Würzburg/Altertheim/Iphofen: Überraschender Vorteil für Knauf-Bergwerk? Würzburgs Wasserschutzgebiet droht jetzt ausgebremst zu werden
Würzburg/Altertheim/Iphofen
Überraschender Vorteil für Knauf-Bergwerk? Würzburgs Wasserschutzgebiet droht jetzt ausgebremst zu werden
Muss das Verfahren für Bayerns zweitgrößtes Trinkwasserschutzgebiet wiederholt werden? „Mögliche Verfahrensfehler“ werden geprüft. Wieso das Knauf nutzen könnte.
Das Verfahren für die Erweiterung des Wasserschutzgebiets Zeller Quellen steht aktuell auf dem Prüfstand. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Überholt das geplante Bergwerk des Baustoffkonzerns Knauf das geplante Trinkwasserschutzgebiet der Stadt Würzburg im Wettlauf mit der Zeit um eine Genehmigung bzw. um einen Erlass? Aktuell sieht es danach aus.
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41 Kommentare
Klaus Fiederling
Im übrigen: Die Gipsvorkommen unter der Erde stehen in wessen Eigentum!? Geschützt wird jedenfalls stringent der mächtige Familienkonzern Knauf - keine Fakultät hierzulande, innerhalb Europas Grenzen, die nicht schützend über letzteren die Hände ausbreitet. Glaubt man wirklich, dass irgendein „No-Name“ dagegen ankämpfen kann!? Wie einfältig, überhaupt nur ansatzweise davon auszugehen!
So oder so – das gemeine kleine Bürgerlein wird generell zu was degradiert!?
Klaus Fiederling
Was dem Wasserwirtschaftsamt massiv angekreidet werden muss, ist eine sträflich vernachlässigte Aufklärungspflicht gegenüber den jeweils betroffenen Flächeneigentümern bei der Erweiterung des Wasserschutzgebietes für die Bürger der Stadt Würzburg. Im Vorfeld obliegen solche maßgeblichen Entscheidungen in dieser Frage einer handverlesenen Schar von wiehernden Amtsschimmeln, danach gibt‘s aus allen Himmelsrichtungen die Knute für alle Dörfler…
Sobald sich der Flächenstatus extrem verändert mit exorbitanten rechtlichen Weiterungen in die Zukunft hinein -auf Ewigkeit manifestierte Negativfaktoren- besteht die Verpflichtung, hier vorauseilend aufklärend tätig zu werden, insbesondere über bestehende Fristen im zeitlichen Verlauf. Ein Laie kann schlussendlich gar nicht tiefgründig genug ermessen, was da alles auf ihn zukommt.
Robert Hippeli
Jetzt mal im Ernst: kann bei uns wirklich ein Verfahrensfehler einer einreichenden Behörde und nicht Erkennung bei einer prüfenden Behörde, zur ersatzlosen Streichung eines so weitreichenten Schutzbedarfs führen?
Wo leben wir den hier?
Hilfe ich will Heim!
Frank Stößel
Die Causa "Trinkwasser oder/und Gips" taugt nicht zur Bauernposse à la Kommödienstadel. Was für eine sonderbare Überraschung. Ein uralter Trick: Knauf-Anwalt sucht und findet eventuell einen Verfahrensfehler und unterstellt der Chefin des Umweltamts am Landratsamt Würzburg Voreingenommenheit zugunsten des Trinkwasserschutzes, während er ja ganz und gar nicht voreingenommen ist zugunsten des Gipsbergwerks. Ginge es nicht um so hohe Werte wie um den absoluten Schutz unseren wichtigsten Lebensmittel "reines Trinkwasser", könnte man meinen, im Streit um Eberths & Knaufs Behauptung, Trinkwasser und Gipsbergwerk müssten zusammen gehen, handle es sich um ein typisch bayerisches Theaterstück aus dem Komödienstadel. Doch dieses ernste Thema darf eben nicht wie eine harmlose Posse in Politik und Rechtsprechung behandelt werden.
Hermann Spitznagel
Fakt ist, dass das Landratsamt 1995 (damals noch ohne Eberth)
der Stadt Würzburg mitgeteilt hat, das ihr Trinkwasserschutzgebiet nicht mehr zeitgemäß ist und was unternommen werden sollte.
Herr Lanferfoß sagte 2021 Frau Kleinhenz auf die Frage, ob man beim Ausbau der A3, so ab 2008, im Bezug auf Trinkwasserschutz ein Auge zugedrückt habe:
Damals habe man das Grundwassereinzugsgebiet noch nicht gesichert bestimmen können.
Die Gutachten darüber sind jedoch schon 50 Jahre alt.
Bei der Umweltverträglichkeitsprüfung der B26n ist zu lesen:
Die geplante B26n liegt auserhalb des geplanten Trinwasserschutzgebietes, jetzt ist sie mittendrin.
