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Würzburg: Menschliche Bücher am RGW

Würzburg

Menschliche Bücher am RGW

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    Ein Livebook im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 8c.
    Ein Livebook im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 8c. Foto: Heike Glückert

    Besondere Erfahrungen konnten die Schülerinnen und Schüler der 8c am Röntgen-Gymnasium in ihren Deutschstunden sammeln. In Anlehnung an das Konzept der „Human Library“ hatten sie Besuch von den Würzburger „Livebooks“.

    Dabei handelt es sich um lebende Bücher, mit denen über eher schwierige Inhalte gesprochen werden kann. Die Livebooks erzählen von persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen, dazu gehören Angststörungen oder Süchte und andere in unserer Gesellschaft tabuisierte Themen.

    Vor 25 Jahren hatte Ronni Abergel in Kopenhagen die Idee der menschlichen Bibliothek: Besucher sollen hier in einem festgelegten Rahmen Gespräche mit Menschen führen, die sich wie die Bücher in einer Bibliothek für bestimmte Themen öffnen. Die Freiwilligen gehören Gruppen der Gesellschaft an, denen oft mit Vorurteilen begegnet wird. Die Human Library möchte durch den Dialog diese Vorurteile in der Gesellschaft abbauen.

    Heike Glückert, die Deutschlehrerin der 8c, übernahm dieses Konzept so gut wie möglich für das RGW und richtete Gesprächsräume in drei Klassenzimmern ein. Jede Gesprächsgruppe hatte 20 Minuten Zeit, sich mit ihrem Buch auszutauschen. Dabei waren alle Fragen an die menschlichen Bücher erlaubt. Erwartet wurde lediglich ein respektvoller Umgang. Die lebendigen Bücher, die sich zur Verfügung gestellt haben, berichteten über Drogen- und Alkoholsucht, Bisexualität und Outing sowie Depressionen.

    Neben dem reinen Informationsgehalt solcher Gespräche erfüllen die Livebooks auch noch weitere wertvolle Ziele: Sie bauen Vorurteile und Hemmschwellen gegenüber fremden Menschen ab. Zudem können sie den gegenseitigen Respekt und das Verständnis füreinander fördern. Sie verdeutlichen auch, dass sich immer Auswege und Lösungen finden lassen. Zu guter Letzt setzen sie der Ausgrenzung und Diskriminierung etwas entgegen. Voraussetzung für den Erfolg der Human Library ist natürlich, dass man – im Gegensatz zur gewöhnlichen Bibliothek – hier laut und respektvoll miteinander spricht.

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