Es wäre nicht Pfarrer Werner Schindelin, wenn er nicht bei jedem Gespräch auch an Menschen denken würde, denen – weil es ihnen nicht gut geht – irgendwie geholfen werden könnte oder sollte. Behinderte, Arme, Einsame, Alte. Manchmal habe er sich schon gefragt, warum ausgerechnet er so viel Not sehe. Diese Frage scheint fast ein wenig scherzhaft, denn die Antwort ist ganz einfach: Er schaut nicht weg. Im Gegenteil: Wenn er die Not spürt, sieht er erst recht hin, und immer überlegt er, sucht nach einer Lösung. Und meistens findet er sie. Kein Wunder also, dass der (noch) 78-Jährige in diesen Tagen das Bundesverdienstkreuz erhielt. Stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner händigte es dem agilen evangelischen Pfarrer in der Staatskanzlei in München aus.
WÜRZBURG