Seit 50 Jahren ist das Gipsvorkommen bekannt , beim Ausbau der A3 wurde sogar mal eine eigene Ausfahrt für Knauf ins Gespräch gebracht.
Die Stadt ist das ganze Jahrzehnte nicht aktiv angegangen,
ist ja auch bei anderen Vorhaben, wie der Linie 6, bekannt.
Nachdem auch noch Beuerlein in Helmstadt eine Deponie plante, wurde das Thema heiß.
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Frank Stößel
Danke. Ja, auch die Stadt Würzburg hat einiges verschlafen. Bleibt zu hoffen, dass OB Heilig und sein Stadtrat nun konsequent für den Trinkwasserschutz und deshalb für das erweiterte TWS-Gebiet eintritt, und die Stadt sich nicht scheut, dafür bis vor unseren höchsten Gericht erfolgreich klagt. Dazu braucht sie aber auch die volle Unterstützung ihrer gesamten Bürgerschaft über die Partei- und Interessengruppen des Stadtrates j naus. Wo bleibt übrigens der innere Aufstand der CSU gegen die Phalanx von Eberth und Düber und Beer und für den bedingungslosen Widerstand gegen das Knauf-GBW?
Andreas Gerner
@Stößel: Warum für das Schutzgebiet klagen? Das wird ausgewiesen (sofern keine Verfahrensfehler begangen werden). Klagen könnte man dagegen.
- - - - - - Und warum dieser Kriegssprech "bedingungsloser Widerstand" ? Bewegen wir uns noch auf dem Boden der Demokratischen Grundordnung und im Rechtsstaat, oder wurde zu Anarchie bzw Diktatur übergegangen?
Frank Stößel
Zum Widerspruch und eventuell Widerstand reicht aus, da haben Sie Recht, gegen den politischen Einfluss der CSU gegenüber der Unabhängigkeit von entsprechenden Behörden.
Johannes Metzger
Erstmal Dank an die MP und die beiden Redakteurinnen, daß die Allgemeinheit überhaupt über die Vorgänge, wie immer man sie bewerten mag, berichtet.
Der Verdacht, daß sich die Knauf Konzernspitze über die CSU versucht Einfluß zu verschaffen erhärtet sich zunehmend. Ein Wechsel an der Spitze des LRA wäre mehr als angebracht.
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Andreas Gerner
Wildes Herumdeuten. Tatsächlich kommt das Amt seiner Aufgabe nach, das Verfahren rechtssicher zu machen. Die juristische Überprüfung gehört da standardmäßig dazu. Denn was hilft es, wenn im späteren Verlauf wegen einer Klage alles platzt und man mit leeren Händen dasteht ? Oder zudem gar Schadensersatzzahlungen an Kläger anfallen ? - - - - - Woher die Aussage der Autorinnen kommt, das Knauf Verfahren könne die WSG-Ausweisung überholen und so Fakten schaffen, bleibt rätselhaft. In einer früheren Berichterstattung hieß es, schon der derzeitige Stand (WSG vorgesehen, aber nicht ausgewiesen) blockiere schädliche Eingriffe. So lange müssen Knauf und andere sich daran halten, so zu bauen, dass das Wasser unbeeinflusst bleibt. Ebenso, wie auch beim rechtskräftig ausgewiesenen WSG zu berücksichtigen wäre. Schneller zu sein, hilft also nicht. Die Genehmigung an Knauf wird nur erteilt werden, wenn WSG Anforderungen erfüllt sind. Ob ausgewiesen oder nicht.
Christiane Dehmer
Hier ist die Petition vom Bund Naturschutz zum Unterschreiben, damit kein Gipsbergwerk das Trinkwasser der Würzburger Region bedroht und vermindert:
https://helfen.bund-naturschutz.de/bergwerk-stoppen-trinkwasser-schuetzen/
Das Gebiet, in dem Knauf gern Gips abbauen möchte, ist und bleibt Trinkwassereinzugsgebiet von Würzburg. Deshalb darf ein Bergwerk dort niemals zugelassen werden.
Knauf selbst ist gar nicht ergebnissoffen, auch was das Bergwerksverfahren betrifft. Wie kann Knauf nur der Unteren Wasserrechtsbehörde vorwerfen, dass ihr die Wasserversorgung wichtig ist im Wasserschutzgebietsverfahren? Natürlich! Sie sind ja verpflichtet, Trinkwasser für die Region auch für die kommenden Generationen zur Verfügung zu stellen. Das Wasserschutzgebiet muss endlich ganz schnell ausgewiesen werden.
Ralf Eberhardt
Es wird Zeit, dass die künstliche Intelligenz ins Landratsamt kommt. Dann weiß man wenigstens, was manche Entscheidungen so fragwürdig macht.
