Felix Bauer und Regina Fraunhofer verkörpern die Zukunft des traditionellen Parkettlegerhandwerks – mit einer Leidenschaft für historische Böden und modernste Restaurierungstechniken, wie es in einer Pressemitteilung von Fußboden Bauer aus Kothen heißt.
Das Paar habe jüngst die anspruchsvolle Fortbildung zum „Master Professional für Restaurierung im Parkettlegerhandwerk“ mit Bestnoten abgeschlossen. Felix Bauer glänzte bei der Ehrung durch die Handwerkskammer Kassel als Jahrgangsbester, dicht gefolgt von Regina Fraunhofer auf Platz zwei.
Die anderthalbjährige Weiterbildung, die von der Bundesfachgruppe der Parkettrestauratoren geleitet wird, befindet sich seit der Reform auf akademischem Niveau, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt: Statt 400 Unterrichtsstunden umfasst die Fortbildung nun 1600 Stunden, inklusive fachübergreifender Module mit Maurern, Zimmerern und Malern. Den Abschluss bildet eine 80-seitige Projektarbeit mit wissenschaftlichem Anspruch.
Im praktischen Teil lernten die angehenden Restauratoren, Holzarten unter dem Mikroskop zu bestimmen und historische Leime nach Originalrezepturen anzumischen. Höhepunkt war die Anfertigung kunstvoller Intarsien: Während Bauer eine Schildkröte aus edlen Hölzern fertigte, entstand unter Fraunhofers Händen ein filigraner Elefant aus 400 Einzelteilen – jedes millimetergenau von Hand gesägt. Ihre Arbeit zeigt, wie wichtig qualifizierte Handwerker für den Denkmalschutz sind. „Jeder zerstörte Holzfußboden ist ein Stück verlorene Geschichte“, sagt Fraunhofer. Durch die Reform der Fortbildung, die nun auf DQR-Niveau 7 eingestuft ist, gewinnt das Handwerk an gesellschaftlicher Anerkennung.
Das Paar lernte sich 2021 in der Meisterschule kennen. „Bei der Meisterprüfung hatte ich die Nase vorne und schloss als Prüfungsbeste ab, deshalb kann ich gut damit leben, wenn Felix dieses Mal besser war als ich“, schmunzelt sie. Regina Fraunhofer war Bayerische Landessiegerin und Deutsche Meisterin im Parkettlegerhandwerk. Bei den Euroskills, den Europameisterschaften im Handwerk, erreichte sie einen hervorragenden vorderen Platz, der mit der „Medal of Excellence“ ausgezeichnet wurde. Felix Bauer wurde Kammersieger von Oberbayern und erhielt als Jahrgangsbester für sein Kurzstudium zum Betriebswirt den „Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung“ vom Freistaat Bayern.
„Die Restauratorenausbildung ist die Königsdisziplin. Jetzt gilt es, das Gelernte auf den Baustellen umzusetzen“, erklärt Regina Fraunhofer. „Ich freue mich täglich auf die neuen Herausforderungen, die unser schöner Beruf mit sich bringt. Ein Bürojob wäre nichts für mich.“
Felix Bauer kümmert sich inzwischen um die betrieblichen Abläufe, die Organisation und um betriebswirtschaftliche Dinge. „Neben der täglichen Büroarbeit freue ich mich natürlich immer wieder, wenn ich mal raus auf die Baustellen komme und selbst Hand mit anlegen kann“ erzählt Felix Bauer, „und irgendwann werde ich den Familienbetrieb in dritter Generation von meinem Vater übernehmen“. red