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WÜRZBURG: Eisbahn am Nigglweg bleibt nach wie vor geschlossen

WÜRZBURG

Eisbahn am Nigglweg bleibt nach wie vor geschlossen

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    Noch lange kein Eis in Sicht: Eismeister Walter Huter legt auf der Eisbahn am Nigglweg die schadhaften Rohre frei.
    Noch lange kein Eis in Sicht: Eismeister Walter Huter legt auf der Eisbahn am Nigglweg die schadhaften Rohre frei. Foto: Foto: Thomas Obermeier

    Der Wetterbericht meldet für kommende Woche Minusgrade, der Winter kommt bald mit Schnee und Eis. Doch wie es aussieht, können die Eislauffreunde in Würzburg ihre Schlittschuhe auch weiter nicht auspacken. Nach dem Leck in der Kühlanlage der Eisbahn am Nigglweg Ende Oktober, bei dem ausströmendes Ammoniak für einen Großeinsatz der Rettungskräfte sorgte, ist weiter ungewiss, wann die Bahn wieder eröffnet werden kann.

    „In den vergangenen zwei Wochen wurden die Schäden an der Eislauffläche behoben“, berichtet Kristina Kessler, Presssprecherin der WVV. Dabei seien die Lecks nach den Vorgaben der Sachverständigen repariert worden.

    Am Donnerstagvormittag habe eine Druckprüfung des Systems mit einem erhöhten Druck stattgefunden. Veranlasst und kontrolliert wurde diese Prüfung von Sachverständigen des TÜV. Dadurch sollte sichergestellt werden, dass die Kühlanlage durch die Reparaturmaßnahmen erfolgreich abgedichtet wurde.

    Neue Löcher im Rohr

    Allerdings seien bei dieser Prüfung weitere Schadstellen in der Verrohrung aufgetreten, so Kessler. Die 35 Jahre alten Leitungen unter der Betonfläche hielten dem Druck nicht stand und es bildeten sich Löcher, sodass sich der Beton hob und Risse und Blasen auftraten.

    Die Experten des TÜV Süd werden laut Kessler nun in den nächsten Tagen eine Stellungnahme abgeben und Art und Umfang weiterer Reparaturarbeiten empfehlen. Die Würzburger Bäder GmbH (WBG) bedauere, bis dahin keine Aussage treffen zu können, ob und wann eine Eröffnung der Eislauffläche in dieser Saison möglich ist. „Wir bitten alle Eislaufinteressierten um Verständnis, aber die Sicherheit geht uns vor“, so WBG-Geschäftsführer Jürgen Athmer in einer Presseinfo.

    Kaltes Außenschwimmbecken

    Die Probleme der Eisbahn werden sich auch auf den Betrieb des Nautilands auswirken. Mit der Abwärme der Eisbereitung wird nämlich im Winter ein Außenbecken des Nautilands beheizt. Keine Eisbahn heißt also auch keine Heizung. „Dieses Becken hat derzeit 14 Grad, wärmer wird es also nicht mehr“, so Kessler.

    Noch größere Probleme haben auf jeden Fall die Eishockeyspieler des ESV Würzburg Eisbären, die ihr Training und ihre Bezirksliga-Spiele auf der Eisbahn am Nigglweg abhalten. Die erste Mannschaft war nach dem Schaden an der Kühlanlage zum Training in die Eissporthalle in Höchstadt a.d Aisch ausgewichen. Für die Heimspiele der Liga hatten die Verantwortlichen eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt erwirken können.

    Auch kein Eishockey

    Nach den Nachrichten vom Donnerstag jedoch haben sie die Mannschaft aus dem Spielbetrieb genommen. „Wir haben den bayerischen Eishockeyverband über die Lage informiert“, sagte ESV-Vorstand Oliver Lang am Telefon. „Wir warten jetzt auf ein Schreiben der Bäder-GmbH, das das bestätigt. Das schicken wir an den Verband und hoffen, dass wir dann im kommenden Jahr wieder in der selben Liga weitermachen können.“ Für die Schüler- und Jugendmannschaft gebe es eine Spielgemeinschaft mit dem Höchstadter Eissportverein. „Wir hoffen, dass es zumindest dort weitergeht.“

    In der Nacht zum 29. Oktober war die Eisaufbereitung der Eisbahn in Betrieb genommen worden. Dabei trat eine Leckage an der aus dem Jahr 1978 stammenden Verrohrung der Eislauffläche auf. Es kam zu einem Austritt von giftigem Ammoniakgas. Mit einem Großaufgebot an Rettungskräften wurde Schlimmeres verhindert. Lediglich elf Bewohner eines nahe gelegenen Wohnheimes waren leicht verletzt worden.

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