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Felix Habermann
Hallo Ralf !
Da hast Du wohl wahr.
Gruß Klaus Habermann, Estenfeld !
Isabelle Götz
Wer auf diesen "move" vom Landratsamt nicht auch gewartet hat, möge doch hier sein "Servus, ich auch" gerne ergänzen.
Erst ewig nicht ein Verfahren weiter bringen (lassen?) und dann wegen ach so wichtiger Verfahrensfehler noch komplett torpedieren.
Und was wenn nicht Wasserschutz ist denn primär die Aufgabe des Umweltamtes?
Ach ja, und da KNAUF selbst so laut schreit, die Behörden wären voreingenommen. Das Gutachten von KNAUF schreit nur so ob Ungenauigkeiten, positiver Annahmen für KNAUF, nicht hinreichenden Begründungen und gezielten Auslassungen.
Wasserschutz geht alle an und genau deswegen ist die Petition vom BN so wichtig.
Alfred Mahler
Heutzutage kommen diese Weltkonzerne mit ihren Machenschaften und Hinterzimmergeschäften mit Provinzpolitikern nicht mehr so einfach davon. Gerade die CSU ist doch bekannt dafür, dem Geld das Maul zu reden für eine ordentliche Parteispende. Das lässt sich der Bürger nicht mehr bieten!
Roland Albert
Wenn man so was lesen darf, dann weiss man, warum in D nix voran geht. 30 Jahre nix zusammengebracht und dann wissen die nicht ob sie es durchbringen.
Alle Sachbearbeiter dieser Jahre sollten Gehälter und Pensionen zusammen gestrichen bekommen.
Als Unternehmer darf ich mir solche Klöpper nicht leisten….
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Peter Koch
Da muss ich ihnen mal wieder teilweise zustimmen. Zunächst mal sollten aber die Vorgesetzten der Sachbearbeiter abgestraft werden. Haben die irgendwie kontrolliert wie es mit dem Projekt Wasserschutzgebiet voran geht? Gab es überhaupt einen Projektplan? Ich kann es mir nicht vorstellen.
Roland Albert
KI und Projektpläne werden so manchem Sesselwarmhalter das Fürchten lehren.
Dennoch muss in den Behörden langsam Intelligenz einziehen. Das jahrelange Weiterso wird ein Ende haben…
Edith Kram
Jetzt interessiert mich schon mal:
Wer verbraucht denn das ganze Wasser? Was haben die betroffenen Gemeinden außerhalb Würzburgs davon?
In Flossenbürg/Oberpfalz, steigt zum 1. Juli 25 der Wasserpreis inkl. Abwasser auf rund 10 Euro/cbm für einen 2-Personen-Haushalt!
Der Grund: ein Indsutriebetrieb, der bislang 20 000 cbm Wasser pro Jahr verbrauchte ist insolvent.
Was hat das mit Würzburg zu tun?
Na, vielleicht sollte man den Großverbrauchern und "Wasserverschwendern" mal aufzeigen, dass sie ihr Wasser auch selbst schützen könne, z.B. mit Wasseerrückgewinnung, Wasseraufbereitung, Regenwassernutzng u.v.m.
Dann reicht das, was langfristig verhanden sein wird, für die Menschen (und Tiere) die dort leben, ohne Profit aus dem Wasser zu ziehen.
Gerhard Fleischmann
Heribert Mennig
Da die Fa. Knauf viel Geschäfte in Russland gemacht hat und wahrscheinlich immer noch macht, haben sie wohl auch gelernt, für was man Geld alles einsetzen kann. Insoweit fände ich es höchst angebracht, wenn man sich die Konten der Mitentscheider mal genau anschaut. So wie sich die Angelegenheit entwickelt, hat das für mich ein ziemliches Gschmäckle!!!
Jürgen Huller
Wer braucht schon Wasser, Hauptsache, der Passierschein A38 wurde ordnungsgemäß ausgefüllt und termingerecht in 4 facher Ausführung eingereicht. Ein Hoch auf unsere Bürokratie.
Ich schätze mal, man wird auch bei dem Verfahren zum Antrag des Bergwerks den einen oder anderen Verfahrensfehler finden, wenn man nur genau genug hinsehen würde/könnte.
Schön, dass man sich immer hinter so einem bürokratischen Mist verstecken kann, wenn man eine so offensichtlich unverantwortliche und falsche Entscheidung treffen will. Glück für die, die mit dem Wasser Hundertausender zocken wollen. Kein Plan B und der Streit ums Wasser geht jetzt schon an anderen Ecken der Region los, während die Jahre immer trockener werden. Was soll da schon schiefgehen?
