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Würzburg: Vom Schmerz zum Licht

Würzburg

Vom Schmerz zum Licht

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    Vadym Fedorovych, Anastasia Schmid und Maryna Volosovych.
    Vadym Fedorovych, Anastasia Schmid und Maryna Volosovych. Foto: Annabell Katona

    Vor kurzem fand im „Treffpunkt Altes Schwimmbad“ auf dem Heuchelhof die Vernissage zweier ukrainischer Künstler statt - des Bildhauers Vadym Fedorovych und der Malerin Maryna Volosovych. Ergänzt wurde die Ausstellung mit Fotos zum Krieg in der Ukraine.

    Der große Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt: Bewohner des Viertels, Familien, Jugendliche, Kunstliebhaber und Freunde der Künstler kamen zusammen. Die Atmosphäre des Abends war außergewöhnlich warm und lichtvoll - ohne Pathos, aber mit einem tiefen Gefühl von Einheit und Hoffnung, das durch den Vortrag von Versen aus dem Gedicht „Wenn der Krieg vorbei ist“ von Halyna Potopliak unterstrichen wurde.

    Die Werke von Fedorovych beeindruckten durch Tiefe und Symbolkraft. Seine Relieftafeln aus der Serie „Passion für Christus“ sind eine Allegorie menschlicher Schwächen, geschaffen aus Kunstmarmor. Eines der gezeigten Fragmente wurde aus dem Kunstmuseum von Cherson evakuiert - als Erinnerung daran, dass Kunst oft selbst den Krieg überdauert. Drei weitere Teile wurden von den Besatzern auf den besetzten Gebieten der Ukraine gestohlen. Daneben hingen großformatige Gemälde, in denen die Farbe fast zu Ton wird. In diesen Werken verweben sich Mythologie, Erinnerung, Schmerz und der Glaube an die Kraft des menschlichen Geistes. 


    Eine ganz andere Welt eröffneten die Bilder von Maryna Volosovych. Ihre Malerei strahlt Geborgenheit, Aufrichtigkeit und Wärme aus - wie die Seiten eines Kinderbuchs. Unter den Landschaften und märchenhaften Figuren nimmt ein Bild einen besonderen Platz ein: Es zeigt ihr Haus und den Garten, in dem ihre Tochter Beeren pflückt. „Als wir aus der Ukraine weggefahren sind, sagte unser Nachbar scherzhaft: Wir haben eure Himbeeren gestohlen – sie sind in unserem Garten gewachsen. Ich habe dies Moment gemalt - als Symbol dafür, dass das Leben weitergeht“, erzählte die Künstlerin. 


    Zwei Geschichten, zwei Stimmen der Kunst - die dramatische und die lyrische - verschmolzen an diesem Abend zu einem Ganzen. Der Abend erinnerte daran: Selbst in Schmerz und Verlust bleibt der Mensch fähig, zu schaffen, zu inspirieren und das Licht zu bewahren. Kunst bleibt das, was verbindet - trotz allem.

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