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Elfershausen: Geschichten an der Grenze: Viehversteck und Bombenkrater

Elfershausen

Geschichten an der Grenze: Viehversteck und Bombenkrater

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    Bürgermeister Johannes Krumm wird diesen Platz an der „Frühmess“ nicht vergessen, denn er wurde von den Feldgeschworenen Martin Kaiser (links) und Karl Wehner gestaucht.
    Bürgermeister Johannes Krumm wird diesen Platz an der „Frühmess“ nicht vergessen, denn er wurde von den Feldgeschworenen Martin Kaiser (links) und Karl Wehner gestaucht. Foto: ssp

    Um den Bürgern die Grenzen der heimischen Flur näherzubringen und diese erfahrbar zu machen, organisierten die Feldgeschworenen auf Einladung der Gemeinde einen Grenzgang, bei dem in einem ersten Teilstück die Abmarkungen zu Trimberg, Aura, Wittershausen und Oberthulba abgelaufen wurden.

    Die Feldgeschworenen Christian Reusch und Karl Wehner sowie Bürgermeister Johannes Krumm machten sich mit rund 70 Grenzgängern auf den Weg. Nahe der Eisenbahnstrecke, am Wiesenweg der Saale und der Straße am Auraer Berg entlang suchte man den Dreimärkergrenzstein Aura, Trimberg, Elfershausen vergebens, denn der müsste sich eigentlich in der Saale befinden. Die Auraer Siebener mit Obmann Guido Schneider und Stellvertretendem Bürgermeister Martin Kaiser schlossen sich hier an. Nun führte der Weg bergaufwärts durch den Wald vorbei am Stallergraben, wo Winfried Schmitt darauf hinwies, dass hier im 30-jährigen Krieg die Bauern aus Aura ihr Vieh versteckten, um es den Plünderern nicht auszuliefern.

    Futter für die Ziegen

    Auch findet man hier zwei Bombenkrater, die von Abwürfen alliierter Flugzeuge stammen. Nächstes Ziel war die Flurabteilung „Frühmess“. Dazu wusste Karl Wehner, dass zu früheren Zeiten die Pfarrer sich auch als Kleinlandwirte verdingten und hier vor der Messe das Futter für ihre Ziegen holten. Bei den Wittershäuser Wiesen kamen die Geschworenen aus Wittershausen dazu, allen voran der 82-jährigen Obmann Alfred Röder, der alle Steine entlang seiner Heimatgrenze kennt. Mitten im Wald staunten die Wanderer über die Neuwiese und die große Deißelbachwiese, die wie ein Kleinod zwischen den Waldflächen erscheinen.

    Ein weiterer Dreimärker Oberthulba, Wittershausen, Elfershausen stellte den Wendepunkt des Grenzanges dar, denn von hier peilte man den Endpunkt, die Jagdhütte am Deißelbach, an. Dort warteten der Jugendmusikverein Aura und die Verpflegungsstation der Braufreunde auf die Grenzläufer, die zwölf Kilometer bereits hinter sich gebracht haben.

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