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Zellerau: Ein Tag in der KZ Gedenkstätte Flossenbürg

Zellerau

Ein Tag in der KZ Gedenkstätte Flossenbürg

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    Berufsschüler auf dem Weg durch das ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg.
    Berufsschüler auf dem Weg durch das ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg. Foto: Ben Schneider

    Das KZ Flossenbürg wurde 1938 errichtet. Bis 1945 wurden dort 100.000 Menschen menschenunwürdig inhaftiert. "Das zu sehen, war eine erschütternde Erfahrung für uns alle", berichtet ein Schüler. "Der Ort der Grausamkeiten wird uns lange in Erinnerung bleiben".

    Die Jugendlichen wurden von einem Mitarbeiter der Gedenkstätte behutsam begleitet. Als Symbol für die unmenschliche Arbeit "erzählt" ein Granitstein davon, wie die Gefangenen egal, ob Sommer oder Winter, im Steinbruch arbeiten mussten, oft mit bloßen Händen. Die Süddeutsche Zeitung nannte den Weg in den Steinbruch die "Treppe zur Hölle". Die Arbeit war so schwer, dass dabei viele Menschen starben.

    "Besonders erschütterte unsere Jugendlichen, dass unter den etwa 30.000 Opfern in Flossenbürg und seinen Außenlagern, viele Kinder waren", berichtet Klassenleiter Ben Schneider. Ein Blechlöffel erinnert an den Hunger der Häftlinge. Der Löffel war überlebenswichtig. Zu essen gab es nur eine Suppe aus Wasser und altem Gemüse. Die Holzschuhe hatten zwei Größen. Entweder haben sie gepasst oder die Füße waren blutig.

    "Kleidung" waren ein Hemd und eine Hose aus kratzigem Stoff. Es gab keine Wäsche zum Wechseln, egal ob sie dreckig oder kaputt war. Die Häftlinge wurden nummeriert, im Lager hatten sie keinen Namen mehr. Mit dem Namen verloren die Menschen ihre Identität.

    Mit Andrea Müller und Stefan Sennefelder von der Würzburger Modell-Integrationsgesellschaft lernten die Schüler auch das Gelände kennen: Appellplatz, Waschhaus und Küchengebäude. Die Gefangenen haben in Baracken geschlafen. Häufig mussten vier oder fünf Häftlinge ein Bett teilen. Eine Flucht aus dem Lager war unmöglich. Das gesamte Gelände war mit einem elektrischen Zaun eingegrenzt.

    Das Konzentrationslager Flossenbürg hatte mehrere Außenlager, unter anderem auch in Würzburg. "Das Krematorium, in dem die Leichen verbrannt wurden, erzeugte in mir ein wirklich sehr beklemmendes Gefühl. Die Asche der Toten wurde in den Wald gestreut" berichtet eine Schülerin. "Es war gut, dass wir nach Flossenbürg gefahren sind. Wir wollen diesen Teil der deutschen Geschichte nicht vergessen und gedenken der Menschen, die dort ihr Leben verloren haben".

    Gerade junge Menschen brauchen Ort des Gedenkens.
    Gerade junge Menschen brauchen Ort des Gedenkens. Foto: Ben Schneider

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