In den Terminals des Münchner Flughafens stehen weiterhin Hunderte Feldbetten. Der Grund für die ungewöhnliche Schlafgelegenheit: Am Wochenende war der Flughafen gleich zwei Mal wegen Drohnensichtungen gesperrt worden. Der Flugbetrieb musste aus Sicherheitsgründen jeweils für mehrere Stunden eingestellt werden, sodass etwa 3000 Reisende über Nacht im Terminal ausharren mussten. Um ihnen eine Übernachtungsmöglichkeit zu bieten, wurden kurzfristig Feldbetten und Luftmatratzen aufgestellt.
Auch am Dienstag, dem 7. Oktober, waren Hunderte dieser Betten im Terminal noch sichtbar. Wie ein Sprecher des Münchner Flughafens gegenüber AeroTelegraph bestätigte, lag dies jedoch nicht an einer erneuten Vorwarnung. „Wir als Flughafenbetreiber verfügen über eigene Feldbetten und Luftmatratzen, die bereits wieder abgebaut sind“, teilte er mit.
Hilfsorganisationen bauen Feldbetten am Airport München nach und nach ab
Zusätzliche Betten waren demnach von Helfern der Malteser und des Technischen Hilfswerks bereitgestellt worden. Die Organisationen kümmern sich nun darum, ihre Feldbetten nach und nach wieder abzubauen und einzulagern.
In den vergangenen Wochen war der Münchner Flughafen mehrfach von Drohnensichtungen betroffen und musste den Betrieb vorübergehend einstellen. Bundes- und Landespolizei fahndeten mit großem Aufwand, unterstützt von Hubschraubern. Die Bundeswehr leistete zudem Amtshilfe bei der Überwachung. Einen Verursacher konnten die Behörden bislang nicht ermitteln. Die Ereignisse befeuern die Debatte über eine schnellere und effektivere Drohnenabwehr an deutschen Flughäfen.
Drohnen haben Flugverkehr an deutschen Flughäfen bereits mehrmals gestört
Die Vorfälle in München fügen sich in einen bundesweiten Trend: Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung (DFS) wurden bis Ende August 2025 bereits 144 Störungen des Flugverkehrs durch Drohnen registriert – deutlich mehr als in den Vorjahren. Auch andere große Flughäfen waren betroffen, in Berlin etwa gab es in diesem Jahr bereits sechs Drohnenalarme.
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