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Rimpar: Radler müssen sich ab Rimpar selbst ihren Weg suchen

Rimpar

Radler müssen sich ab Rimpar selbst ihren Weg suchen

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    Der Radweg zwischen Rimpar und Maidbronn ist wegen Bauarbeiten gesperrt.
    Der Radweg zwischen Rimpar und Maidbronn ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Foto: Chrisitan Ammon

    Der Radweg durch den Rimparer Wiesengrund ist eine wichtige und ebene Verbindung zwischen dem Kernort und dem Ortsteil Maidbronn. Als Teilstück des Main-Werra-Radwegs und der 2010 eröffneten "Zwei-Bäche-Tour" nach Unterpleichfeld und Kürnach ist er auch überregional bedeutend. Umso überraschter war ein Radfahrer, als er plötzlich vor einer Absperrung stand, an der kein Durchkommen war.

    "Da wird für teures Geld ein neuer Radweg von Versbach nach Rimpar angelegt, und dann ist in Rimpar in der Kaspar-Schnetter-Straße, wo der Radweg nach Maidbronn abbiegt, Schluss", erklärte der Bürger. Vor allem vermisst er eine Umleitung für den noch bis etwa Ende Mai total gesperrten Weg: "Das sollte die Gemeinde mal mit der Straße nach Gramschatz machen. Da wäre was geboten."

    Lange Planung, schönes Wetter und noch die Zauneidechse

    Der bislang nur geschotterte Radweg wird derzeit auf einer Länge von 1,3 Kilometern saniert, erhält eine Drainage und eine asphaltierte Decke. Dass die Arbeiten ausgerechnet im sonnigen Frühjahr gemacht werden, erklärt Bürgermeister Burkard Losert mit "unerwarteten Verzögerungen": Die Arbeiten sollten ursprünglich pünktlich zum 1. Mai beendet sein. "Sicherungsmaßnahmen" für die in den Büschen an den Talhängen lebende seltene und geschützte Zauneidechse hätten dies jedoch verhindert. Nachdem einer Anwohnerin aufgefallen war, dass die wechselwarmen Reptilien bereits aktiv sind, habe die Gemeinde handeln müssen. Es habe die Gefahr bestanden, dass die Tiere ihre Eier in den Erdaushub ablegen. Sperrzäune rund um die Hügel und an einigen Wegstücken sollen dies verhindern.

    Zeit habe laut Bürgermeister auch die Detailplanung der Oberflächenschichten gekostet und im Winter sei aufgrund der Kälte die Asphaltierung  schwierig. Man wolle eigentlich zu Beginn der Radsaison fertig sein wollen, doch heuer sei es schon im März und April ungewöhnlich sonnig und warm gewesen. "Wir werden wohl den Klimawandel auch bei solchen Planungen noch stärker berücksichtigen müssen", folgert Losert.

    Schilder sollen noch aufgestellt werden 

    Eine Umleitung für den auch überregional wichtigen Radweg, ist nicht ausgeschildert.  Losert empfiehlt als Umfahrung die Strecke über Bachgasse und Bonhoefferstraße. Umleitungsschilder sollen noch aufgestellt werden. Fahrradstreifen entlang der Kreisstraße nach Maidbronn seien nicht möglich, da die Fahrbahnbreite nicht ausreiche und die Straße für Radfahrer "potentiell unfallträchtig" sei. 

    Die Sperrzäune sollen die Zauneidechsen davon abhalten, ihre Eier in den Erdaushub zu legen.
    Die Sperrzäune sollen die Zauneidechsen davon abhalten, ihre Eier in den Erdaushub zu legen. Foto: Ammon

    Wenn die Bauarbeiten beendet sind, ist der Radweg durch den Wiesengrund als wichtige Verbindung zwischen Rimpar und Maidbronn auf 2,50 Metern Breite asphaltiert, ohne dass die Kasse der Marktgemeinde übermäßig beansprucht wird: Die Sanierung wird aus dem Radwegeprogramm des Landkreises bezuschusst, wie auch schon der Bau in den 1990er Jahren, als das Stück zu den ersten vom Landkreis finanzierten Radwegen gehörte.

    "Wenn die Arbeiten fertig sind, haben wir wieder einen perfekten Radweg, der sicher und ohne größere Steigungen befahrbar ist", sagt Losert.  Vom Bauunternehmen habe er die Zusicherung erhalten, dass der Radweg einige Tage vor Ende Mai freigegeben werden kann.

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