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Wermerichshausen: Immer offen für was Neues

Wermerichshausen

Immer offen für was Neues

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    Mit Blasrohren wie die Indianer in Südamerika schießen die Schützinnen und Schützen aus Wermerichshausen erst seit gut zwei Jahren, wurden aber schon Meister bei den Rundenwettkämpfen.
    Mit Blasrohren wie die Indianer in Südamerika schießen die Schützinnen und Schützen aus Wermerichshausen erst seit gut zwei Jahren, wurden aber schon Meister bei den Rundenwettkämpfen. Foto: Bianca Weigand

    Auf einer großen Tafel am Schützenhaus in der Poppenlauerer Straße wird ein Großereignis angekündigt: Am letzten Juni-Wochenende feiert der Schützenverein Wannigtal Werme-richshausen sein 60-jähriges Bestehen. Drei Tage lang wird die Gründung des Vereins gefeiert.

    Am 27. März 1965 trafen sich 20 Männer im Gasthaus Stern, das zur Schießstätte und zum Vereinslokal wurde. Drei Gründungsmitglieder von damals, nämlich Fridolin Weigand, Arthur Götz und Alfred Röder, leben noch. Karl Bauer, mit dessen Namen die Geschichte des Vereins sehr eng verbunden ist und der vor einigen Jahren zum Ehrenschützenmeister ernannt wurde, trat erst eine Woche später bei.

    Erste Wettkämpfe im Sternen

    Bei der Gründungsversammlung wurde Reinhold Karch zum ersten Schützenmeister gewählt. Er wurde später zum Ehrenschützenmeister ernannt und starb 1998. Der Verein wurde gleich nach der Gründung in den bayerischen Schützenbund aufgenommen, und der Schützenverein Lauertal Burglauer übernahm die Patenschaft.

    Schon 1966 wurden im „Stern“ die ersten Freundschaftskämpfe und Wettkämpfe ausgetragen. Das erste Königsschießen fand 1971 statt und wurde von Alfred Herleth gewonnen. Diese Veranstaltung findet seitdem jedes Jahr statt. 1976 konnte die erste Jugendmannschaft aufgestellt werden.

    Da die Schießanlage im Sternen nicht mehr den Anforderungen gerecht wurde, begann der Verein im Jahr 1978 mit dem Bau eines eigenen Schützenhauses an der Poppenlauerer Straße. Das Geld war damals sehr knapp. Mit Festen wurden neue Mittel beschafft, viele Mitglieder gaben zinslose Darlehen als Starthilfe, und auch die Jagdpächter steuerten zinslos 10.000 DM bei, damit der Bau weitergehen konnte.

    Sportlich und kulturell im Mittelpunkt

    Am 27. Mai 1978 konnte Richtfest gefeiert werden, am 10. November 1979 wurde das Vereinsheim in Betrieb genommen. Im Jahr darauf fanden die ersten Wettkämpfe auf der neuen Schießanlage statt. 1981 wurde das Schützenhaus dann mit einem zünftigen Fest offiziell eröffnet. Es entwickelte sich schnell zum sportlichen und kulturellen Mittelpunkt.

    Durch die verbesserten Trainingsbedingungen gelangen in den folgenden Jahren zahlreiche sportliche Erfolge der Luftgewehr- und -pistolenschützen auf allen Ebenen bis zu den deutschen Meisterschaften.

    Ein weiterer Meilenstein war die Erweiterung des Schützenhauses ab 2002. Im Jahr 2005 wurde begonnen, die Sparte Bogenschießen aufzubauen. Das Interesse war außerordentlich groß, und schon seit Anfang 2006 nehmen die Bogenschützen an Rundenwettkämpfen teil. Die sportlichen Erfolge reichen bis zu ersten Plätzen bei deutschen Meisterschaften.

    2019 wurde die neue digitale Schießanlage mit acht Ständen feierlich im Betrieb genommen. Damit steht den Luftgewehr- und Luftpistolenschützen nun eine hochmoderne Anlage für ihr Hobby zur Verfügung.

    Im Herbst 2022 begann der Verein mit dem Aufbau einer Blasrohrmannschaft, einer neuen Trendsportart im Schießsport. Bei den ersten Rundenwettkämpfen 2023/24 erreichte das Team sensationell die Meisterschaft im Schützengau Rhön/Saale.

