Eher unauffällig fügt sich bisher der Erlenbrunnen in das Gelände am Rande des vor etwa drei Jahren ausgewiesenen Baugebiets Erlenbrunnen/Goldbühlein ein. Zum 800-jährigen Jubiläum des Weinortes im Jahr 2009 möchte die Gemeinde diesen in enger Verbindung zum Ortsnamen stehenden Brunnen im Rahmen der Dorferneuerung neu gestalten.
Rechtzeitig zum Jubiläum
Bisher ist der Erlenbrunnen lediglich durch eine wenig auffällige Quellfassung zu erkennen, von der aus das Wasser in einem Rohr zu einer darunter liegenden Brunnenstube fließt. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates präsentierte Landschaftsarchitekt Jürgen Faust seine Vorstellungen, wie der Erlenbrunnen attraktiver gestaltet werden könnte.
Dabei sieht eine Variante eine naturnahe Gestaltung vor, bei der das Brunnenwasser von der Quellfassung über einen mit Stauden bepflanzten offenen Bachlauf zu einer neu gestalteten Brunnenstube fließt. Der um die Brunnenstube gestaltete Platz aus einer wassergebundenen Decke soll mit einer Bruchsteinmauer eingefasst sein. Um den Bezug zum Namen wieder herzustellen, sollen an dem Platz drei Erlen gepflanzt werden.
Brunnen-Variante
Als Alternative legte Faust eine zweite Gestaltungsvariante mit einem aus Steinen ausgeformten Brunnenbecken vor, das von einem nicht sichtbaren Zulauf gespeist wird. Das Brunnenbecken könnte mit einer Pflasterung umgeben sein, auf der Wanderer rasten und den Blick ins Maintal genießen können.
In der Beratung mit dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft fand der Gemeinderat in seiner Auffassung auch die Unterstützung von Baudirektor Raimund Fischer als Vertreter des Amtes für ländliche Entwicklung. „Alleine der Standort des Erlenbrunnens gebietet eine möglichst naturnahe Gestaltung, wie sie von Landschaftsarchitekt Jürgen Faust aufgezeigt wurde“, befand Fischer.
In Bezug auf den Namen des Brunnens und des Ortes äußerte stellvertretender Bürgermeister Marco Kempf allerdings den Wunsch nach einer stärkeren Ausbildung des Brunnencharakters.
Ergänzende Planungen
Neben der erforderlichen Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt beauftragte der Gemeinderat den Landschaftsarchitekten einstimmig auch mit einer ergänzenden naturnahen Planung mit verstärktem Brunnencharakter.