Manchmal habe sie das Pippi Langstrumpf-Lied im Kopf, soll Susanne B. einem vertrauten Mitarbeiter geschrieben und verkündet haben: Sie kreiere „ihre Anstalt“ jetzt so, dass sie darin anständig arbeiten könne. Was die stellvertretende Leiterin der JVA Augsburg-Gablingen damit gemeint haben könnte, kam mit der Aufdeckung des Folterskandals um Bayerns modernstes Gefängnis Ende Oktober 2024 ans Tageslicht.
Augsburg
Rudolf Seiters (CDU), Bundesinnenminister a.D. wusste noch um die Wichtigkeit des Vertrauens der Bürger in eine an Recht und Gesetz orientierte Strafverfolgung und was VERANTWORTUNGsÜBERNAHME heißt: ...."Für Respekt sorgte 1993 sein Rücktritt nach der Affäre um den Tod des RAF-Terroristen Wolfgang Grams. „Es wurde ja behauptet, der Todesschuss sei gezielt angesetzt worden. Als ich dann hörte, dass wir keine Chance haben, sofort aufzuklären, da stand ich vor der Frage, wie können wir das Vertrauen der Bevölkerung wiedergewinnen oder stabilisieren und klar machen, dass dieser Staat keinen Todesschuss abgibt, dass hier alles nach Recht und Gesetz passiert. Es hat nicht lange gedauert, bis ich zu dieser Erklärung an einem Sonntagmorgen gekommen bin. Ich wollte ein Signal setzen für die Bevölkerung, dass hier nichts vertuscht wird.“.... Quelle: Deutschlandfunk
Wenn das alles so zutrifft und hier praktisch strukturell unter Dienstaufsicht eines CSU-Justizministeriums sadistische Nazi-Methoden gegen Menschen angewandt wurden, für die der Freistaat Bayern eine Fürsorgepflicht hat, dann ist ein Rücktritt des Justizministers angezeigt. Je schneller desto besser.
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