Industrieländer deutlich ablesen.
Seit Jahren setzt beispielsweise China auf Solarenergie und stellt die Energiegewinnung auf Systeme mit Strom um. Eine verstärkte Umstellung auf Solarenergie sei auch für Deutschland unausweichlich. Sowohl Firmen und Betriebe als auch Einzelne der Bevölkerung können mit (Balkon-)kraftwerken Zeichen setzen und eine Richtung vorgeben.
Stöcker forderte die Zuhörenden auf, mutig das Wort zu ergreifen und gut informiert gegen die Manipulation zu argumentieren. Er selbst mache immer wieder die Erfahrung, dass sich dadurch etwas bewege. Denn statistisch betrachtet will eine Mehrheit in Deutschland einen Wandel hin zum Klimaschutz.
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