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UETTINGEN: Moderne Technik für die Kläranlage

UETTINGEN

Moderne Technik für die Kläranlage

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    Die Kläranlage in Uettingen muss ertüchtigt werden. Der Grund: Die Verfahrenstechnik, die dort angewendet wird, ist nicht mehr zeitgemäß. Problematisch ist insbesondere die ins Belebungsbecken integrierte Nachklärung. Sie ist für die vorhandenen Mischwasserzuläufe deutlich zu klein, sodass es bei hohen Zuläufen zu Schlammabtrieb kommen kann.

    Problematisch wird es, wenn der sich ansammelnde Schlamm aus der Nachklärung in die Nachklär- und Schönungsteiche „verfrachtet“ wird. Bei höheren Abwassertemperaturen, also vorwiegend im Sommer, kommt es dort zu Rücklösungen und die Einhaltung der geltenden Grenzwerte ist gefährdet. Das Landratsamt hatte die Gemeinde deshalb aufgefordert, die Kläranlage auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.

    Die Bemessungsgröße der Anlage wird künftig für 7500 Einwohner statt bisher 5000 ausgelegt. Das künftige Volumen des Belebungsbeckens beträgt – unter Berücksichtigung der neuen Wasserspiegellagen und bei einer Umnutzung des alten Nachklärbeckens – etwa 4000 Kubikmeter (m3). Zur Schlammstabilisierung ist eine Biomasse von 11 880 Kilogramm erforderlich, der Belebtschlammgehalt liegt also bei drei Kilogramm pro Kubikmeter.

    Derzeit wird der Zulauf zur Kläranlage nach der mechanischen Vorreinigung in der Kompaktanlage gehoben. Künftig soll die gesamte Anlage im freien Gefälle durchflossen werden. Dazu werden die Wasserspiegellagen im Belebungs- und Nachklärbecken umgestellt. Wenn es regnet, wird der Zulauf zur Kläranlage auf 110 Liter pro Sekunde gedrosselt.

    Neues Nachklärbecken

    Des Weiteren wird ein neues Nachklärbecken gebaut. Es hat einen Durchmesser von 21,4 Metern, ist drei Meter tief und wird am nördlichen Ende des Schlammstapels als Rundbecken mit Saugräumer errichtet. Daher muss auch die Schlammbehandlung neu konzipiert werden. Der Schlammstapelbehälter hat ein nutzbares Volumen von 3000 m3. Zusätzlich wurde im Jahre 2009 ein ungenutzter Teich zum Filtratwasserspeicher (ca. 2500 m3) umgebaut.

    Da die Bewirtschaftung des Schlammstapels sehr schwierig ist und die Maschinentechnik ohnehin weitgehend erneuert wird, wird der Schlammstapel aufgelassen und durch eine stationäre Entwässerung ersetzt. Dadurch wird künftig eine kontinuierliche und gleichmäßige Entwässerung des anfallenden Schlammes ganzjährig möglich sein. Der entwässerte Schlamm wird in einem überdachten Lagerplatz, der noch errichtet wird, vor der Verwertung zwischengelagert. Der jetzige Filtratspeicher wird als Puffer bei Havarien oder als Schlammspeicher bei einem Stillstand der Schlammentwässerung genutzt.

    Durch den Neubau des Rechens mit eigenem Gebäude wird im bestehenden Betriebsgebäude Platz geschaffen für Lager, Werkstatt und Heizungsraum. Gleichzeitig wird die Elektroheizung durch eine Heizungsanlage mit Wärmepumpe ersetzt, die auch die Abwärme des Abwassers nutzt. Auch die Abwärme der Abluft des Rechenhauses wird über einen Wärmetauscher zurückgewonnen.

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