Bei der Verleihung der ,,Sterne des Sports“ wurden unter anderem die Würzburger Ruderer mit ihrer Initiative ,,ROW–Rudern für alle“ als Gewinner bekannt gegeben. Bis zum 23. Januar konnte man online über den Publikumspreis des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) abstimmen und sich für seinen Favoriten entscheiden. Drei Sportvereine standen in der finalen Abstimmung zur Auswahl, die Rudergemeinschaft Olympos Würzburg machte mit 47 Prozent der Stimmen letztlich das Rennen. Der Publikumspreis ist eine Kooperation des DOSB und den Volksbanken Raiffeisenbanken mit der ARD und wurde dieses Jahr zum dritten Mal verliehen.
,,Stolz und geplättet“
Dienstagabend galt der Rudergemeinschaft Olympos Würzburg die volle Aufmerksamkeit. Die Konkurrenz im Finale des Publikumspreises ,,Sterne des Sports“ war stark, allerdings nicht stark genug für die Ruderer aus Würzburg. ,,Hoffentlich landen wir nicht mit 18 Prozent auf dem dritten Platz“, so beschreibt Bernd Fleischmann, stellvertretender Vorsitzender der Rudergemeinschaft, seine Gedanken kurz vor der Bekanntgabe.
Als dann verlautet wurde, dass die Rudergemeinschaft bei der Online–Abstimmung fast die Hälfte der Stimmen bekommen hat, war die Freude im Verein und bei Fleischmann dementsprechend groß: ,,Wir sind unglaublich stolz und gleichzeitig geplättet. Diese Auszeichnung ist eine tolle Anerkennung für das Ehrenamt und zugleich eine Bestärkung in dem, was wir machen.“ Bei der gestrigen offiziellen Verleihung der ,,Sterne des Sports“ gratulierte unter anderem auch Bundespräsident Steinmeier den Würzburgern zu der Auszeichnung für ihr besonderes Engagement.
Prämie von 2 000 Euro für ersten Platz
Neben der besonderen Ehrung ist auch die Siegprämie von 2 000 Euro für den Ruderverein ein wegweisender Aspekt, um künftig mit noch mehr Menschen die Begeisterung fürs Rudern teilen zu können. Fleischmann bestätigt, dass ,,in Zukunft viele Projekte geplant“ sind und die Prämie deren Realisierung etwas leichter gestaltet. Sowohl Ausrüstung, Instandhaltung als auch Projektarbeit erfordern finanzielle Mittel. Das ist mit 2 000 Euro selbstverständlich nicht getan, dennoch ein guter Anfang. Ein Vorhaben ist demnach die Beschaffung eines Personenlifters für Schwerbehinderte sowie eine Triangel, die älteren oder Menschen mit Knieproblemen das Einsteigen ins Boot erleichtern.
,,Das Problem liegt oft darin, die Menschen ins Boot zu befördern. Wir wollen jedem das Rudern oder auch Kanufahren ermöglichen und das so einfach wie nur möglich.“ Das Motto ,,Rudern für alle“ ist also Programm.