(tf) Vor zwölf Tagen ist ein 14-jähriger Junge auf dem Main bei einem Unfall mit einem hochmotorisierten Jet-Ski ums Leben gekommen. Der Junge hatte sich das Wassersportgerät von einem Bekannten ausgeliehen (wir berichteten). Auf Nachfrage teilt Heiko Sauer, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Unterfranken, mit, dass die Ermittlungen zur Unglücksursache weitgehend abgeschlossen sind.
Die Obduktion des Jungen hätte keine Auffälligkeiten ergeben. Auch Alkoholkonsum schloss Sauer aus. „Der Jet-Ski war technisch in Ordnung“, teilt der Polizeisprecher mit. Auch andere Wasserfahrzeuge waren am Unfall nicht beteiligt. Die Polizei geht davon aus, dass der 14-Jährige aufgrund seiner Unerfahrenheit im Ungang mit der schnellen Yamaha-Maschine die Kontrolle über das Sportgerät verlor. Jet-Skis dürfen laut Gesetz nur mit einem Sportbootführerschein und frühestens erst mit 16 Jahren gefahren werden.
Der 14-jährige Junge aus dem Landkreis Haßberge hatte sich das Wassermotorrad von einem Bekannten ausgeliehen und fuhr damit auf der eigens für Jet-Skis ausgewiesenen Strecke zwischen der Schleuse Ottendorf und Untertheres auf dem Main. Die Maschine kann eine ungefähre Spitzengeschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde erreichen. Der Junge verlor die Kontrolle über das Sportgerät und prallte mit voller Wucht auf eine Leitinsel. Diese sind aus Steinen angelegt und sollen die Schiffe in die Schleuse Ottendorf leiten.
Für den Bekannten des Jungen wird der tragische Unfall wahrscheinlich noch ein gerichtliches Nachspiel haben. Die Polizei ermittelt jetzt gegen den Eigentümer unter anderem wegen fahrlässiger Tötung, teilt Heiko Sauer mit.