Ein angespannter Haushalt hat die Stadt Bad Brückenau zu teilweise schmerzhaften Einschnitten beim Stadtfest gezwungen. Neben dem Wegfall der separaten Jugendbühne am Multifunktionsplatz in der Sinnau, der durch ein gesplittetes Arrangement an der Marktplatzbühne teilweise ausgeglichen werden konnte, stand das Kinderprogramm des kunterbunten Kinderzelts im Siebenerpark eine Weile auf der Kippe. Aber: „Was wäre das Stadtfest Bad Brückenau ohne Hüpfburgen?”, fragte sich Stadträtin Monika Wiesner (CSU). Kurzentschlossen nahm die ehemalige Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Kontakt zu eben diesem auf. Doch alleine konnten auch die Gartenfreunde nicht die nötige Summe stemmen. Weitere Unterstützer mussten her.
Beim „Lions Club Hammelburg-Bad Brückenau“ und dem Verein „Bad Brückenau hilft!” stieß Wiesner auf offene Ohren und vor allen Dingen auch auf offene Portemonnaies. „Unser Präsident Sebastian Schneider und unser Schatzmeister haben nicht lange überlegt und einen guten Betrag bewilligt“, kommentierte das Brückenauer Lions Club-Mitglied Otto Leidenberger.
Der Verein „Bad Brückenau hilft!“ ist den meisten Brückenauern überwiegend durch die intensive und umfangreiche Ukrainehilfe, sowohl in der Kurstadt als auch vor Ort im Kriegsgebiet, bekannt. Dass das aber kein exklusiver Vereinszweck ist, stellte Vorsitzender Thomas Weißenfeld klar. „Die Ukrainehilfe war die Initialzündung für den Verein. Aber von der Gründung an war klar, dass das nicht der einzige Zweck bleiben soll. Wir helfen nicht nur in der Ukraine, auch hier sind wir aktiv. Was wäre ein Stadtfest ohne Spaß für die Kinder, die schließlich unsere Zukunft sind. Da unterstützen wir gerne.“
Gemeinsam konnten „Bad Brückenau hilft!“ (500 Euro), der Lions Club (400 Euro) und der Obst- und Gartenbauverein (250 Euro) binnen kurzer Zeit eine Spendensumme in Höhe von 1150 Euro auftreiben, die ausreichte, um die Kinderspiellandschaft im Siebenerpark für das Stadtfestwochenende zu finanzieren.
Bürgermeister Jan Marberg (SPD) zeigte sich dankbar für die Unterstützung: „In puncto Kosten hat uns das Stadtfest dieses Jahr vor Herausforderungen gestellt. Umso schöner, dass uns engagierte Vereine hier so großzügig unter die Arme greifen und dazu beitragen, dass das Stadtfest insbesondere für Kinder eine Attraktion ist.“