Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Marktheidenfeld
Icon Pfeil nach unten

UETTINGEN: Schießsport und Kameradschaft

UETTINGEN

Schießsport und Kameradschaft

    • |
    • |
    Der Uettinger Schützenverein ehrte bei seiner Jubiläumsfeier diese langjährigen Mitglieder für ihre Treue zum Verein.
    Der Uettinger Schützenverein ehrte bei seiner Jubiläumsfeier diese langjährigen Mitglieder für ihre Treue zum Verein. Foto: FOTO Theo Breitenberger

    Bei herrlichem Wetter fand die Feier auf dem zum Festplatz umfunktionierten Parkplatz unter dem Dach eines großen offenen Zeltes, beidseitig gesäumt von schattenspendenden Bäumen, statt.

    1. Schützenmeister Rudolf Schätzlein begrüßte nach dem Mittagsmahl die Festbesucher, allen voran die Ehrengäste. Vor dem Hauptpunkt des Programmes, dem Vortrag der Vereinsgeschichte durch den Vorsitzenden, ehrte Rudolf Schätzlein langjährige Vereinsmitglieder sowie die Vertreter von zwölf Ortsvereinen, deren Mitglieder als Hobbyschützen im Juni am traditionellen Vereinsschießen teilgenommen hatten. Festzug und Festbetrieb hatten musikalisch die Aalbachtaler Musikanten unter Leitung von Petra Schätzlein begleitet, die zusammen mit Ralf Endres als Frontsängerpaar für unterhaltsame Stimmung sorgten.

    Bürgermeister Karl Meckelein und Thomas Müßig als Vertreter des Schützengaus hoben bei ihren Grußworten die Verbindung von Sport, Kameradschaft und Tradition hervor, die im Schützenverein geknüpft wird. Als Zeichen des Dankes überreichte Meckelein dem Vorsitzenden ein „verstecktes“ Geldpräsent, dem Müßig einen Erinnerungsteller hinzufügte. Der Bürgermeister gab dabei ein persönliches „Geheimnis“ preis: Schon 1960 sei er als „junger Bursch“ als „Täfelesträger“ dem Schützenverein ganz nahe gewesen.

    In seiner Predigt skizzierte Pfarrer Peter Laudi die historische Entwicklung der Schützenvereine, die die „68er“-Generation misstrauisch in die Nähe des Militarismus rückte. Beim 1. Bundesschützentreffen in Frankfurt im Juli 1862 bekannten sich die Schützenfreunde zu „Recht und Freiheit“, wurden zum Symbol des Einstehens für die „Kleinen und Schwachen“. Die Uettinger Schützen sind willkommen in der Dorfgemeinschaft, „und das ist gut so“, meinte der Pfarrer.

    Vor fünf Jahrzehnten, am 18. Dezember 1957, gründeten „20 schießbegeisterte Männer“, so 1. Schützenmeister Rudolf Schätzlein bei seinem Festvortrag, im Gasthaus „Zum Goldenen Einhorn“ den Schützenverein Uettingen. Nachdem man 1958 vier Luftgewehrstände im „Einhorn“ eingerichtet hatte, ging es rasch aufwärts: Eine Mannschaft wurde 1958/59 Meister. Schon 1958 gab es mit Willi Riemer den ersten Schützenkönig und 1963 wurde Gerhard Birk zum Gauschützenmeister proklamiert. Erste und zweite Mannschaft waren in die jeweils nächst höhere Klasse aufgestiegen. Dazwischen lag die Weihe der Vereinsfahne beim Schützenfest 1960. Ein schwerer Schicksalsschlag traf im September 1969 den Verein: Ein Brand zerstörte das Vereinslokal zusammen mit fünf Luftgewehren und der Einrichtung bis zu Dokumenten und Ehrenurkunden.

    Trotz vieler Versuche, das Thema eines vereinseigenen Schützenhauses lebendig zu halten, musste es schließlich aus Kostengründen beendet werden. So fanden die Schützen schließlich im Januar 1987 „ihr Heim“ im Untergeschoss der örtlichen Raiffeisenbank, dank des großzügigen Entgegenkommens des Bankinstituts. Auch wenn der neue Aufschwung mit Zunahme der Mitgliederzahl leider nur von kurzer Dauer war, so ist der Verein dennoch stolz, zwei herausragende Schützen in seinen Reihen zu haben: Norbert Riemer, der mit seiner Teilnahme bei den Landeswettkämpfen in München den sportlichen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte erreichte, und Susanne Klopfer, die im Pistolenschießen viermal Gaumeisterin im Bezirk Mittelmain wurde.

    Folgende sechs 1. Schützenmeister haben seit 1958 den Schützenverein Uettingen geführt: Erich Kauschka (von 1958 bis 1966 und von 1974 bis 1882), Viktor Ky (1966 bis 1974), Peter Graf Wolffskeel (1982 bis 1986), Günter Krapf (1986 bis 1989), Leo Bolch (1995 bis 2000) und Rudolf Schätzlein (1989 bis 1995 und seit 2000 bis heute).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden