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Champions League: Der furchtlose Karl und Kompanys Warnung vor dem Hype

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Der furchtlose Karl und Kompanys Warnung vor dem Hype

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    Der 17-jährige Lennart Karl ist nun jüngster Champions-League-Torschütze des FC Bayern.
    Der 17-jährige Lennart Karl ist nun jüngster Champions-League-Torschütze des FC Bayern. Foto: Sven Hoppe/dpa

    Stolz posierte Lennart Karl am Spielfeldrand für ein Selfie mit der silbernen Trophäe für den Spieler des Spiels. «Mit 17 Jahren Player of the Match zu sein, bedeutet mir sehr viel», sagte der Fußball-Teenager am Ende des für ihn traumhaften Champions-League-Abends. «Ich bin sehr glücklich.» Glücklich über sein Traumtor, über seine Leistung - und über einen Rekord.

    Beim 4:0 (3:0) gegen den FC Brügge krönte sich Karl im Alter von 17 Jahren und 242 Tagen zum jüngsten Torschützen des FC Bayern in Europas Königsklasse. Er löste Nationalspieler Jamal Musiala ab, der bei seiner Tor-Premiere vor über vier Jahren auch noch 17 war, aber schon ein paar Monate älter.

    Sein erstes Tor im neunten Pflichtspiel für die Bayern-Profis war der Höhepunkt eines couragierten Auftritts des nur 1,68 Meter großen Offensiv-Talents. «Ich habe den Ball bekommen und bin ins Dribbling gegangen», beschrieb Karl den Moment, als er nach einem Pass von Jonathan Tah beherzt losstürmte, vier gegnerische Spieler einfach stehen ließ und schließlich aus gut 18 Metern mit seinem starken linken Fuß fulminant vollendete: «Der Schuss war perfekt.»

    Kompany: »Bin kein Fan von Hype»

    Trainer Vincent Kompany ließ das Offensiv-Juwel erstmals auf der ganz großen Bühne von Anfang an los - und Karl lieferte auf der zentralen Zehner-Position prompt gute Argumente, ihn dort öfter einzusetzen. «Er hat seine Chance genutzt», lobte Kompany, das sei «auf diesem Level» nicht unbedingt normal. Dass der Coach betont zurückhaltend von «einer soliden Leistung» Karls sprach, ist wohl als bewusstes Understatement zu werten.

    Denn Kompany ahnte, was kommt. In der Pressekonferenz nach dem Spiel wurde er gefragt, ob Karl nun zum Kandidaten für die Nationalmannschaft und den deutschen WM-Kader 2026 werden könnte. «Euer Job ist es, ihn jetzt ganz großzumachen, zu hypen», sagte Kompany zu den Journalisten. Aber er sei Trainer. «Und ich bin kein Fan von Hype, sondern von Ausbildung und Ruhe.»

    Was Karl freilich auszeichnet und auch Kompany beeindruckt, ist seine Furchtlosigkeit in jungen Jahren und eine besondere Gabe: ausgeprägte Torgefahr. «Ich bin ein Spielertyp, ich nehme meine Abschlüsse», bemerkte der Youngster. Und er versicherte, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben. «Jetzt schauen viele auf mich. Jetzt darf ich nicht aufhören, weil ich ein Tor gemacht habe.»

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