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Münchner Umland: CSU hält nach Drogen-Vorwürfen an Bürgermeister fest

Münchner Umland

CSU hält nach Drogen-Vorwürfen an Bürgermeister fest

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    Die CSU in Neubiberg bei München gibt ihrem Bürgermeister noch eine Chance. (Symbolbild)
    Die CSU in Neubiberg bei München gibt ihrem Bürgermeister noch eine Chance. (Symbolbild) Foto: Sven Hoppe/dpa

    Trotz Drogen-Vorwürfen hält die CSU in der Gemeinde Neubiberg bei München an ihrem Bürgermeister fest und will mit ihm in den Kommunalwahlkampf ziehen. «Wir halten seine Nominierung als Bürgermeisterkandidat für Neubiberg aufrecht und unterstützen unseren Bürgermeister in der aktuellen schwierigen Zeit uneingeschränkt», teilte der Ortsverband mit.

    Thomas Pardeller war in München von der Polizei mit Drogen erwischt worden. Ihm wird der Besitz von 0,2 Gramm Kokain vorgeworfen. In einer persönlichen Erklärung schrieb er: «Ich habe einen Riesenfehler, eine Riesendummheit gemacht. Ich wurde mit einer geringen Menge Kokain vor einer Münchner Disco erwischt. Diesen Fehler bedaure ich zutiefst und entschuldige mich bei allen Menschen, die mir vertrauen und die mich privat und beruflich unterstützen.»

    Außerdem machte er private Probleme nach Trauerfällen innerhalb der Familie öffentlich. Er wolle nun eine Zeit der Aufarbeitung nutzen, «um mit neuer Stärke, Demut und Klarheit zurückzukehren», kündigte er an.

    Festhalten an «restriktiver Drogenpolitik»

    Der Ortsverband teilte mit: Pardeller habe «in einem schwachen Moment» und in einer «Krise in seinem Privatleben» einen Fehler gemacht. Das stehe außer Frage. «Ein Fehler, bei dem eine allzu schwere Strafe nicht zu erwarten ist und ein Fehler, mit dem er niemandem außer sich selbst geschadet hat.» Entscheidend für die Partei sei aber vor allem seine «hervorragende Arbeit als Bürgermeister und sein beispiellos engagierter Einsatz zum Wohl unserer Gemeinde Neubiberg».

    Weiter hieß es: «Der Ortsverband steht auch zu einer restriktiven Drogenpolitik.» Jedoch wolle man «einen Mitmenschen in einer privaten Krise» stützen und nicht fallen lassen. Jeder, der Verantwortung für seine individuellen Fehler übernehme, habe eine zweite Chance verdient.

    Die Entscheidung liege aber letztlich bei der Wählerschaft. «Wir als Ortsvorstand werben dafür, einem fachlich herausragenden und menschlich vorbildlichen Bürgermeister diesen persönlichen Fehltritt zu verzeihen.»

    Wie die Gemeinde Neubiberg auf ihrer Internet-Seite mitteilte, befindet sich der Bürgermeister derzeit im Krankenstand. Die Amtsgeschäfte führe sein Stellvertreter Kilian Körner - und zwar «bis auf Weiteres». Die Kommunalwahl in Bayern findet am 8. März 2026 statt.

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    2 Kommentare
    Georg Wohlfart-Mitznegg

    Ein koksender Bürgermeister ist nicht das Problem, sondern die Verlogenheit und Doppelmoral der Partei, der er zugehörig ist.

    Martin Deeg

    Solange er nicht am Hauptbahnhof rumhängt und das "Stadtbild" stört.....

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