Christian Luksch machte darauf aufmerksam, dass diese Vorhaben nicht im Haushalt vorgesehen sind. Kämmerin Corinna Janik begründete dies damit, dass durch das Konjunkturpaket zusätzliche Maßnahmen, nicht aber schon geplante, gefördert werden könnten.
Eventuell Nachtragshaushalt
Die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich Geld aus dem Paket gibt, beurteilte Janik vorsichtig: „Wir hätten Glück, wenn wir's kriegen.“ Luksch wies darauf hin, dass die Gemeinde aber Geld braucht, um ihren Eigenanteil zu leisten, falls die Projekte anerkannt werden und dann schnell durchgezogen werden müssten. Für Bürgermeister Wolfgang Mann steht das außer Frage. Dann müsste eben ein Nachtragshaushalt aufgestellt werden.
Der Haushalt in seiner jetzigen Form wurde schnell beschlossen. Der Verwaltungshaushalt umfasst rund 1,8 Millionen Euro. Er hat gegenüber dem Vorjahr um 3,05 Prozent zugenommen. Größter Einzelposten sind Personalausgaben mit 444 000 Euro. Kräftig zu Buche schlägt die Kreisumlage mit voraussichtlich 422 000 Euro. Zu zahlen sind auch 61 500 Euro Umlagen an den Grundschulverband Eibelstadt und 29 500 an den Hauptschulverband Ochsenfurt.
Für die Gewerbesteuerumlage sind 9900 Euro veranschlagt. Beim Kindergarten ist eine Unterdeckung von 172 300 Euro zu verzeichnen, die die Gemeinde aufkommen muss. Für die Verkehrsüberwachung sind 28 000 Euro Ausgaben vorgesehen, dem stehen erwartete Einnahmen von 37 000 Euro gegenüber. Für die Feuerwehr sind 19 100 Euro eingeplant, für Büchereibedarf 2800 Euro.
Unverändert bleiben die Realsteuer-Hebesätze. Aus der Grundsteuer A werden 11000 Euro, aus der Grundsteuer B 115 000 Euro und aus der Gewerbesteuer 50 000 Euro erwartet. Deutlich gestiegen ist der geplante Anteil an der Einkommensteuer von 603 300 Euro.
Mehr Investitionen
Der Vermögenshaushalt, in dem unter anderem die Investitionen Schulden der Gemeinde erfasst sind, umfasst 661 200 Euro, gut 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Größere Ausgaben fallen an für den Fährweg und die Sanierung von Wirtschaftswegen mit 380 000 Euro, wozu 119 000 Euro Zuweisungen erwartet werden, sowie für die Erneuerung der Wasserleitungen im Fährweg mit 35 000 Euro.
Das Flurbereinigungsdenkmal ist mit 60000 Euro Einnahmen eingeplant, denen erwartete 30 000 Euro Einnahmen als Zuschuss gegenüber stehen. Die Verbesserung der Straßenbeleuchtung ist mit 18 000 Euro berücksichtigt. Für das Regenüberlauf-Regelwerk stehen noch 30 000 Euro Ausgaben an.
An Investitionskostenzuschüssen sollen der Fußballclub 30 000 Euro für Klimaschutz- und Energiesparmaßnahmen, sowie die Schützengesellschaft 5000 Euro für die Modernisierung der Kleinkaliber-Schießanlage erhalten. Die Renovierung der Nikolauskirche soll mit 20 000 Euro gefördert werden.
5000 Euro Zuschuss erhält die Musikkapelle. 7000 Euro sind eingeplant für Energieberatung an kommunalen Gebäuden, jeweils 5000 Euro für eine Lautsprecheranlage im Bürgerhaus und Anschaffungen des Bauhofs, 2000 Euro für eine Wanderweg-Infotafel. Durch den bereits vollzogenen Verkauf des alten Schulhauses kommen 42 000 Euro in die Kasse.
Keine Kreditaufnahme
Kredite sollen nicht aufgenommen werden. Allerdings ist geplant, der Rücklage 68 100 Euro zu entnehmen. Es wären dann noch 236 000 auf der hohen Kante. Der Schuldenstand soll weiter abgebaut werden, nämlich von knapp 199 000 auf rund 183 000 Euro zum Ende dieses Jahres.