Vor sieben Jahren war die Würzburgerin Franziska Liebhardt fast schon tot. Wegen einer unheilbaren Autoimmunkrankheit versagte ihre Lunge. Die beiden Flügel waren verschrumpelt und winzig geworden, hart und vernarbt. Gehen, essen, atmen – all das ging wegen ihrer Lungenfibrose nicht mehr. Die 27–Jährige lag in der Medizinischen Hochschule Hannover, dem größten Transplantationszentrum Deutschlands, wurde in ein künstliches Koma versetzt, dachte: Das war es jetzt. Doch in buchstäblich letzter Sekunde erhielt sie 2009 – nach über drei Wochen künstlicher Beatmung auf der Intensivstation – ein Spenderorgan. In sechs Stunden entfernten die Ärzte erst den einen Lungenflügel, während Liebhardt über den anderen beatmet wurde, dann umgekehrt. Dann das erste Mal atmen ohne Sauerstoffgerät: „Ich habe Rotz und Wasser geheult“, erinnert sie sich.
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