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Güntersleben: Gewerbegebiet Fahrental soll deutlich erweitert werden

Güntersleben

Gewerbegebiet Fahrental soll deutlich erweitert werden

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    Es ist eine Entscheidung, die für die weitere Entwicklung der an Gewerbeflächen eher armen Gemeinde Weichen stellt: Vor kurzem hat sie eine größere an das bestehende Gewerbegebiet "Fahrental" angrenzende Fläche erworben, um es zu erweitern. Im Gemeinderat wurde denn auch intensiv über das weitere Vorgehen diskutiert. Die Jahresrechnung für 2018, die der Kämmerer in einem späteren Tagesordnungspunkt vorstellte, zeigt deutlich, dass die Gemeinde weitere Gewerbesteuerzahler brauchen kann. Zuletzt war sie stetig rückläufig.

    Einigkeit besteht darin, dass Interessenten möglichst große Spielräume eingeräumt werden sollen. Eine Festlegung von Mindestgrundstücksgrößen soll es anders als im älteren Teil des Gewerbegebiets nicht geben. Das Büro Auktor wurde einstimmig mit den weiteren Planungen und der Aufstellung eines Bebauungsplans beauftragt. Die Kosten dafür belaufen sich auf 135 000 Euro. Schon jetzt steht fest, dass die Erschließung nicht ganz einfach ist: Die Hanglage erfordert eine Terrassierung und größere Erdbewegungen.

    "Klimaneutrales" Gewerbegebiet schaffen

    Ein erster Vorschlag aus der Gemeindeverwaltung sieht vor, dass eine Begrünung der Ränder und der Fassaden erfolgen soll, um das Gewerbegebiet in die Umgebung einzubetten. Das Büro Auktor kann sich zudem vorstellen, ein "innovatives" und "klimaneutrales Gewerbegebiet" zu schaffen. Die Planer nennen Photovoltaikanlagen an den Böschungen, Fassaden- und Dachbegrünung, Versickerungsflächen und Erdwärmeheizungen. Auf Drängen der CSU wurde festgelegt, dass das Gewerbegebiet bei einer Klausur Ende Juli nochmals genau besprochen wird und die Planer weitere Anregungen aus dem Gemeinderat aufnehmen.

    Michael Freudenberger (CSU), dessen eigener Betrieb bereits im Fahrental angesiedelt ist, stellte die hervorragende Infrastruktur des Gewerbegebiets heraus. Besonders um die Glasfaseranbindung werde die Gemeinde beneidet. Er drängte denn auch darauf, es entsprechend zu vermarkten und dabei auch "globaler und größer" zu denken: "Es ist nicht damit getan, immer nur zu jammern, wir haben kein Gewerbesteuerzahler", sagte er. Gleichzeitig warnte er davor, zu viele Vorgaben zu schaffen, die örtliche Handwerker nicht bezahlen könnten. Er und Willi Öffner forderten die Auftragsvergabe zu verschieben und drohten damit, gegen eine Beauftragung des Büros zu stimmen.

    Verkehrsanbindung ist problematisch

    Gerhard Möldner (SPD) betonte, dass zunächst Baurecht zu schaffen sei, erst danach sei es möglich, an eine Vermarktung zu denken. Ebenso stellte Bauamtsleiter Martin Stöcker klar, dass das Büro keinen fertigen Bebauungsplan samt Festsetzungen liefere, sondern die Anregungen von Gemeinde und Gemeinderat berücksichtigt würden. "Wer zahlt, schafft", so seine nüchterne Feststellung. Gegen eine Verschiebung des Beschlusses argumentierte auch Erich Weißenberger (UBG), der an eine Initiative von Betrieben aus dem Sandgraben erinnerte, die auf Erweiterungsflächen drängen.

    Sorgen bereitet die Verkehrsanbindung. Derzeit ist ein Kreisverkehr an der Kreisstraße vorgesehen. Zum anderen gibt es Gedankenspiele, das Gewerbegebiet über eine Art kleine Umgehungsstraße an die Thüngersheimer Straße anzubinden und so den Altort zu entlasten. Nach Ansicht von Möldner, von dem dieser Vorschlag stammt, müsste diese Straße auch bereits in die Planungen einfließen. Dem widersprach Marianne Scheu-Helgert (UBG) nachdrücklich. Für sie ist nicht nachvollziehbar, dass die Gemeinde fremde Felder überplant. Auch Peter Emmerling (UBG) sieht dies aus Gründen des Naturschutzes kritisch. Allerdings sei es nicht sinnvoll, den Verkehr durch den Altort zu lenken.

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