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HELMSTADT: Der Schatz im Helzenbergsee

HELMSTADT

Der Schatz im Helzenbergsee

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    Da ist er: Den Schatz im Helzenbergsee bargen 15 Helmstadter Kinder.
    Da ist er: Den Schatz im Helzenbergsee bargen 15 Helmstadter Kinder.

    Den Schatz im Helzenbergsee haben 15 Helmstadter Kinder geborgen. Unterstützt wurden sie dabei von fünf Erwachsenen und Hund Lucy. Zu der Schatzsuche hatte der Arbeitskreis für Denkmal- und Geschichtspflege Helmstadt im Rahmen des Ferienprogramms eingeladen. Edgar Martin und Bernd Schätzlein hatten die Suche organisiert.

    Der Sage nach konnte der geizige Wirt des untergegangenen Ortes Helzenberg seinen Schatz im Brunnen verstecken, bevor der Ort durch die Schweden zerstört wurde. Nach seinerzeit vergeblicher Schatzbergung der Neubrunner und Holzkirchhausener waren die Kinder am Samstag erfolgreich. Wesentlich bei der Bergung war, dass kein Wort geredet werden durfte, weil der Schatz ansonsten wieder verschwindet.

    Um 13.30 Uhr war die Gruppe am Wasserhaus zur Schatzsuche aufgebrochen. Mit Hilfe einer Schatzkarte, die Bürgermeister Edgar Martin „ganz unten im Gemeindearchiv gefunden hatte“ fanden die Kinder den Weg problemlos. Die sieben Kilometer lange Wanderung führte vorbei an der Dreistammeiche und der Königsbuche auf dem Hallstattgrab, einem Grabhügel aus der Keltenzeit.

    Am Sühnekreuz wurde eine kurze Rast eingelegt, um das weitere Vorgehen bei der Schatzbergung zu besprechen. Das Sühnekreuz steht an einem Ort, an dem sich der Sage nach zwei Helzenberger Frauen im Streit mit Weinbergshacken erschlagen haben. Bei der Besprechung wurden die Zeichen ausgemacht, mit denen man sich bei der Schatzbergung verständigen wollte. So bedeutete dreimal Klatschen „Ich habe den Schatz gesehen“. Außerdem wurde André Düll ausgewählt, um „in den See“ zu gehen, da er der einzige der Gruppe war, der ohne Brille tauchen konnte. Von da an wurde kein Wort mehr gesprochen.

    Um 16 Uhr erreichten die Abenteurer den Helzenbergsee zwischen Holzkirchhausen und Neubrunn, der aus dem ehemaligen Brunnen Helzenbergs entstanden ist. Eine Leiter wurde in den See gelegt, die zu einem Stein in der Seemitte reichte. André Düll wurde mit einem Seil gesichert, sodass er gefahrlos zur Seemitte gelangen konnte, um die dort entdeckte Schatzkiste mit dem Haken eines Flaschenzugs zu versehen. Anschließend konnte der Schatz mit Leichtigkeit ans Ufer gezogen werden. Während der Bergung war eisernes Schweigen angesagt.

    Sofort wurde die Schatzkiste geöffnet und Bernd Schätzlein verteilte den Schatz gerecht an alle Helfer. Jedes Kind erhielt seinen Anteil an „Helzenmarkstücken“, den Münzen in der Kiste. Ein Teil des Schatzes war leider „versteinert“, wohl weil irgend ein Kind doch geflüstert hatte.

    Auch wenn Sagen meistens einen wahren Kern haben, ist die Ortschaft Helzenberg nicht untergegangen, weil sie von den Schweden zerstört wurde, sondern sie wurde über einen längeren Zeitraum nach und nach verlassen. Wer sich über die Wüstungen (verlassene Ortschaften) in der Umgebung Helmstadts informieren möchte , wende sich an den Arbeitskreis für Denkmal- und Geschichtspflege Helmstadt im Verein für Gartenbau und Landespflege Helmstadt. Vorsitzender ist Bürgermeister Edgar Martin, Tel. (0 93 69) 90 79-79. Es gibt auch eine Broschüre von Bernd Schätzlein zum Thema, die als Begleitschrift zu einem Vortrag am 25.Februar herausgegeben wurde.

    ONLINE-TIPP

    Mehr Bilder unter www.mainpost.de/regional/main-spessart/markteidenfeld

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