Hell erleuchtete Räume erwarten den Besucher; die creme-weiße Farbe der Wände und des Bodens reflektieren das Licht und vermitteln subjektive Sicherheit, wie Thomas Schäfer, einer der beiden SVG-Geschäftsführer, betonte: „Wir haben die Rathaus-Garage einmal komplett auf den Kopf gestellt.“ Gemeint ist damit: So ziemlich alles wurde erneuert! Kosten: rund 3,8 Millionen Euro.
Die Garage mit ihren 560 Stellplätzen besteht unter dem oberen und dem unteren Markt und unter dem Rathaushof als untereinander verbundene Räume. In den 60-er Jahren gebaut, wurde sie seit August 2005 in 26 Monaten Bauzeit saniert - in fünf Bauabschnitten, von denen der letzte am 19. Juni 2009 endete.
Immer wieder war Wasser durch Decken- und Wandfugen eingedrungen. Diese Feuchtigkeit und das dauernde, durch die Fahrzeuge in die Garage gelangte chloridbelastete Wasser schädigten den Stahl in den Beton-Bauteilen. Die Korrosion des Stahls schritt derart voran, dass es schließlich um die Standsicherheit der tragenden Baukonstruktion ging.
Schäfer führte aus: rund 15 000 Quadratmeter Bodenfläche, etwa 25 000 Quadratmeter Deckenfläche und rund 5 000 Quadratmeter Wandflächen wurden saniert. 350 Meter Gebäude-Trennfugen mussten bearbeitet werden. Insgesamt waren 1 650 Risse zu verpressen. Neben drei Haupt-Treppenhäusern und drei neben-Treppenhäusern sind sieben Brandschutz-Tore neu.
Eine besondere Maßnahme war die Sanierung der Stützen aus den 70-er Jahren, auf denen das Marktplatz-„Forum“ zu stehen kam. Schäfer: „Das fünfgeschossige Haus steht mit seiner Grundfläche von rund 500 Quadratmetern komplett auf der Marktgarage. Die Last, die es zu tragen gilt: rund 1750 Tonnen.“
Bei laufendem Betrieb wurde gearbeitet, dabei die frühere Einfahrts-Spindel am unteren Markt geschlossen. Es kam die Einfahrt Karmelitenstraße dazu. Autos bis zu einer Höhe von zwei Metern können hier einfahren. Alle anderen werden durch Blinklicht und Sirene abgehalten - auch Pkw mit zu hohen Dach-Lasten – einschließlich Fahrrädern.
Ein elektronisches Leit-System führt zu freien Plätzen. An allen Eingängen gibt es Sprechstellen, um bei Bedarf Hilfe aus der Leitstelle zu holen, führt Geschäftsführer Walter Beck aus.
Die neuen WC-Anlagen können mit Parkausweis – dann kostenlos - oder mit 50-Cent-Stück erreicht werden; nur direkt unterm Rathaus ist Gratis-Benutzung möglich.