    Die Anzahl der aktiven Schützen stieg in den letzten Jahren stetig an. In der aktuellen Gaurunde starten vier Luftgewehr-, zwei Luftpistolen-, fünf Bogenmannschaften und eine Blasrohrmannschaft. Das ist der höchste Stand der vergangenen Jahre.

    Wichtig ist die Jugendarbeit

    Besonders wichtig ist dem Verein die Jugendarbeit. Aktuell hat er 148 Mitglieder, davon sieben Junioren, neun Jugendliche und neun Schüler.

    Den Vorstand bilden Bianca Weigand, Martin Lenhart, Michael Bauer, Markus Bauer, Stephan Kirchschlager, Hilmar Kleinhenz und Rudolf Karch. Beisitzer sind Marcel Kleinhenz und Maike Scheuplein. Jugendleiter Maike Scheuplein und Elaio Simsa.

    Beim Schützenverein Wannigtal wird nicht nur geschossen. Auch kulturelle und gesellschaftliche Aktivitäten stehen im Terminkalender. Früher hatte das Dorf vier Wirtschaften, heute keine einzige mehr. Deshalb ist das Schützenhaus an Sonn- und Feiertagen (von wenigen Ausnahmen abgesehen) jeweils von 18.30 bis 21.30 Uhr geöffnet.

    Der Schützenverein organisiert auch einen Faschingsabend mit einem sehr umfangreichen Programm, Kesselfleischessen und einen Kinderfasching. Zum Jahreslauf gehören auch das Frühlingsfest an der alten Schule zusammen mit anderen Vereinen im Dorf sowie das Backofenfest, um nur einige Veranstaltungen zu nennen.

    Drei Tage wird gefeiert

    Das Jubiläumsfest beginnt am Samstag, 28. Juni, mit einem Konzert der Münnerstädter Band Nochtschicht.

    Der Sonntag startet um 8.30 Uhr mit der Aufstellung zur Kirchenparade am Schützenhaus. Um 9 Uhr beginnt der Festgottesdienst in der Kirche, anschließend ziehen die Schützen zum Schützenhaus. Dort gibt es einen Frühschoppen, musikalisch umrahmt von der Musikkapelle Kleinwenkheim. Es gibt Essen und Getränke. Ab 15 Uhr geht es los mit einem bunten Programm für Kinder. Ab 16 Uhr spielen die Rhöner Rucksackmusikanten.

    Das Jubiläumsfest des Schützenvereins Wannigtal geht am Montag, 30. Juni, zu Ende. Ab 17 Uhr ist Festbetrieb, ab 17.30 Uhr gibt es Kesselfleisch. Der Pätschemichl aus Schönau an der Brend sorgt für musikalische Unterhaltung.

    Treffsichere Jugendliche und Erwachsene erzielten schon viele Erfolge bis hin zu Deutschen Meisterschaften.
    Treffsichere Jugendliche und Erwachsene erzielten schon viele Erfolge bis hin zu Deutschen Meisterschaften. Foto: Bianca Weigand
    Sein 60-jähriges Bestehen feiert der Schützenverein Wannigtal am letzten Juni-Wochenende. Im Mittelpunkt steht dabei das Schützenhaus in der Poppenlauerer Straße .
    Sein 60-jähriges Bestehen feiert der Schützenverein Wannigtal am letzten Juni-Wochenende. Im Mittelpunkt steht dabei das Schützenhaus in der Poppenlauerer Straße . Foto: Dieter Britz
    Das Bogenschießen steht bei den Wannigtalschützen seit 20 Jahren auf dem Programm.
    Das Bogenschießen steht bei den Wannigtalschützen seit 20 Jahren auf dem Programm. Foto: Dieter Britz
    Die Sportler des Schützenvereins Wannigtal können sich über mangelnden Erfolg nicht beklagen und werden sehr regelmäßig bei der Sportlerehrung der Stadt ausgezeichnet.
    Die Sportler des Schützenvereins Wannigtal können sich über mangelnden Erfolg nicht beklagen und werden sehr regelmäßig bei der Sportlerehrung der Stadt ausgezeichnet. Foto: Dieter Britz
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