Sebastian Hansen
Das von Thomas Eberth geleitete Landratsamt scheint nicht in der Lage zu sein, so ein Verfahren ordentlich durchzuführen. So schadet der Landrat allen Beteiligten und zerstört Vertrauen in die handelnden Institutionen.
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Martin Deeg
Aber Herr Hansen, Landrat Eberth (CSU) hat doch überaus deutlich gemacht, wofür er eintritt……das ist doch sicher auch bei jedem einzelnen Sachbearbeitern angekommen. Und was hinter verschlossenen Türen abläuft….
Frank Stößel
Nennen wir den Skandal endlich einmal beim Namen: Es handelt sich im Fall Verschleppung des Verfahrens zur Erweiterung des Trinkwasserschutzgebietes Würzburg-Zell-Altertheim ein Politikversagen sindersgleichen, insbesondere des CSU-geführten Landratsamts und Kreistages, welches nach Politikwechsel in der Sache und in der Personalbesetzung schreit. Dieser Wechsel kann zur Wahl im März 2026 tatsächlich stattfinden.
Georg Leitner
Es geht ja letzten Endes auch um die Sicherheit der Trinkwasserversorgung von Würzburg. Wenn sich an diesem Verfahren jetzt wegen einer möglichen „Verschärfung des Wortlauts“ oder anderer Spitzfindigkeiten, die kein Mensch mehr nachvollziehen kann, etwas verzögert, bedeutet das für mich, dass dann das andere Verfahren - Zulassung eines möglichen Gipsabbaus - eben so lange zu warten hat, oder? Erst wenn alles klar und juristisch sicher ist, kann man doch so eine Entscheidung treffen. Leider scheint es so zu sein, wie Herr Deeg vermutet: Wer etwas finden will, der findet es.
Andreas Gerner
Seit Ewigkeiten reichten 800 ha Wasserschutzgebiet. Nun will Würzburg außerhalb des Stadtgebiets eine riesige zusätzliche Fläche an sich reißen und dann mit 6600 ha Bayerns zweitgrößtes Wasserschutzgebiet abstecken. Der betreffende Bereich wird mit Auflagen und Einschränkungen überzogen. Man behauptet, das sei notwendig. Auf Stadtgebiet wiederum wird das Schutzgebiet an einigen Stellen sogar verkleinert.
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Hermann Spitznagel
Auch im Ortsbereich der Gemeinde Zell fallen Flächen, wenige hundert Meter von den Brunnen, aus dem Schutzgebiet.
Andreas Gerner
Fakt ist: Im Stadtgebiet wird das WSG kleiner. Das WSG Außerhalb des Stadtgebiets wird erheblich größer
Marc Stürmer
Bayern, die Bananenrepublik - was nicht passend ist, wird passend gemacht...
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Johannes Metzger
Bratwurstbudenrepublik fände ich passender
Roland Albert
Klimakleberland wär manchen lieber.
Das Geld dafür kann ja gedruckt werden, von Leuten, die dann noch was gelernt haben und arbeiten gehen…
Die anderen verasseln sich in ihren Diskussionsrunden…
Martin Deeg
Man hält die Leute offenbar für dumm! „Verfahrensfehler“….? Oder die üblichen juristischen Tricksereien, um sachfremd Ziele durchzusetzen, an den Fakten vorbei? Ein Komplott?
Jedenfalls ziehen ja offenbar mal wieder die „brillanten Juristen“ alle Strippen. Die Bürger tun gut daran, hier auf allen Ebenen Widerstand zu leisten - sowas darf heute nicht mehr verfangen.
Johannes Metzger
Man gewinnt auch hier wieder den Eindruck, dass der Gipskonzern seine Föden bis weit in die (Farbe lass ich mal offen) Politik gesponnen hat. Bekannt ist ja, dass sich CSU und die führenden Köpfe beim Gipskonzern Knauf sehr nahe stehen.
Peter Koch
Erst braucht die Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH sowie ihr Vorgänger über 30 Jahre für die Planung des Wasserschutzgebietes und dann ist die auch noch fehlerhaft. Das ist doch ein Totalversagen dieser Organisation. Den Laden, mitsamt Mutterfirma WVV, sollte man schliessen und mit neuem Personal neu anfangen.
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Martin Deeg
Wer „Verfahrensfehler“ finden will, der findet die auch…
Andreas Gerner
Wirklich lästig, so ein Rechtsstaat stimmt´s ?
Walter Stöckl-Manger
Nein, richtig lästig sind die Hinterzimmerstrategen, die ihn mit allen 'rechtlichen' Mitteln, die ihren gut bezahlten Winkeladvokaten so einfallen, auszuhebeln suchen.
