Was war nicht alles gemutmaßt worden: Dass mit der umweltbewussteren Generation Z auch eine Anti-Auto-Jugend heranwachsen werde. Und dadurch auch immer weniger junge Leute den Führerschein machen. Doch die Realität ist eine andere: Die Zahl der Führerscheine steigt nach wie vor. Erst recht in einem Flächenland wie Bayern, wo die Fahrerlaubnis für viele junge Menschen unabdingbar ist, um allein zur Arbeit zu kommen.
Fast 1200 Fragen umfasst der Katalog für die Theorieprüfung – das ist zu viel
Dass die Bundesregierung nun die immens gestiegenen Kosten für den Führerschein senken will, ist keine Lobbypolitik, sondern angemessen. Schließlich subventionieren Bund und Länder auch das Deutschlandticket mit je 1,5 Milliarden Euro im Jahr. Davon aber haben junge Menschen dort, wo weder Bus noch Bahn fahren, wenig. Zudem darf die zunehmend überfrachtete Fahrausbildung getrost kompakter werden. Den 1200 Fragen umfassenden Katalog in der Theorieprüfung um ein Drittel einzudampfen, wird kaum auf Kosten der Verkehrssicherheit gehen.

Wie viel Einfluss die Politik aber tatsächlich auf die Kosten nehmen kann, ist fraglich. Denn als Preistreiber gilt neben den hohen Energiekosten die Tatsache, dass es oft mit einer Prüfung nicht getan ist – 41 Prozent fallen im Schnitt durch die Theorie, 30 Prozent scheitern in der Praxis.
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