Die Gemeinde habe eine gute Gewerbestruktur, der Nachfrage nach Erweiterung und neuen Firmenansiedlungen konnte sie in den Gewerbegebieten „Am Fuldaer Kreuz“ und „Auweg“ bislang jedoch nicht nachkommen. Nun beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplans „Am Fuldaer Kreuz III“. Nördlich des bisherigen Gewerbegebiets soll ein 4,18 Hektar großes Plangebiet Raum für weitere Firmen, wirtschaftliche Weiterentwicklung und „heimatnahe Arbeitsplätze“ bieten. Die Gemeinde beauftragt das Planungsbüro Bautechnik-Kirchner mit der Ausarbeitung und Durchführung des Bauleitverfahrens (knapp 55.400 Euro, netto).
Erfreuliche Neuigkeiten gibt es zu den Planungen des Ersatzneubaus der Grenzwaldbrücke bei Speicherz. Ergänzende Maßnahmen zum Lärmschutz will die Autobahn GmbH für das Planfeststellungsverfahren beantragen. So soll über eine Länge von insgesamt drei Kilometern der sogenannte „Flüsterasphalt“ angebracht werden und die Betonschutzwand statt der ursprünglich vorgesehenen 80 Zentimeter auf 1,15 Meter erhöht werden, so berichtete Bürgermeisterin Katja Habersack (CSU): „Ich glaube, es ist ein Erfolg, dass wir diese Punkte in die Planungen einbringen konnten“. Ein Spritzschutz werde aus statischen Gründen nicht angebracht. Wie oft welche Gegenstände von der Brücke herabfallen, solle weiter beobachtet werden, um gegebenenfalls später nachzurüsten.
Wärmeplanung ist Pflicht
Die Verpflichtung zur kommunalen Wärmeplanung verschont auch Motten nicht. Bis Mitte 2028 muss die Gemeinde einen Wärmeplan nach Maßgabe des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) erstellt haben. Bereits jetzt müsse man dies angehen. Zusammen mit der Rhönallianz kann Motten ein vereinfachtes Verfahren durchführen. Das Institut IfE GmbH soll mit der Erstellung der Wärmeplanung beauftragt werden. Laut Angebot koste dies die Gemeinde 27.550 Euro (netto), dieser Betrag werde durch den Bund gefördert.
Die Gemeinderäte Heiko Will und Valentin Best (WG Motten) sehen die Planungen kritisch, nicht nur, weil der „Benefit“ für die Gemeinde unklar sei. Wäre man nicht dazu verpflichtet, würde man es nicht machen. „Es sind 30.000 Euro, die rausgeschmissen sind, auch wenn sie gegenfinanziert sind. Es sind Steuergelder“, monierte Valentin Best. Dennoch wurde die Vergabe der Planungen an IfE GmbH durch den Gemeinderat mit einer Gegenstimme bewilligt. Habersack betonte: „Daraus ergibt sich keine Verpflichtung für die Gemeinde“. Das Ergebnis der Wärmeplanung sei für Grundstücks- und Hausbesitzer rein informativ.
Im Juli bekommt Motten Besuch ihrer Partnergemeinde Ranville. Heuer wird das 20-jährige Bestehen der Partnerschaft gefeiert. Hierzu beantragte die „Jumelage Motten“, vertreten durch Ute Becker, einen Zuschuss von 2500 Euro. Mit einer Gegenstimme befürwortete dies der Gemeinderat, obwohl hierfür im Haushaltsplan nur 2000 Euro vorgesehen waren. Einstimmig gewährte er der DJK Kothen einen Zuschuss von 140 Euro für den Umbau der Bühne im Vereinsheim.
Für die Verstärkung des Digitalfunks der Rettungskräfte wird eine weitere Glasfaserleitung in den Gemarkungen Kothen und Speicherz verlegt. Es werde hierfür lediglich die Sinn unterquert. Die Gemeindeverwaltung hat zu diesem Vorhaben keine Einwände.
Planungsleistungen zur Fahrzeugausschreibung eines neuen TSF für die Feuerwehr Speicherz und eines neuen HLF10 für die Feuerwehr Kothen wurden für knapp 11.200 Euro (netto) an das Planungsbüro RFB – Brandschutz GmbH vergeben.