Dankbarkeit und Wertschätzung waren der Grundtenor: Bei einer Feierstunde in der Jugendkirche des Kilianeums in Würzburg ist am vergangenen Mittwoch Pastoralreferentin Christine Endres, Leiterin der Abteilung Diakonische Pastoral in der Hauptabteilung Seelsorge des Bistums Würzburg, in den Ruhestand verabschiedet worden.
Domkapitular Albin Krämer, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge sowie Bischofsvikar für den Katholikentag, überreichte Endres die von Bischof Franz Jung unterzeichnete Entpflichtungsurkunde. Darin dankte dieser ihr für die langjährigen guten und engagierten Dienste. Kolleginnen und Kollegen, Weggefährten, Verwandte und Freunde spendeten der Verabschiedeten am Ende der Veranstaltung lange stehenden Applaus.
Endres wuchs in Stockheim (Landkreis Rhön-Grabfeld) auf. Nach dem Abitur in Mellrichstadt 1981 studierte sie in Würzburg Diplom-Theologie. Ab 1986 habe sie ihr Pastoralpraktikum in Knetzgau (Landkreis Haßberge) absolviert, ehe sie 1987 als Pastoralassistentin in Geiselbach am Untermain begann. 1995 wechselte Endres nach Alzenau, 1998 nach Gerbrunn. Zusätzlich engagierte sie sich von 1997 bis 2005 in der Mitarbeitervertretung (MAV) und war von 2001 bis 2005 Gesamtsprecherin ihrer Berufsgruppe.
Sieben Jahre in Bad Brückenau
Von 2006 bis 2013 wirkte Endres in der Kur- und Gästeseelsorge in Bad Brückenau. Seither war sie Leiterin der Abteilung Diakonische Pastoral.
Grundanliegen sei Endres gewesen, dass die Kirche den Menschen dienen müsse – „modern, zugewandt und zukunftsfähig“. Dazu habe sie mit ihrem Gestaltungswillen und ihrer Leitungskompetenz einen wesentlichen Beitrag geleistet, betonte Johannes Reuter, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Personal sowie Diözesanreferent.
„Ich bin über all die Jahre hinweg an jeder Stelle gern und immer am richtigen Platz gewesen“, erklärte Endres in ihrem Dankeswort. Sie habe jeden Einsatz als Antwort auf die damit verbundene Verantwortung verstanden. Der Satz „Was sich nicht fügt, ist Unfug“ sei für sie Motivation gewesen, Dinge vielleicht anders und länger zu versuchen, aber nichts zu erzwingen. Für die Diakonische Pastoral sei ihr Leitwort aus der Bibel entnommen: „Was willst Du, dass ich Dir tun soll?“ Dabei habe sie nicht zuletzt die „Option für die Armen“ im Blick gehabt – „was immer das heute bedeutet“. Sie habe außerdem gelernt, dass oft nur ein kleiner Impuls nötig sei, damit vieles in Bewegung komme. Sie selbst habe sich jeden Tag gefragt, wofür sie heute dankbar sein könne. „Denn nicht die Glücklichen sind dankbar, sondern die Dankbaren sind glücklich.“ Sie selbst habe ihren Dienst im Bistum mit dem Rückenwind des Zweiten Vatikanischen Konzils begonnen. „Seither hat sich viel geändert, manches auch zum Guten.“ Was bleibe, sei die Botschaft von einem bedingungslos liebenden Gott. „Du bist gesegnet und darfst ein Segen sein. Diese Veränderungshoffnung und diesen Zukunftsgestaltungsmut möchte ich Euch mit auf den Weg geben“, sagte Endres. pow