Der große Umbruch blieb bei der Schützengesellschaft aus, nachdem die meisten Vorstandsmitglieder zunächst über Rücktritt nachgedacht hatten. Jennifer Spiller hielt jedoch an ihrer Ankündigung fest und übergab bei der Jahreshauptversammlung das Amt der Schützenmeisterin an Bernd Müller.
In einer emotionalen Abschiedsrede sprach sie erneut über die vielen positiven Erinnerungen ihrer insgesamt zehnjährigen Vorstandstätigkeit. Nach Hochzeit und Umzug nach Münnerstadt hielt sie die Zeit für gekommen, die Verantwortung abzugeben. Immerhin bleibt ihr Mann, Patrick Spiller, dem Vorstand erhalten, da er zum neuen Schriftführer gewählt wurde.
Dem neuen Schützenmeister Bernd Müller steht künftig als Stellvertreter Yannick Grünewald zur Seite, der dafür das Amt des Schriftführers aufgab. Weiterhin führt Robert Peuker die Kasse, und die aktiven Schützen werden von Volker Mauer betreut.
Erstmals durfte die Schützenjugend ihren Beauftragten selbst wählen. Sie einigten sich auf Manuel Elflein, der dann von der Versammlung bestätigt wurde.
In ihrem Rückblick listete die scheidende Schützenmeisterin nochmals die zahlreichen Veranstaltungen des abgelaufenen Geschäftsjahres auf, wobei das Fest zur fünfzigjährigen Wiedergründung hervorstach.
Die aktiven Schützen gehen mit zwei Mannschaften an den Start. Thorsten Werner vertrat den Verein bei den Gau- und Bezirksmeisterschaften.
Die erstmals an den Start gegangene Jugendmannschaft landete sofort auf dem zweiten Platz und die Damenmannschaft glänzt durch großen Zusammenhalt. Dies blieb auch dem Gauschützenmeister Norbert Mahr nicht verborgen, der für eine stärkere Mitwirkung von Frauen bei der Gaudamenleitung warb.
Kassier Robert Peuker zeigte auf, dass der Verein solide wirtschaftet, wobei kleine Feste im Verhältnis zum Gesamtaufwand größere Gewinne abwerfen als große Feste. Die Abgabenlast beim Jubiläumsfest sei enorm gewesen, dennoch plädierte er weiterhin für derartige Veranstaltungen, da sie den Zusammenhalt fördern und eine positive Außenwirkung haben.
Trotz der guten Kassenlage wurde eine jährliche Beitragserhöhung von 32 auf 40 Euro beschlossen, die bei nur einer Gegenstimme genehmigt wurde. Die 25-prozentige Steigerung wurde damit begründet, dass die Beiträge immer über viele Jahre stabil geblieben sind, wohingegen der Bayerische und Deutsche Sportschützenbund die Abgaben regelmäßig erhöht.
Der Verein hat derzeit 81 Mitglieder, von denen 26 sowie sechs Gäste bei der Versammlung anwesend waren.
Das rege Interesse an der Schützengesellschaft gefiel auch Bürgermeisterin Judith Dekant. Hier seien alle Generationen sowie Männer und Frauen gleichermaßen und gleichberechtigt vertreten. Die Schützen gehen zudem hinaus und repräsentieren den Ort bei Gau- und Bezirksveranstaltungen. Selbst auf dem Oktoberfest in München nimmt der Verein teil. Für das diesjährige Oktoberfestlandesschießen kann man sich schon jetzt anmelden.