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MELLRICHSTADT: Fritz Büchs mit dem Goldenen Till von Franken ausgezeichnet

MELLRICHSTADT

Fritz Büchs mit dem Goldenen Till von Franken ausgezeichnet

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    Faschingsfreunde unter sich: Ordenskanzler Roman Kirzeder vom FVF (links) beglückwünscht MKG-Urgestein Fritz Büchs, der mit dem Goldenen Till von Franken ausgezeichnet wurde.
    Faschingsfreunde unter sich: Ordenskanzler Roman Kirzeder vom FVF (links) beglückwünscht MKG-Urgestein Fritz Büchs, der mit dem Goldenen Till von Franken ausgezeichnet wurde. Foto: Foto: Hälker

    Bei einer Laudatio gilt es als Fauxpas, den Laureaten in irgendeiner Weise zu beschämen, negativ über ihn zu reden, oder ihn nicht so darzustellen, wie er ist. Wenn der Geehrte dann als Obernarr des Landkreises Rhön-Grabfeld bezeichnet wird und als Retortenbaby, das mit Rhönmilch großgezogen wurde, muss man schon einmal genauer hinschauen, um wen es sich in der Laudatio handelt.

    Er ist ein Urgestein des Faschings in Mellrichstadt. Seit 51 Jahren steht er schon auf der Bühne und ist seit 31 Jahren in vorderster Front als zweiter Präsident der Mellrichstädter Karnevalsgesellschaft aktiv: Die Rede ist von Fritz Büchs, der die MKG geprägt hat wie kaum ein anderer in der Geschichte der Narrengilde. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass dem Faschingsfreund bei der MKG-Prunksitzung eine besondere und höchst seltene Ehre des Fastnacht-Verbands Franken zuteilwurde. Fritz Büchs wurde mit dem höchsten Orden des Verbands, dem Goldenen Till von Franken, ausgezeichnet.

    Wieder ein Faschingsorden könnte man meinen, aber weit gefehlt. Sogar die Satzung des Verbandes sieht vor, den Verdienstorden Till von Franken in Gold nur einmal im Jahr, oder bei besonderen Anlässen auch gezielt zu verleihen, wenn die Person über die genannten Erfordernisse hinaus hervorragende und langjährige Verdienste erbracht hat. Seit 1966 wird der Orden vergeben, Büchs ist der 77. Preisträger in Franken und der erste überhaupt im Landkreis Rhön-Grabfeld.

    „Man konnt dem Besten nicht verwehren, zu fahren heut nach Mellrichstadt, um hier einen Mann zu ehren, der Unglaubliches geleistet hat“, so lauteten die ersten Worte, die Roman Kirzeder, der Ordenskanzler des FVF-Präsidiums, an Fritz Büchs richtete. Büchs ist seit Jahren einer der Hauptverantwortlichen beim großen Faschingsumzug in Mellrichstadt und verantwortlich für Bühnen- und Wagenbau, wo der Malermeister seine Fähigkeiten voll einbringen kann. „Außer einem Fledermaus-Syndrom ist keine Krankheit des Malermeisters bekannt“, witzelte Kirzeder, denn „tagsüber hängt Fritz herum und nachts fliegt er durch die Gegend“, sagte der Ordenskanzler unter dem Gelächter des Publikums.

    Büchs hat viel Herzblut und Energie in den Verein investiert und ihn mitgeprägt wie kaum ein anderer. Das würdigten auch Landrat Thomas Habermann und Mellrichstadts Bürgermeister Eberhard Streit und sprachen Büchs ihren Dank aus für seinen ehrenamtlichen Einsatz, von dem nicht nur die Stadt Mellrichstadt profitiere, sondern der gesamte Landkreis. „Jetzt haben wir offiziell einen Obernarren im Landkreis“, konnte sich Habermann einen kleinen Spaß nicht verkneifen und hatte die Lacher auf seiner Seite.

    Fritz Büchs war sichtlich gerührt und stolz auf die seltene Auszeichnung. Anerkennende Worte kamen auch vom Beirat des Bezirks Unterfranken im FVF, Klaus Mültner, und dem Präsidium der Mellrichstädter Karnevalsgesellschaft unter Präsident Robert Stuhl. Mit Fritz Büchs habe man einen echten fränkischen Narren in den Reihen, freute man sich, auf den man immer zählen könne.

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