Roland Hofmann
Das Verfahren läuft seit mehreren Jahrzehnten und immer wieder wurde es vom LRA nicht weiter bearbeitet oder neue Nachforderungen gestellt. Mitarbeiterwechsel und das Prozedere ging von vorne los! Wo ich etwas finden will gelingt dies bei Projekten dieser Größe immer!
Norbert Herrmann
Der Landrat verzögert die Ausweisung der Wasserschutzzone. Und obwohl laut Oberstem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof die Vorschriften bereits heute gelten, will Knauf im Bergamtsverfahren den Wasserschutz " überholen". Haben wir noch einen Rechtsstaat? Für einfache Bürger gelten nämlich die Vorschriften
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Isabelle Götz
Danke Herr Herrmann.
Erst Filmchen mit der CSU drehen und dann implizit der Behördenleiterin des Umweltamtes mit Voreingenommenheit unterstellen. Genau mein Humor.
Schön, wenn nicht ganz so viele Bürger hier weiterhin naiv denken würden, das Wasser kommt schon aus dem Hahn.
Walter Stöckl-Manger
Ein Schelm - wer sich dabei das genau Richtige denkt...
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Im übrigen: Die Gipsvorkommen unter der Erde stehen in wessen Eigentum!? Geschützt wird jedenfalls stringent der mächtige Familienkonzern Knauf - keine Fakultät hierzulande, innerhalb Europas Grenzen, die nicht schützend über letzteren die Hände ausbreitet. Glaubt man wirklich, dass irgendein „No-Name“ dagegen ankämpfen kann!? Wie einfältig, überhaupt nur ansatzweise davon auszugehen! So oder so – das gemeine kleine Bürgerlein wird generell zu was degradiert!?
Was dem Wasserwirtschaftsamt massiv angekreidet werden muss, ist eine sträflich vernachlässigte Aufklärungspflicht gegenüber den jeweils betroffenen Flächeneigentümern bei der Erweiterung des Wasserschutzgebietes für die Bürger der Stadt Würzburg. Im Vorfeld obliegen solche maßgeblichen Entscheidungen in dieser Frage einer handverlesenen Schar von wiehernden Amtsschimmeln, danach gibt‘s aus allen Himmelsrichtungen die Knute für alle Dörfler… Sobald sich der Flächenstatus extrem verändert mit exorbitanten rechtlichen Weiterungen in die Zukunft hinein -auf Ewigkeit manifestierte Negativfaktoren- besteht die Verpflichtung, hier vorauseilend aufklärend tätig zu werden, insbesondere über bestehende Fristen im zeitlichen Verlauf. Ein Laie kann schlussendlich gar nicht tiefgründig genug ermessen, was da alles auf ihn zukommt.
Jetzt mal im Ernst: kann bei uns wirklich ein Verfahrensfehler einer einreichenden Behörde und nicht Erkennung bei einer prüfenden Behörde, zur ersatzlosen Streichung eines so weitreichenten Schutzbedarfs führen? Wo leben wir den hier? Hilfe ich will Heim!
Die Causa "Trinkwasser oder/und Gips" taugt nicht zur Bauernposse à la Kommödienstadel. Was für eine sonderbare Überraschung. Ein uralter Trick: Knauf-Anwalt sucht und findet eventuell einen Verfahrensfehler und unterstellt der Chefin des Umweltamts am Landratsamt Würzburg Voreingenommenheit zugunsten des Trinkwasserschutzes, während er ja ganz und gar nicht voreingenommen ist zugunsten des Gipsbergwerks. Ginge es nicht um so hohe Werte wie um den absoluten Schutz unseren wichtigsten Lebensmittel "reines Trinkwasser", könnte man meinen, im Streit um Eberths & Knaufs Behauptung, Trinkwasser und Gipsbergwerk müssten zusammen gehen, handle es sich um ein typisch bayerisches Theaterstück aus dem Komödienstadel. Doch dieses ernste Thema darf eben nicht wie eine harmlose Posse in Politik und Rechtsprechung behandelt werden.
Fakt ist, dass das Landratsamt 1995 (damals noch ohne Eberth) der Stadt Würzburg mitgeteilt hat, das ihr Trinkwasserschutzgebiet nicht mehr zeitgemäß ist und was unternommen werden sollte. Herr Lanferfoß sagte 2021 Frau Kleinhenz auf die Frage, ob man beim Ausbau der A3, so ab 2008, im Bezug auf Trinkwasserschutz ein Auge zugedrückt habe: Damals habe man das Grundwassereinzugsgebiet noch nicht gesichert bestimmen können. Die Gutachten darüber sind jedoch schon 50 Jahre alt. Bei der Umweltverträglichkeitsprüfung der B26n ist zu lesen: Die geplante B26n liegt auserhalb des geplanten Trinwasserschutzgebietes, jetzt ist sie mittendrin. Seit 50 Jahren ist das Gipsvorkommen bekannt , beim Ausbau der A3 wurde sogar mal eine eigene Ausfahrt für Knauf ins Gespräch gebracht. Die Stadt ist das ganze Jahrzehnte nicht aktiv angegangen, ist ja auch bei anderen Vorhaben, wie der Linie 6, bekannt. Nachdem auch noch Beuerlein in Helmstadt eine Deponie plante, wurde das Thema heiß.
