Einsamkeit muss im Alter nicht entstehen, denn wer frühzeitig aktiv wird, kann ihr gezielt vorbeugen. Soziale Kontakte, sinnvolle Beschäftigungen und kleine Veränderungen im Alltag tragen dazu bei, sich weiterhin als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen. Ob durch gemeinsames Engagement, neue Hobbys, digitale Kommunikation oder Alltagserlebnisse: Die folgenden 10 Tipps zeigen, wie sich Einsamkeit gar nicht erst breitmacht.
Tipp 1: Soziale Beziehungen pflegen
Einsamkeit gehört zu den Gefühlen, über die man ungern spricht, und doch betrifft sie viele ältere Menschen. Umso wichtiger ist es, den Kontakt zu vertrauten Personen aktiv zu pflegen. Die Apotheken Umschau empfiehlt deshalb, alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen und den Austausch mit Familienmitgliedern bewusst zu suchen.
Ein kurzer Anruf, eine Nachricht oder ein persönliches Treffen können laut Apotheken Umschau helfen, Verbindungen zu stärken. Auch wenn Enkelkinder sich seltener melden, lohnt sich das dranbleiben. Wer sich vornimmt, einmal pro Woche jemanden zu kontaktieren, mit dem er vielleicht auch schon länger keinen Austausch hatte, schafft eine wertvolle Verbindung, und das Gefühl, nicht allein zu sein.
Tipp 2: Nachbarschaft als soziales Umfeld entdecken
Ein kurzer Austausch im Treppenhaus oder ein Gespräch über den Gartenzaun kann helfen, sich weniger allein zu fühlen. Denn wer in der Nachbarschaft präsent ist, schafft Nähe im Alltag. So verlassen sich laut AgeUK im Vereinigten Königreich zum Beispiel rund 3,4 Millionen Menschen über 65 Jahren auf genau solche Begegnungen, um ihren Tag aufzuhellen. Ein freundliches Wort kann mehr bewirken, als man denkt, und manchmal ist der Weg aus der Einsamkeit nur ein „Hallo“ entfernt.
Tipp 3: Sich ehrenamtlich engagieren
Kontakte schaffen und dabei noch Gutes tun? Wer sich ehrenamtlich engagiert, kann damit gleich sich selbst und anderen helfen. Laut Apotheken Umschau entscheiden sich viele Menschen im Ruhestand bewusst für eine freiwillige Aufgabe, etwa bei der Tafel, in einem Eine-Welt-Verein oder als Lesepate an einer Grundschule. Das gibt dem Alltag Struktur und bringt Begegnungen mit Menschen, die ähnliche Werte teilen. Auch Forbes betont, dass freiwilliges Engagement das Wohlbefinden steigern und das Gefühl von Sinn im Leben stärken kann.
Tipp 4: Digitale Kommunikationsmittel nutzen
Auch wenn Angehörige und Freunde nicht in der Nähe wohnen, gibt es viele Möglichkeiten, den Kontakt lebendig zu halten. So lohnt es sich laut Forbes gerade im Alter, neue Technologien auszuprobieren und digitale Wege der Kommunikation für sich zu entdecken. Wer per Videoanruf zum Beispiel mit den Enkeln spricht oder über Messenger mit Freunden schreibt, kann Nähe erleben, ganz unabhängig von der Entfernung.
Tipp 5: An Gruppenaktivitäten teilnehmen
Gemeinsame Interessen verbinden und schaffen oft ganz nebenbei neue Kontakte. Der britische Gesundheitsdienst NHS empfiehlt älteren Menschen daher, sich an Gruppenaktivitäten in der eigenen Umgebung zu beteiligen. Ob Singkreis, Buchclub oder vielleicht auch ein Handarbeitskurs: Solche Aktivitäten bieten nicht nur Abwechslung im Alltag, sondern auch die Chance, Gleichgesinnte kennenzulernen.
Tipp 6: Haustiere als soziale Begleiter erleben
Ein tierischer Mitbewohner kann Gesellschaft leisten, den Tag strukturieren und emotionale Nähe schaffen. Laut Forbes lohnt es sich daher gerade für ältere Menschen, die sich mit sozialen Kontakten schwer tun, über ein Haustier nachzudenken. Wer einem Tier ein Zuhause gibt, erhält im Gegenzug Zuwendung und einen Begleiter im Alltag. Und auch ohne eigenes Tier gibt es Möglichkeiten: Die Apotheken Umschau empfiehlt in diesem Fall, sich etwa als Tiersitter oder für regelmäßige Spaziergänge mit dem Hund in der Nachbarschaft anzubieten.
Tipp 7: Verreisen und neue Orte entdecken
Ein Tapetenwechsel tut gut, nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele. Laut Apotheken Umschau kann schon ein kurzer Aufenthalt in einem nahegelegenen Ort neue Energie schenken. Wer sich auf eine Reise einlässt, begegnet oft ganz automatisch anderen Menschen: ob bei organisierten Touren, im Hotel oder bei Ausflügen. Viele Anbieter richten sich inzwischen sogar gezielt an ältere Reisende, und auch Portale zur Reisevermittlung ermöglichen es, passende Angebote oder Begleitungen zu finden.
Tipp 8: Gemeinsam Sport machen
Bewegung hält nicht nur fit, sondern wirkt sich auch positiv auf das seelische Wohlbefinden aus. Laut Forbes kann regelmäßige körperliche Aktivität helfen, Einsamkeit zu lindern und depressive Verstimmungen zu verringern. Wer gemeinsam mit anderen aktiv ist, etwa beim Spaziergang durch die Nachbarschaft oder in einer Trainingsgruppe, tut dabei nicht nur dem Körper etwas Gutes. Gemeinsames Schwitzen, Lachen und Durchhalten stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl und schafft neue Begegnungen im Alltag.
Tipp 9: Gespräche im Alltag nicht auslassen
Auch kurze Gespräche mit Menschen, die man nicht kennt, können ein Gefühl von Verbundenheit schaffen. Denn laut Apotheken Umschau kann selbst ein kurzer Austausch mit Fremden positive Effekte auf die Stimmung haben. Ob beim Bäcker, an der Supermarktkasse oder im Wartezimmer: Wer sich traut, etwas zu sagen oder eine Frage zu stellen, kommt oft schnell ins Gespräch. So entstehen kleine Begegnungen, die den Tag freundlicher machen.
Tipp 10: Neues ausprobieren und offen bleiben
Wer sich auf neue Erfahrungen einlässt, erweitert nicht nur den eigenen Horizont, sondern schafft auch Gelegenheiten für soziale Kontakte. Das National Institute on Aging empfiehlt älteren Menschen dabei, eine Aktivität zu wählen, die Freude macht, zum Beispiel einen Malkurs zu besuchen, ein früheres Hobby wie das Musizieren wieder aufzugreifen oder sich für ein neues Thema zu begeistern. Wer offen bleibt, kann ganz nebenbei Menschen mit ähnlichen Interessen kennenlernen und das eigene Leben bereichern, bevor sich Einsamkeit überhaupt bemerkbar macht.
Übrigens: Mit ein paar Tipps, fällt es auch im Alter leichter, eine neue Liebe zu finden.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden