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Schwarze Pfütze: Pausenstation mit Geschichte

Schwarze Pfütze

Pausenstation mit Geschichte

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    Die Ratsmitglieder enthüllten die Info-Tafeln an der Schwarzen Pfütze. Die Texte erinnern unter anderem an den Heimatfilm „Sohn ohne Heimat“, der in den 60er Jahren hier gedreht wurde.
    Die Ratsmitglieder enthüllten die Info-Tafeln an der Schwarzen Pfütze. Die Texte erinnern unter anderem an den Heimatfilm „Sohn ohne Heimat“, der in den 60er Jahren hier gedreht wurde. Foto: Hans-Peter Hepp

    Als idealer Treffpunkt und Pausenstation präsentiert sich seit dem Wochenende die „Schwarze Pfütze“. Mauerecksteine erinnern an das frühere Gasthaus; der Wappenstein, einst neben dem Eingang zur Gastronomie, ist als Zeichen der früheren Nutzung erhalten geblieben.

    Eine ereignisreiche Vergangenheit

    Die „Schwarze Pfütze“ schaut auf eine ereignisreiche Vergangenheit zurück. Oerlenbachs Altbürgermeister Siegfried Erhard hatte einige Anekdoten aus der Geschichte bei der offiziellen Eröffnung vorgetragen. Als Zwischenstation für die Pferdekutschen war das Areal schon früher vorgesehen.

    Eine Chaussee, eine Art Schnellstraße oder sogar „Kutschenautobahn“, führte an der jetzigen Kreuzung zu Rottershausen vorbei.

    Kulisse für den Heimatfilm

    Später, viel später war die Gaststätte Kulisse für den Heimatfilm „Sohn ohne Heimat“. Siegfried Erhard kennt den Streifen von 1955, bei dem auch Elisabeth Flickenschildt mitwirkte.

    Simultan-Schach

    Das Wirtshaus war lange Zeit ein beliebter Treffpunkt und auch ein Ausflugslokal für Wanderer aus dem Landkreis. Diese Geselligkeit haben einige der Älteren in Rottershausen noch miterlebt. Der rührige Wirt, so konnte man die Aufzählung der Aktivitäten durch Siegfried Erhard verstehen, hatte vieles versucht, um Gäste anzulocken und um die Wirtschaft zu erhalten.

    Großmeister Helmut Pfleger stellte sich hier beim Simultanschach einer ganzen „Horde“ von Gegnern, am Ende verlor er nur zwei Partien.

    Ein Rettungsversuch

    So etwas wie ein Rettungsversuch war der Swingerclub an der B19. Viele Fragen von heute beinahe unbekannten Formaten des Privatfernsehens musste der damalige Rathauschef Erhard beantworten. Traurig war das Ende des Traditionswirtshauses: es brannte nieder, ein Mensch starb, das Gebäude war nicht mehr zu retten.

    Abstellplatz für Räder und Getränkedepot

    Nach einigem Hin und Her gelang es Bürgermeister Nico Rogge, das Grundstück für die Gemeinde zu sichern und das Areal zu überplanen. Etwas über 300.000 Euro hat der Umbau gekostet, einen Großteil steuerte das Amt für ländliche Entwicklung bei. Nun präsentiert sich die Fläche mit einem großzügig überdachten Bereich, mit Möglichkeiten, den eigenen Drahtesel sicher abzustellen und mit einem (leicht) versteckten Depot mit Getränken.

    Dankesworte und Enthüllung der Tafeln

    Bei seiner Rede bedankte sich Rogge auch bei Landrat Thomas Bold, dem letztendlich der Tipp für den Ankauf des Geländes zu verdanken war, bei den Baufirmen, die die Planungen des Büros Perleth (Schweinfurt) gekonnt umsetzten und beim Gemeinderat, der als Bauherr die Mittel bewilligte.

    Den Ratsmitgliedern war es auch vorbehalten, die Tafeln zu enthüllen, die die wechselvolle Geschichte der „schwarzen Pfütze“ für alle, die hier Halt machen, dokumentieren. Neben dem Bürgermeister und seinem Vor-Vorgänger freuten sich auch Landrat Thomas Bold und Pfarrer Gerd Greier über die gelungene Umsetzung. Der Geistliche sprach den Segen für die „neue Schwarze Pfütze“.

    Offizieller Startschuss

    Zahlreiche Gäste – unter ihnen eine ganze Reihe von Bürgermeistern aus den Nachbargemeinden und der Allianz Oberes Werntal, bedankten sich vor Ort für die Einladung zum „offiziellen Startschuss“ und gratulierten zur neuen Schwarzen Pfütze.

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