Danke. Ja, auch die Stadt Würzburg hat einiges verschlafen. Bleibt zu hoffen, dass OB Heilig und sein Stadtrat nun konsequent für den Trinkwasserschutz und deshalb für das erweiterte TWS-Gebiet eintritt, und die Stadt sich nicht scheut, dafür bis vor unseren höchsten Gericht erfolgreich klagt. Dazu braucht sie aber auch die volle Unterstützung ihrer gesamten Bürgerschaft über die Partei- und Interessengruppen des Stadtrates j naus. Wo bleibt übrigens der innere Aufstand der CSU gegen die Phalanx von Eberth und Düber und Beer und für den bedingungslosen Widerstand gegen das Knauf-GBW?
@Stößel: Warum für das Schutzgebiet klagen? Das wird ausgewiesen (sofern keine Verfahrensfehler begangen werden). Klagen könnte man dagegen. - - - - - - Und warum dieser Kriegssprech "bedingungsloser Widerstand" ? Bewegen wir uns noch auf dem Boden der Demokratischen Grundordnung und im Rechtsstaat, oder wurde zu Anarchie bzw Diktatur übergegangen?
Zum Widerspruch und eventuell Widerstand reicht aus, da haben Sie Recht, gegen den politischen Einfluss der CSU gegenüber der Unabhängigkeit von entsprechenden Behörden.
Erstmal Dank an die MP und die beiden Redakteurinnen, daß die Allgemeinheit überhaupt über die Vorgänge, wie immer man sie bewerten mag, berichtet. Der Verdacht, daß sich die Knauf Konzernspitze über die CSU versucht Einfluß zu verschaffen erhärtet sich zunehmend. Ein Wechsel an der Spitze des LRA wäre mehr als angebracht.
Wildes Herumdeuten. Tatsächlich kommt das Amt seiner Aufgabe nach, das Verfahren rechtssicher zu machen. Die juristische Überprüfung gehört da standardmäßig dazu. Denn was hilft es, wenn im späteren Verlauf wegen einer Klage alles platzt und man mit leeren Händen dasteht ? Oder zudem gar Schadensersatzzahlungen an Kläger anfallen ? - - - - - Woher die Aussage der Autorinnen kommt, das Knauf Verfahren könne die WSG-Ausweisung überholen und so Fakten schaffen, bleibt rätselhaft. In einer früheren Berichterstattung hieß es, schon der derzeitige Stand (WSG vorgesehen, aber nicht ausgewiesen) blockiere schädliche Eingriffe. So lange müssen Knauf und andere sich daran halten, so zu bauen, dass das Wasser unbeeinflusst bleibt. Ebenso, wie auch beim rechtskräftig ausgewiesenen WSG zu berücksichtigen wäre. Schneller zu sein, hilft also nicht. Die Genehmigung an Knauf wird nur erteilt werden, wenn WSG Anforderungen erfüllt sind. Ob ausgewiesen oder nicht.
Hier ist die Petition vom Bund Naturschutz zum Unterschreiben, damit kein Gipsbergwerk das Trinkwasser der Würzburger Region bedroht und vermindert: https://helfen.bund-naturschutz.de/bergwerk-stoppen-trinkwasser-schuetzen/ Das Gebiet, in dem Knauf gern Gips abbauen möchte, ist und bleibt Trinkwassereinzugsgebiet von Würzburg. Deshalb darf ein Bergwerk dort niemals zugelassen werden. Knauf selbst ist gar nicht ergebnissoffen, auch was das Bergwerksverfahren betrifft. Wie kann Knauf nur der Unteren Wasserrechtsbehörde vorwerfen, dass ihr die Wasserversorgung wichtig ist im Wasserschutzgebietsverfahren? Natürlich! Sie sind ja verpflichtet, Trinkwasser für die Region auch für die kommenden Generationen zur Verfügung zu stellen. Das Wasserschutzgebiet muss endlich ganz schnell ausgewiesen werden.
Es wird Zeit, dass die künstliche Intelligenz ins Landratsamt kommt. Dann weiß man wenigstens, was manche Entscheidungen so fragwürdig macht.
Hallo Ralf ! Da hast Du wohl wahr. Gruß Klaus Habermann, Estenfeld !
