Plüschpenisse, Menstruationstassen und Lecktücher, die beim Oralsex vor Infektionskrankheiten schützen – das gehört zum Inventar des Methodenkoffers der Aufklärungsinitiative „Mit Sicherheit Verliebt“ (MSV). Die Würzburger Lokalgruppe, Teil eines bundesweiten Projekts unter der Schirmherrschaft der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland, besucht regelmäßig Schulklassen der 6. bis 10. Jahrgangsstufe, um über Sexualität aufzuklären. Die jungen Ehrenamtlichen wollen informieren, Hemmschwellen abbauen und den Dialog über Sexualität, Verhütung und Beziehungen fördern. Dabei bringen sie nicht nur medizinisches Wissen mit, denn die Gruppe setzt sich aus Studierenden oder Auszubildenden verschiedenster Fachrichtungen zusammen, die durch spezielle Schulungen über sexualpädagogisches Wissen verfügen.
Würzburg
Lieber Herr Leicht, Es mag Klischeehaft klingen, aber wie können junge Menschen egal welchen Geschlechts - genderfrei und ohne Insignien die auch bestimmte Szenen hindeuten (siehe Bild), und ohne einschlägige abgeschlossene Ausbildung bzw. Erfahrung, das Leben erklären. Schon der Sprachgebrauch bei dem die deutsche Sprache missbraucht wird deutet auf bestimmte politische Richtungen hin, bei der Minderheiten versuchen die gesellschaftlichen Stukturen umzukrempeln, dass die Kinder bereits in frühen Jahren auf ihren Zug aufspringen. Nichts anderes erscheint dahinter zu stecken. Frühzeitig die Kids für eigene Weltanschauung und Ideologien zu missbrauchen. Der wissenschaftliche Hintergrund ist dabei ebenso fraglich weil man das nicht in der Ausbildung oder in Kursen lernt wie ihre Einstellung zur Sexualität! Das mag jeder Mensch für sich entscheiden - aber nicht als Kind manipuliert und ohne pädagogische und biologische Leitplanken! Das fängt bei den Begrifflichkeiten und Sprache schon an!
Hallo Hiltrud Erhard, in dem Artikel geht es nicht darum, dass irgendwem das Leben erklärt werden soll. Es geht um sexuelle Aufklärung. Und dafür gibt es sowohl bei MSV, als auch beim schulischen Sexualkundeunterricht klare Methoden und Leitlinien. Diese können Sie auf den Webseiten der bvmd und des bayrischen Kultusministeriums nachlesen. Genau diese Leitlinien und Methoden werden jeweils in den Ausbildungen gelernt und geübt. Mir erschließt sich nicht, warum sie diese Leitplanken ignorieren und durch persönliche Erfahrungen ersetzten wollen. Außerdem erschließt sich mir nicht, warum sie Minderheiten diskriminieren wollen, indem Sie ihnen gar keinen Raum geben möchten. Selbst die offizielle Handreichung für Familien- und Sexualerziehung in den bayrischen Schulen des Staatsinstituts für Schulqualität erwähnt queere Personen.
Was sind denn "Lecktücher"??? Sie merken, es bedarf dringend einschlägiger Aufklärung...
Das habe ich auch noch nie gehört.
Egal, was ein Lecktuch sein soll, welchen biologischen Mehrwert bringt das?
Ein Lecktuch ist in der Regel ein Latextuch: https://www.liebesleben.de/fuer-alle/safer-sex-und-schutz/lecktuecher/ Der biologische Mehrwert ist, dass es vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen kann.
Hallo Hiltrud, Erna und Dominik, ich bin mir nicht sicher wie Sie anhand es Artikels zu den Schlüssen kommen, dass hier eine Ideologie vermittelt werden würde, die Sexualaufklärung nicht von Fachpersonal durchgeführt wird oder "biologisch inkorrekt" gearbeitet werden würde. Bereits zu Beginn des Artikel wird klargestellt, dass Mit Sicherheit Verliebt ein Projekt der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) ist. Damit wird hier sehr aktuelles Wissen weitergegeben. Die Handreichung für Familien- und Sexualerziehung in den bayrischen Schulen des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung München wurde hingegen zuletzt im April 2019 aktualisiert. Auf der Webseite der bvmd wird darauf hingewiesen, dass die Schulbesuche immer in enger Absprache mit dem Schulpersonal stattfinden und dass Grundwissen aus dem schulischen Sexualkundeunterricht Vorraussetzung für einen Besuch ist. Somit wird hier kein "Auftrag aus der Hand gegeben".
