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Prozess um Giftanschlag: Vater wegen Mordversuchs an dreijähriger Tochter vor Gericht

Prozess um Giftanschlag

Vater wegen Mordversuchs an dreijähriger Tochter vor Gericht

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    Der 28-Jährige spricht im Verhandlungssaal des Landshuter Landgerichts mit seinem Verteidiger André Miegel.
    Der 28-Jährige spricht im Verhandlungssaal des Landshuter Landgerichts mit seinem Verteidiger André Miegel. Foto: Armin Weigel/dpa

    Wegen versuchten Mordes mit Mäusegift an seiner erst drei Jahre alten Tochter muss sich ein 28-Jähriger vor dem Landshuter Landgericht verantworten. Zu Beginn des Prozesses erklärte der Verteidiger des Angeklagten, dass der Vorwurf in vollem Umfang zurückgewiesen werde.

    Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wollte der beschuldigte Vater sich durch den geplanten Mord die Unterhaltszahlungen für die Tochter sparen. «Er strebte ungezügelt und rücksichtslos nach Gewinn um jeden Preis, auch um den eines Menschenlebens», heißt es in der Anklageschrift, die dem Mann Habgier und Heimtücke vorwirft.

    Mädchen soll Plombe mit Gift verschluckt haben

    Das Verbrechen hatte der getrennt von der Kindesmutter lebende Mann nach Ansicht der Anklagebehörde Ende 2024 mindestens etwa einen Monat lang geplant. Er soll verschiedene Varianten eines Mordanschlags geprüft haben.

    Der Vater soll dann eine mit Aluminiumphosphid gefüllte Plombe aus Frischhaltefolie in den Mund des Kindes gesteckt haben. Das Mittel ist ein frei verkäufliches Gift zur Bekämpfung von Wühlmäusen.

    Wollte Vater der Mutter den Mordanschlag in die Schuhe schieben?

    Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der angeklagte Afghane die Tat der Mutter in die Schuhe schieben wollte. Daher habe er die Tochter an die Frau übergeben, nachdem das Mädchen die Giftplombe geschluckt habe und noch am Leben gewesen sei. Laut der Anklage erbrach das Kind dann im Beisein der Mutter die Plombe. Die Polizei stellte später die Giftpackung sicher.

    Das Mädchen kam sofort in ein Kinderkrankenhaus. Es überlebte den mutmaßlichen Anschlag ohne weitere gesundheitliche Folgen.

    Für den Prozess sind noch mehrere weitere Verhandlungstage geplant. Das Urteil ist Anfang November geplant (Az.: J KLs 103 Js 47860/24).

    Der Angeklagte soll verschiedene Varianten eines Mordanschlags geprüft haben.
    Der Angeklagte soll verschiedene Varianten eines Mordanschlags geprüft haben. Foto: Armin Weigel/dpa
    Der 28-Jährige, der laut Anklage seine Toter mit Gift umbringen wollte, sitzt im Verhandlungssaal des Landshuter Landgerichts.
    Der 28-Jährige, der laut Anklage seine Toter mit Gift umbringen wollte, sitzt im Verhandlungssaal des Landshuter Landgerichts. Foto: Armin Weigel/dpa
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