Wer auf diesen "move" vom Landratsamt nicht auch gewartet hat, möge doch hier sein "Servus, ich auch" gerne ergänzen. Erst ewig nicht ein Verfahren weiter bringen (lassen?) und dann wegen ach so wichtiger Verfahrensfehler noch komplett torpedieren. Und was wenn nicht Wasserschutz ist denn primär die Aufgabe des Umweltamtes? Ach ja, und da KNAUF selbst so laut schreit, die Behörden wären voreingenommen. Das Gutachten von KNAUF schreit nur so ob Ungenauigkeiten, positiver Annahmen für KNAUF, nicht hinreichenden Begründungen und gezielten Auslassungen. Wasserschutz geht alle an und genau deswegen ist die Petition vom BN so wichtig.
Heutzutage kommen diese Weltkonzerne mit ihren Machenschaften und Hinterzimmergeschäften mit Provinzpolitikern nicht mehr so einfach davon. Gerade die CSU ist doch bekannt dafür, dem Geld das Maul zu reden für eine ordentliche Parteispende. Das lässt sich der Bürger nicht mehr bieten!
Wenn man so was lesen darf, dann weiss man, warum in D nix voran geht. 30 Jahre nix zusammengebracht und dann wissen die nicht ob sie es durchbringen. Alle Sachbearbeiter dieser Jahre sollten Gehälter und Pensionen zusammen gestrichen bekommen. Als Unternehmer darf ich mir solche Klöpper nicht leisten….
Da muss ich ihnen mal wieder teilweise zustimmen. Zunächst mal sollten aber die Vorgesetzten der Sachbearbeiter abgestraft werden. Haben die irgendwie kontrolliert wie es mit dem Projekt Wasserschutzgebiet voran geht? Gab es überhaupt einen Projektplan? Ich kann es mir nicht vorstellen.
KI und Projektpläne werden so manchem Sesselwarmhalter das Fürchten lehren. Dennoch muss in den Behörden langsam Intelligenz einziehen. Das jahrelange Weiterso wird ein Ende haben…
Jetzt interessiert mich schon mal: Wer verbraucht denn das ganze Wasser? Was haben die betroffenen Gemeinden außerhalb Würzburgs davon? In Flossenbürg/Oberpfalz, steigt zum 1. Juli 25 der Wasserpreis inkl. Abwasser auf rund 10 Euro/cbm für einen 2-Personen-Haushalt! Der Grund: ein Indsutriebetrieb, der bislang 20 000 cbm Wasser pro Jahr verbrauchte ist insolvent. Was hat das mit Würzburg zu tun? Na, vielleicht sollte man den Großverbrauchern und "Wasserverschwendern" mal aufzeigen, dass sie ihr Wasser auch selbst schützen könne, z.B. mit Wasseerrückgewinnung, Wasseraufbereitung, Regenwassernutzng u.v.m. Dann reicht das, was langfristig verhanden sein wird, für die Menschen (und Tiere) die dort leben, ohne Profit aus dem Wasser zu ziehen. Gerhard Fleischmann
Da die Fa. Knauf viel Geschäfte in Russland gemacht hat und wahrscheinlich immer noch macht, haben sie wohl auch gelernt, für was man Geld alles einsetzen kann. Insoweit fände ich es höchst angebracht, wenn man sich die Konten der Mitentscheider mal genau anschaut. So wie sich die Angelegenheit entwickelt, hat das für mich ein ziemliches Gschmäckle!!!
Wer braucht schon Wasser, Hauptsache, der Passierschein A38 wurde ordnungsgemäß ausgefüllt und termingerecht in 4 facher Ausführung eingereicht. Ein Hoch auf unsere Bürokratie. Ich schätze mal, man wird auch bei dem Verfahren zum Antrag des Bergwerks den einen oder anderen Verfahrensfehler finden, wenn man nur genau genug hinsehen würde/könnte. Schön, dass man sich immer hinter so einem bürokratischen Mist verstecken kann, wenn man eine so offensichtlich unverantwortliche und falsche Entscheidung treffen will. Glück für die, die mit dem Wasser Hundertausender zocken wollen. Kein Plan B und der Streit ums Wasser geht jetzt schon an anderen Ecken der Region los, während die Jahre immer trockener werden. Was soll da schon schiefgehen?
Das von Thomas Eberth geleitete Landratsamt scheint nicht in der Lage zu sein, so ein Verfahren ordentlich durchzuführen. So schadet der Landrat allen Beteiligten und zerstört Vertrauen in die handelnden Institutionen.
Aber Herr Hansen, Landrat Eberth (CSU) hat doch überaus deutlich gemacht, wofür er eintritt……das ist doch sicher auch bei jedem einzelnen Sachbearbeitern angekommen. Und was hinter verschlossenen Türen abläuft….
