(wolf/aj) Er war eine der schillerndsten Figuren der Würzburger Kultur in den vergangenen Jahrzehnten: Wolfgang Schulz, Leiter der Werkstattbühne, ist am Dienstag im Alter von 72 Jahren gestorben.
Die Nachricht von seinem Tod traf Freunde und Weggefährten tief. Am Abend kamen sie in der Werkstattbühne zusammen. Schulz war am Dienstagmittag in seiner Wohnung auf Kreta während eines Telefonats mit dem stellvertretenden Bühnenleiter Stephan Ladnar zusammengebrochen. Sie wollten gerade ihre Pläne für die bevorstehende Inszenierung des „Herrn Karl“ besprechen.
Wolfgang Schulz – der Intellektuelle, der Maßlose, der Wütende, der Dichter und Linksradikale – hat Würzburgs Theaterlandschaft geprägt. 1965 war er zum Studium an den Main gekommen. Mit seinen provokanten Inszenierungen sorgte er immer wieder für Aufsehen – zuletzt mit einer beißenden Satire über das Universelle Leben (UL).