Nach den jüngsten Bürgerentscheiden in Altertheim gegen das vom Knauf-Konzern geplante Gips-Bergwerk im Landkreis Würzburg ist die Frage, welchen Weg das Mammutvorhaben nun nimmt. Einer der beiden Bürgerentscheide fordert die Gemeinde Altertheim auf, zu gegebener Zeit gegen eine Genehmigung des Bergwerks zu klagen. Seit Jahren wird vor allem darüber gestritten, ob der Gipsabbau das in der Gegend geplante erweiterte Trinkwasserschutzgebiet beeinträchtigen wird.
Altertheim/Iphofen
Ich empfand seinerzeit auch die Errichtung des Tesla-Werk in Brandenburg, den bestehenden Wasserproblemen zum Trotz, als Bedrohung. Die Gemeinde hatte bezüglich der Gewerbesteuer Glück, die flossen tatsächlich in Millionenhöhe. Dagegen stehen ein immenses Verkehrsaufkommen, horrende Mieten-und Grundstückspreise, und Zwietracht zwischen den Befürwortern und den Gegnern des Werks in der Gemeinde… Ich habe Angst. Angst, dass bei uns in Unterfranken das bereits seit Jahren sinkende Grundwasser nach der Inbetriebnahme des Knauf-Bergwerks noch weiter zurückgeht, die Wasserversorgung nicht mehr gewährleistet werden kann. Einen Plan B in Sachen Wasser scheint es nicht zu geben. Wirklich, ich gönne der Gemeinde Altertheim die hohen Gewerbesteuereinnahmen, von denen ausgegangen wird. Es ist eine liebenswerte Gemeinde, den Zusammenhalt der Bürger ist für mich immer einzigartig gewesen. Zumindest kenne ich das so von nirgendwo anders her. Dennoch habe ich Angst. Angst um unsere Existenz.
Eine mit Steuergeldern finanzierte NGO hat vor Gericht dann eh den längeren Atem als Knauf. Das läuft!
Das Video ist sehr gut gemacht. Zeigt es doch in kurzer Form die Problematik, ohne zu stark zu politisieren.
Das finde ich auch. Sehr gelungen!
Es ist sehr sinnvoll, wenn das vor Gericht entschieden wird und am besten auch letztinstanzlich, dann ist die Legitimation der Entscheidung am höchsten. Bis dahin darf aber natürlich nichts gebaut werden, ein vorzeitiger Baubeginn würde die Entscheidungsfreiheit des Gerichts konterkarieren.
Solange irgendwo noch Kohlekraftwerke betrieben werden, welche als Abfallprodukt REA-Gips absondern, sehe ich überhaupt keinen Grund für Raubbau im Wasserschutzgebiet unter Vorspiegelung einer trügerischen Sicherheit, für die niemand garantieren kann. Ist es echt soviel einfacher für die Iphöfer Gipsdynastie, unbedarfte Provinzpolitiker*innen zu be-äh-zirzen, als sich darum zu kümmern, vorhandenen Abfall in hochwertigen Baustoff zu verwandeln? Dieses komplette Planungs- Verfahren scheint für mich nicht gerade nachvollziehbar, und das Zusammenwirken von Konzern und bayerischer C-Politik wirkt ebenfalls nicht gerade vertrauensfördernd.
Das wäre wirklich einfacher und für Würzburg das Beste wenn man weiter Kohle abbaut und verfeuert.
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