Nennen wir den Skandal endlich einmal beim Namen: Es handelt sich im Fall Verschleppung des Verfahrens zur Erweiterung des Trinkwasserschutzgebietes Würzburg-Zell-Altertheim ein Politikversagen sindersgleichen, insbesondere des CSU-geführten Landratsamts und Kreistages, welches nach Politikwechsel in der Sache und in der Personalbesetzung schreit. Dieser Wechsel kann zur Wahl im März 2026 tatsächlich stattfinden.
Es geht ja letzten Endes auch um die Sicherheit der Trinkwasserversorgung von Würzburg. Wenn sich an diesem Verfahren jetzt wegen einer möglichen „Verschärfung des Wortlauts“ oder anderer Spitzfindigkeiten, die kein Mensch mehr nachvollziehen kann, etwas verzögert, bedeutet das für mich, dass dann das andere Verfahren - Zulassung eines möglichen Gipsabbaus - eben so lange zu warten hat, oder? Erst wenn alles klar und juristisch sicher ist, kann man doch so eine Entscheidung treffen. Leider scheint es so zu sein, wie Herr Deeg vermutet: Wer etwas finden will, der findet es.
Seit Ewigkeiten reichten 800 ha Wasserschutzgebiet. Nun will Würzburg außerhalb des Stadtgebiets eine riesige zusätzliche Fläche an sich reißen und dann mit 6600 ha Bayerns zweitgrößtes Wasserschutzgebiet abstecken. Der betreffende Bereich wird mit Auflagen und Einschränkungen überzogen. Man behauptet, das sei notwendig. Auf Stadtgebiet wiederum wird das Schutzgebiet an einigen Stellen sogar verkleinert.
Auch im Ortsbereich der Gemeinde Zell fallen Flächen, wenige hundert Meter von den Brunnen, aus dem Schutzgebiet.
Fakt ist: Im Stadtgebiet wird das WSG kleiner. Das WSG Außerhalb des Stadtgebiets wird erheblich größer
Bayern, die Bananenrepublik - was nicht passend ist, wird passend gemacht...
Bratwurstbudenrepublik fände ich passender
Klimakleberland wär manchen lieber. Das Geld dafür kann ja gedruckt werden, von Leuten, die dann noch was gelernt haben und arbeiten gehen… Die anderen verasseln sich in ihren Diskussionsrunden…
Man hält die Leute offenbar für dumm! „Verfahrensfehler“….? Oder die üblichen juristischen Tricksereien, um sachfremd Ziele durchzusetzen, an den Fakten vorbei? Ein Komplott? Jedenfalls ziehen ja offenbar mal wieder die „brillanten Juristen“ alle Strippen. Die Bürger tun gut daran, hier auf allen Ebenen Widerstand zu leisten - sowas darf heute nicht mehr verfangen.
Man gewinnt auch hier wieder den Eindruck, dass der Gipskonzern seine Föden bis weit in die (Farbe lass ich mal offen) Politik gesponnen hat. Bekannt ist ja, dass sich CSU und die führenden Köpfe beim Gipskonzern Knauf sehr nahe stehen.
Erst braucht die Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH sowie ihr Vorgänger über 30 Jahre für die Planung des Wasserschutzgebietes und dann ist die auch noch fehlerhaft. Das ist doch ein Totalversagen dieser Organisation. Den Laden, mitsamt Mutterfirma WVV, sollte man schliessen und mit neuem Personal neu anfangen.
Wer „Verfahrensfehler“ finden will, der findet die auch…
Wirklich lästig, so ein Rechtsstaat stimmt´s ?
Nein, richtig lästig sind die Hinterzimmerstrategen, die ihn mit allen 'rechtlichen' Mitteln, die ihren gut bezahlten Winkeladvokaten so einfallen, auszuhebeln suchen.
Das Verfahren läuft seit mehreren Jahrzehnten und immer wieder wurde es vom LRA nicht weiter bearbeitet oder neue Nachforderungen gestellt. Mitarbeiterwechsel und das Prozedere ging von vorne los! Wo ich etwas finden will gelingt dies bei Projekten dieser Größe immer!
Der Landrat verzögert die Ausweisung der Wasserschutzzone. Und obwohl laut Oberstem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof die Vorschriften bereits heute gelten, will Knauf im Bergamtsverfahren den Wasserschutz " überholen". Haben wir noch einen Rechtsstaat? Für einfache Bürger gelten nämlich die Vorschriften
Danke Herr Herrmann. Erst Filmchen mit der CSU drehen und dann implizit der Behördenleiterin des Umweltamtes mit Voreingenommenheit unterstellen. Genau mein Humor. Schön, wenn nicht ganz so viele Bürger hier weiterhin naiv denken würden, das Wasser kommt schon aus dem Hahn.
Ein Schelm - wer sich dabei das genau Richtige denkt...
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