Fabian, schön, dass Sie der Meinung sind, ideologische Schlagseite sei ausgeschlossen, nur weil ein Projekt von Medizinstudenten kommt – als ob ein Vereinslogo automatisch für Neutralität steht. Gerade „Mit Sicherheit Verliebt“ ist dafür bekannt, weniger Wert auf biologische Fakten als auf weltanschauliche Umerziehung zu legen – getarnt als Aufklärung. Der Hinweis, dass der Sexualkundeunterricht Voraussetzung sei, ist Augenwischerei: Genau dort beginnt doch oft schon die ideologische Entgleisung. Und dass 2019 „veraltet“ sei, ist ein bezeichnender Kommentar zur Haltung gegenüber bewährten pädagogischen Leitlinien.
Ihre Ausführungen machen für mich wenig Sinn. Sie unterstellen einerseits dem Projekt, dass es unwissenschaftlich arbeite und irgendwelche Ideologien verbreite. Andererseits unterstellen Sie auch der schulischen Sexualkundeunterricht die Verbreitung von Ideologie. Da Vermute ich eher bei Ihnen eine Ideologie gegen eine aufgeklärte Gesellschaft.
Ich finde die Arbeit von MSV sehr gut, da das Thema Sexualität für meine Begriffe heute viel zu stark durch WWW und sogenanntes Social Media geprägt ist. Und da ist es oft erstmal die Einbahnstraße des Info-Aufnehmens, die nicht immer mit der Realität parallel läuft. Hier ist der Dialog möglich und das macht für mich die Aktion positiv. Das Gendern ist nicht mein Fall, aber schadet wohl nicht, wenn es um Aufklärung geht. Und im Dialog können die jungen Menschen das Gendern ja auch thematisieren.
"In diesem Text finden Sie eine gegenderte Formulierung, weil dies den Gesprächspartnerinnen wichtig war" Und auch das Bild mit den Flaggen zeigt, es geht nicht um das Thema selbst sondern um die Ideologie zu vermitteln und um sie zu instrumentalisieren. Aufklärung hat nichts damit zu tun korrekt zu gendern und Sex einerseits salonfähig zu machen und die quere Szene korrekt zu bedienen,sondern es ist eine Identitätsfindung die in der Menschheitsgeschichte biologisch und medizinisch korrekt betrachtet werden muss und nicht mit Ideologie unterwandert werden darf! Zudem sollte das in den Händen von Fachpersonal und nicht bei Angelernten und selbst teilweise noch Kindern liegen. Es erschließt sich mir nicht, wie Schulen diesen pädagogischen Auftrag aus der Hand geben und bereit sind, die Schüler auf dieser "Schiene" instrumentalisieren zu lassen. Sex ist mehr als nur wild irgendetwas ausleben und probieren, mehr als Technik, Verhütung oder Schutz. Für manche gehört auch Liebe dazu!
Kann Ihnen nur voll und ganz zustimmen! Sie sind sehr engagiert und "laut", die Mehrheit der Studenten bilden diese aber nicht ab, auch wenn von diesen Gruppen fast ausschließlich medial berichtet wird.
Wenn Bildungsarbeit zu Aktivismus wird, schrumpft Aufklärung zur Gesinnungsschulung. Dass 13-Jährige im Klassenzimmer mit Lecktüchern, Plüschpenissen und sprachlichen Verrenkungen wie „Körper mit Vulva“ konfrontiert werden, ist kein Zeichen von Fortschritt, sondern von pädagogischem Größenwahn. Die noble Idee der Sexualaufklärung wird hier zur Bühne für ideologisch gefärbte Selbstdarstellung. Dass dabei „Diversität“ über Biologie triumphiert und Begriffsklarheit durch politische Korrektheit ersetzt wird, offenbart ein grundlegendes Missverständnis von Bildung: Nicht Weltanschauung gehört in den Methodenkoffer, sondern Wissen – klar, altersgerecht, respektvoll. Statt Gekicher zu enttabuisieren, wird es performativ bedient. Wer Aufklärung zur Bühne für Identitätspolitik macht, verkennt: Schutz entsteht nicht durch Gendersemantik, sondern durch echte Kompetenz. Und die gehört in erfahrene, fachlich geschulte Hände – nicht in die von „Peers mit Schulung“.
Eigentlich wollte ich gerade ein paar Zeilen zu dieser "Gesinnungserziehung" schreiben, aber H. Temming hat alle meine Gedanken komplett vorweggenommen. Dem ist nichts hinzuzufügen, danke.
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