Großeltern können den Familienalltag mit Zuwendung, Rat und Erfahrung bereichern. Zugleich stellt sich immer wieder die Frage, wann ihre Unterstützung hilfreich ist und ab wann sie in Konflikt mit den Eltern gerät. Hier lesen Sie, wie sich die Rolle der Großeltern im Laufe der Zeit verändert hat und welche Voraussetzungen für ein respektvolles Miteinander aller Generationen nötig sind.
Großeltern sein: Bereicherung und Belastung
Großeltern spielen im Leben vieler Familien eine wichtige Rolle. Sie können unterstützen, entlasten und eine besondere Nähe zu den Enkeln aufbauen. Laut Psychology Today wirkt sich eine moderate Beteiligung am Familienleben dabei besonders positiv auf das emotionale Wohlbefinden und die geistige Gesundheit der Großeltern aus. Übernehmen sie allerdings eine dauerhafte Erziehungsaufgabe, kann dies schnell zur Belastung werden, vor allem wenn Unterstützung aus dem Umfeld fehlt.
Auch für Kinder bringt die enge Beziehung laut Psychology Today viele Vorteile. Großeltern stärken das Selbstvertrauen der Enkel und helfen ihnen, schwierige Lebenssituationen besser zu bewältigen. Damit dieses Miteinander gelingt, sollten jedoch klare Absprachen innerhalb der Familie getroffen werden.
Das Bild der Großeltern im Wandel der Zeit
Die Rolle der Großeltern war nicht immer so, wie wir sie heute kennen. Laut Planet Wissen galt Ende des 18. Jahrhunderts besonders der Großvater als strenge Autorität, der Wissen an die Enkel weitergeben sollte. Später trat ein freundlicheres Bild in den Vordergrund, das Großeltern als enge Bezugspersonen zeigte. Im 19. Jahrhundert wuchs dann auch gesellschaftlich die Bedeutung der Großmutter, die zunehmend für die Vermittlung von Werten innerhalb der Familie verantwortlich war.
Die Rolle der Großeltern heute
Großeltern nehmen heute eine wichtige, aber veränderte Rolle im Familienleben ein. Laut Angaben von Psychology Today stehen nicht mehr Erziehung oder Autorität im Vordergrund, sondern vor allem die emotionale Unterstützung. Großeltern sind Begleiter, die den Familienalltag bereichern, Erinnerungen schaffen und den Kindern zusätzliche Sicherheit bieten.
Dabei prägt laut Psychology Today eine neue Offenheit und Anpassungsfähigkeit ihr Verhältnis zu den jüngeren Generationen, denn viele Aspekte von Kindererziehung, wie etwa Schlafgewohnheiten oder der Umgang mit Medien, haben sich im Vergleich zu früher stark verändert.
Großeltern und Enkel: Wie viel Erziehung ist erlaubt?
Wenn Großeltern sich im Alltag ihrer Enkel einbringen, braucht es ein feines Gespür für Grenzen. Denn laut Angaben von Psychology Today können Spannungen entstehen, wenn Großeltern eigene Vorstellungen von Erziehung verfolgen und dabei von den Vorgaben der Eltern abweichen. Gerade dann, wenn Regeln anders ausgelegt oder Kinder besonders großzügig behandelt werden, ist eine gute Abstimmung innerhalb der Familie wichtig.
Großeltern und die Familie: Tipps für eine gute Beziehung
Damit das Miteinander zwischen Großeltern, Eltern und Enkeln gelingt, helfen oft schon einfache Verhaltensweisen im Alltag. Laut Retirely ist es beispielsweise wichtig, die Entscheidungen der Eltern zu respektieren und sensibel mit möglichen Unterschieden umzugehen. Ebenso wichtig ist es, Enkelkinder nicht zu sehr mit materiellen Geschenken zu verwöhnen, sondern lieber schöne Erinnerungen durch gemeinsame Erlebnisse zu schaffen. Großeltern können auf diese Weise ihre wichtige Rolle als unterstützende Begleiter bewahren und dazu beitragen, das Vertrauen zwischen den Generationen zu stärken.
Außerdem sollten Großeltern laut Retirely darauf achten, sich für das Leben ihrer Enkel zu interessieren und ihre eigenen Geschichten nicht in den Vordergrund zu stellen. Wenn sie zudem sensibel auf die persönlichen Grenzen ihrer Enkel eingehen und bei Konflikten mit den Eltern diplomatisch bleiben, können sie so langfristig zu einem harmonischen Familienklima beitragen.
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