Remlingen (PBG) Einstimmig beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, die schlecht arbeitende Kläranlage zu modernisieren. Dabei will man von der derzeitigen Tropfkörperanlage wegkommen und dafür eine Belebtschlamm-Anlage bauen. Die Kosten dafür betragen rund 1,4 Millionen Euro.
Michael Ruess vom Ingenieurbüro Breunig - Ruess - Schebler (Marktheidenfeld), der mit der Planung der Anlage beauftragt ist, erläuterte dem Gremium zwei Alternativen: den Umbau der bestehenden Kläranlage zu einer zweistufigen Tropfkörperanlage und den Neubau einer Belebschlamm-Anlage.
Der Ingenieur plädierte allerdings klar für den Nebau, der technisch und finanziell vorzuziehen sei. Eine solche Anlage sei bewährt. Auch sei dabei eine bessere Regulierung der Anlage möglich als bei einer Tropfkörperanlage, und sie gewähre eine stabile Reinigungsleistung und erfordere weniger Wartungsaufwand. Als Nachteil nannte Ingenieur Ruess, dass die bestehende Anlage teilweise abgebrochen werden müsste.
Ingenieur Netrval vom Wasserwirtschaftsamt Würzburg, machte deutlich, dass aufgrund der schlechten Reinigungsleistung der bestehenden Kläranlage die Erlaubnis zur Einleitung von Abwasser in den Leitenbach am 30. Juni 2005 endet. Ein Um- oder Neubau der Kläranlage müsse deshalb bis 2005 fertig sein. Nach den Zuwendungsrichtlinien seien Zuschüsse in Höhe von rund 250 000 Euro zu erwarten.
Der Rat entschied sich für den Neubau und beauftragte das Ingenieurbüro BRS mit der Ausschreibung.