Zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs trotz Schließung des Zeller Bock war der von den Gemeinden Leinach und Erlabrunn gemeinsam beschaffte Bürgerbus seit Juli 2010 im Einsatz. Verlässliche Dienste leistete das Fahrzeug seither auch dank acht Fahrern, deren Zahl sich zuletzt aber auf fünf reduzierte. Mit der Wiedereröffnung der wichtigen Verbindungstrasse von der Zellerau in den westlichen Landkreis wird das einstige Pilotprojekt eingestellt.
Für die Fahrgäste ändert sich dennoch nichts. Ab 1. Mai tritt ein neuer Fahrplan in Kraft, der im Wesentlichen vor allem auch alle bisherigen Fahrzeiten des Bürgerbusses beinhaltet. Rund 180 000 Kilometer legte der Bürgerbus der Gemeinden Leinach und Erlabrunn seit dessen Inbetriebnahme am 3. Juli 2010 unfallfrei zurück.
Gesteuert wurde das wegen seiner markanten Aufkleber weithin erkennbare rote Gefährt in all den Jahren von acht Fahrern, die dafür eigens eine Prüfung zur Fahrgastbeförderung ablegten. Eine Nachtfahrt von montags bis donnerstags jeweils um 22.
46 Uhr, stündliche Vertaktung an Samstagen sowie eine zweistündige Anbindung an Sonn- und Feiertagen an die Linie 22 ab dem Haltepunkt Falkenstraße in Margetshöchheim bot der Bürgerbus als Service für die Fahrgäste aus Erlabrunn und Leinach.
In bisher 69 Monaten seit Inbetriebnahme nutzten 45 368 Fahrgäste das Angebot. Für die Besitzer von APG-Fahrscheinen waren die jeweiligen Fahrten kostenfrei. Alle anderen Fahrgäste wurden für den vergleichbar geringen Obolus von 1 Euro ab Leinach und 50 Cent ab Erlabrunn chauffiert.
Für Treibstoff und Reparaturen investierten beide Gemeinden seit Inbetriebnahme rund 43 000 Euro. Das Fahrzeug war ursprünglich von den Gemeinden Erlabrunn und Leinach bei jeweils hälftigem Kostenanteil für knapp 20 000 Euro beschafft worden.
Als Pilotprojekt innerhalb des Landkreises gegründet, wurde der Service bis heute vom Kommunalunternehmen exakt mit 101 495,87 Euro bezuschusst. Dennoch schrieb das Angebot rote Zahlen. Ein Gesamt-Minus von rund 68 000 Euro teilten sich die Gemeinde Erlabrunn zu einem Drittel und Leinach zu zwei Dritteln.
Nach der Schließung des Zeller Bock hatten die Gemeinden Erlabrunn und Leinach zur Verbesserung des Angebots im öffentlichen Personennahverkehr zunächst auf ein Jahr befristet auf einen gemeinsamen Bürgerbus als Anbindung zur Linie 22 nach Margetshöchheim gesetzt. Mit der Wiedereröffnung der Trasse werden zum 1. Mai 2016 die Linien 22 und 52 unter der neuen Nummer 520 zusammengefasst.
In der Beschilderung der Busse steht, je nach Ziel des Busses, dann die Linie 522 von Erlabrunn-Margetshöchheim-Zell nach Würzburg. Die Linie 521 betrifft die Strecke von Leinach über Margetshöchheim-Zell. Schulfahrten nach Höchberg oder Veitshöchheim sind als Linie 523 zusammengefasst. Gleichzeitig entfällt mit der Rückverlegung das sich mit der Umleitung dieser Linien ergebene, additive Beförderungsangebot im „Neuen Hafen“ und das zusätzliche Samstagsangebot der Linie 7 in der Stadt Würzburg.