Die Tagesereignisse, insbesondere die Zukunft der Kreisklinik in Bad Neustadt, beschäftigten die Mitglieder des Mellrichstädter SPD-Ortsvereins bei ihrer Jahresversammlung. Bisher können sich die Genossen mit dem Ablauf der Verhandlungen zwischen Landkreis und dem Rhön-Klinikum nicht anfreunden.
In seinem Rückblick ließ der Ortsvorsitzende Matthias Kihn die wichtigsten Ereignisse seit der vorhergehenden Mitgliederzusammenkunft Revue passieren. Dazu rief er das Ergebnis der Europawahl ins Gedächtnis, bei der die SPD im Einzugsbereich des Ortsvereins einen erheblichen Stimmenzuwachs verbuchte. Zudem erinnerte er an Veranstaltungen mit Bundestags- und Landtagsabgeordneten in der Region, eine Betriebsbesichtigung und vier Vorstandssitzungen.
In diesem Jahr ist ebenfalls wieder eine Betriebsbesichtigung geplant, eine Grilltour durch die Stadtteile und im Sommer eine gemütliche Talkrunde mit einem SPD-Politiker. Im Herbst wird ein weiterer Mellrichstädter Stadtteil in Augenschein genommen und im Winter eine Weihnachtsfeier organisiert.
Gemeinsam mit Kreisrat René van Eckert nahm Kihn Stellung zu den Ereignissen an der Kreisklinik. Bisher seien sie mit der Informationspolitik durch den Landkreis nicht einverstanden. „Bei der jüngsten Kreistagssitzung sind wir sechs Stunden lang mit Informationen zugeschüttet worden, die gar nicht zu verarbeiten waren“, sagte der Kreisrat kopfschüttelnd.
Außerdem vermuten die beiden, dass hinter verschlossenen Türen bereits vollendete Tatsachen geschaffen werden. Die einhellig positive Meinung der verantwortlichen Ärzte lege den Verdacht nahe, dass „die Mediziner ihre neuen Arbeitsverträge schon in der Tasche haben“.
Überhaupt kein Verständnis haben van Eckert und Kihn für die Ablehnung eines Bürgerentscheides zum Thema. Das Argument, die Materie sei viel zu komplex und die Folgen der Entscheidung für den Bürger nicht absehbar, seien an den Haaren herbeigezogen. „Wenn die Bürger bei Wahlen ein Kreuzchen machen, sind die Konsequenzen viel weitreichender.“
Mehrere Mitglieder forderten die SPD-Kreistagsfraktion auf, vor allem bei den Verhandlungen für das Personal genau hinzuschauen. Das will sie tun.
Zu guter Letzt nahm Kihn noch eine Reihe von Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft vor. Seit 40 Jahren gehören Heinrich Behringer, Johannes Dietl und Martin Fritz der SPD an. Seit 30 Jahren besitzen Annamarie Schmidt und Sabine Schmidt das Parteibuch der Genossen und auf 25 Jahre kommt Gabi Weyer.