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Immer weniger Menschen lassen sich gegen Grippe impfen – vor allem in Bayern

Gesundheit

Immer weniger Menschen lassen sich gegen Grippe impfen – vor allem in Bayern

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    Die Gesundheitsministerin empfiehlt die Grippe-Impfung für Risikogruppen.
    Die Gesundheitsministerin empfiehlt die Grippe-Impfung für Risikogruppen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Immer weniger Menschen lassen sich gegen Grippe impfen. Einer aktuellen Untersuchung der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge waren es im Winter 2024/25 nur noch rund 38 Prozent der Versicherten ab 60 Jahren. Zum Vergleich: 2021/2022 lag die Quote noch bei 49 Prozent. Die EU-Zielquote beträgt 75 Prozent und wird aktuell gerade einmal zur Hälfte erfüllt. Am höchsten war die Impfquote in der vergangenen Saison in Sachsen-Anhalt mit 52 Prozent, am niedrigsten in Baden-Württemberg mit 24 Prozent. Bayern liegt mit einer Quote von 31 Prozent im Vergleich der Bundesländer auf dem vorletzten Platz.

    Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) zeigte sich angesichts der Impfmüdigkeit besorgt. „Ich möchte vor allem Menschen ab 60 Jahren sowie mit Vorerkrankungen zu einer rechtzeitigen Grippeschutzimpfung motivieren“, sagte sie unserer Redaktion. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Denn mit dem Herbst nehmen Grippe und Erkältungskrankheiten wieder zu, und gerade bei den sogenannten Risikogruppen kann eine Infektion mit Grippeviren auch zu einem schweren Verlauf führen.“

    Hausärzte-Chef: Jetzt einen Impftermin vereinbaren

    Auch der Vorsitzende des bayerischen Hausärzteverbandes, Wolfgang Ritter, betonte gegenüber unserer Redaktion: „Es ist sinnvoll, jetzt vorzusorgen und einen Impftermin zum Schutz gegen Corona und Grippe in der Hausarztpraxis zu vereinbaren. Das gilt besonders für Personen, die vulnerablen Gruppen angehören, also vor allem chronisch kranke und ältere Menschen.“

    Aktuellen Meldedaten des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge steigt die Zahl akuter Atemwegserkrankungen derzeit an und befinde sich „bereits auf einem hohem Niveau“. Das Geschehen werde momentan hauptsächlich durch Rhinoviren – die Auslöser von Schnupfen und klassischen Erkältungen – sowie Coronaviren bestimmt. Bereits seit Anfang Juli lasse sich bei Corona ein „leicht steigender Trend“ beobachten, teilte ein Sprecher des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf Nachfrage mit. „Die Fallzahlen liegen allerdings deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Dieser Trend zeigt sich auch in den Abwasserdaten.“

    Die vergangene Grippe-Saison fiel stark aus

    Influenzaviren, die die echte Grippe auslösen, zirkulieren derzeit nach RKI- und LGL-Angaben kaum. Die eigentliche Grippesaison beginnt auf der nördlichen Halbkugel mit der 40. Kalenderwoche, also vor zwei Wochen, und dauert bis April. Die vergangene Grippesaison fiel dem LGL zufolge vergleichsweise stark aus. Insgesamt wurden in der Saison 2024/25 in Bayern 74.024 Influenzafälle durch die Gesundheitsämter an das Landesamt übermittelt. Zum Vergleich: In der Vorsaison 2023/2024 lag die Gesamtzahl bei 47.588 Fällen.

    Immer wieder war in den vergangenen Monaten die Rede davon, dass es bald einen kombinierten Impfstoff gegen Grippe und Corona geben soll. Ein solcher Impfstoff sei momentan noch in der Entwicklung, teilte das bayerische Gesundheitsministerium auf Anfrage mit. Zugelassen sei aktuell noch kein Präparat.

    Auch in Apotheken wird gegen Grippe geimpft – nur wenige nehmen das Angebot wahr

    Seit 2022 kann auch in Apotheken gegen Grippe geimpft werden. Laut TK bieten bislang jedoch nur rund zehn Prozent der Apotheken diese Leistung an – und wenige Versicherte nutzen das Angebot. Von den TK-Versicherten über 60 Jahren wurden im Winter 2024/2025 nur 0,43 Prozent in einer Apotheke geimpft.

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    1 Kommentar
    Mario Nikola

    Vielleicht sollte man eine Bratwurst zur Impfung spendieren,hat ja in der Vergangenheit sehr gut funktioniert.

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